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Tipps für eine Reise mit dem Wohnmobil und Kindern in den USA

Man lernt ja nie aus und auch wenn wir schon ein paar
Urlaube mit einem fahrbaren Schlafplatz verbracht haben, so kommen doch immer
wieder Learnings dazu, die wir hier mal gesammelt haben:
Übernahme Wohnmobil
‚Camper in Empfang nehmen’ ist ein Mamutprogramm, das gerne
2 Stunden dauern kann. Was dies angeht, so sind wir ja nicht gänzlich
unerfahren. Wir haben in Australien, Neuseeland und auch schon in Deutschland
Wohnmobile gemietet, aber die Formalitäten, die uns hier erwarteten, legten die
Messlatte noch mal ein Stückchen höher. Ums kurz zu machen: überlegt Euch
vorher für zwei Stunden ein Entertainment Programm für die Kinder, nehmt genug
zu essen mit und stellt Euch auf das schlimmste Interior Design ever ein.
Kindersitze
Die Leihgebühr für einen Kindersitz liegt bei 7$ pro Tag,
bei zwei Kindern und 21 Tagen Mitdauer sind das fast 300 Dollar. Da wir auch in
Mexico einen Mietwagen haben werden, haben wir uns entschlossen Sitze zu
kaufen.
Bei Walmart kann man online Sitze bestellen und dann in den
Markt der Wahl liefern lassen. Dies sollte man ca. 14 Tage vor Abreise tun. Wir
waren ein bisschen spät dran und haben spontan welche gekauft, was auch kein
Problem war. In allen Märkten haben wir eine ausreichende Auswahl vorgefunden.
Neben Walmart hat auch Target einige Sitze im Angebot. Wir haben die
günstigsten Modelle genommen, sowohl Idas Kindersitz (ein Model von Cosco für
die Gewichtsklasse 9-15 Kilo) als auch Antons (ebenfalls Cosco ab 14 kg) haben
je 39 Dollar gekostet. Beide sitzen vernünftig darin und beide liesen sich gut
auf dem Autositz befestigen. Das ist anders als in Deutschland, sie werden
nämlich mit dem Beckengurt und einem Gurt, der direkt an der Sitzbank
eingehängt wird, befestigt. Im Vergleich zu den teureren Modellen fällt eigentlich
nur die Polsterung auf. Die besseren Kindersitze haben weichere Polsterungen
und extra Kopstützen.
Fazit: würden wir jederzeit wieder machen. Ob wir sie mit
nach Deutschland nehmen, wissen wir noch nicht, kommt darauf an, ob wir sie
schleppen wollen, oder lieber einer mexikanischen Familie schenken.
Kinderwagen
Wir haben unseren treuen Buggy von Cybex dabei, der nach wie
vor einen super Job macht, außerdem die Manduka, in der wir Ida tragen wollten,
wenn Anton mal ne Runde gefahren werden will.
Da es seit dem ersten Tag hier richtig warm war, mehr als knapp
30 Grad, fiel die Manduka direkt aus. Wir hätten uns mit Ida ein Schwitzduell
geliefert. Und als Anton am zweiten Tag sagenhafte drei Stunden im Buggy
schlief, während wir in einer Mall shoppen waren, haben wir in der ersten
halben Stunde einen billigen Zweitbuggy für 30 Dollar gekauft. Das ist so ein
Nichts-dran-klein-zusammenklappbar-Modell und wir lieben es. Entweder Anton
schiebt es selbst, oder er sitzt mal drin, wenn er nicht laufen mag. Super Sache.
RV Sites, Stateparcs
und kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten
Es ist Februar und es ist Hautpsaison in Florida. Alle
flüchten vor der Kälte und dem Schnee im Norden. Wie schon mehrfach beschrieben
ist es nicht immer einfach einen Campingplatz mit Strom und Wasser zu finden.
Vom Vermieter habe wir ein dickes Nachschlagewerk erhalten,
in dem viele der größeren Parks drin stehen, das ist so ähnlich wie der
Campingführer des ADAC (nur nicht so übersichtlich). Im Durchschnitt liegen die
Preise für einen Stellplatz mit Wasser und Strom bei 40-50 Dollar pro Nacht und
RV (Recreation Vehicle = Wohnmobil/-wagen > 24 feet). Auch hier ist die
Lager der größte Treiber. Die strandnahen Plätze sind teuerer als die am
Stadtrand. Auf dem Keys hätte es im Süden gut 120 Dollar gekostet.

Stateparcs sind ne gute und günstige Alternative, aber es gibt sie nicht so häufig. Sie haben an den Stellplätzen meist keine Versorgung, aber es gibt ne Dumpstation, wo man sein Abwasser los wird und auch die Möglichkeit hat Frischwasser aufzutanken. Meist liegen sie dafür an landschaftlich sehr schönen Stellen.

Völlig kostenlos übernachtet man dafür mit einem autonomen Gefährt, d.h. eins das keine Energie von außen benötigt oder Schmutzwasser ablässt, auf den Parkplätzen von Walmart und Home Depot. Die liegen immer mehrfach an den Ein- bzw. Aussfahrtsstraßen einer Stadt. Wir haben diese Option schon mehrfach genutzt, vor allem deshalb, weil die Campgrounds um 17 Uhr dicht machen und man danach keinen Platz mehr bekommt. Kommt man nach fünf in die Stadt, hat man eigentlich keine Chance mehr auf einen Stellplatz. Die meisten Walmarts tolerieren das und oft gesellen sich zwei drei andere Camper hinzu. Die Plätze sind hell und videoüberwacht, also recht sicher, und man kann zuvor noch ein paar Einkäufe erledigen oder im Deli Salat und was fürs Abendessen besorgen.

Auf öffentlichen Parkplätzen am Strand o.ä. kann man leider
so gut wie nirgendwo übernachten. Das war in Neuseeland sehr toll, da standen
wir an traumhaften Buchten…
Kartenmaterial & Campingplatz finden


Den Good Sam RV Guide haben wir vom Vermieter bekommen, ebenfalls den KOA Katalog, in dem deren Campingplätze gelistet sind. Die Dinger windriesige Wälzer, weil sie für die gesamten USA gelten und sehr umkomfortabel zu lesen. Bei der Wegbeschreibung muss man schon sehr genau lesen, wann man wo abbiegen muss, aber irgendwie klappte dann doch immer.

Vom Vermieter der Campers gibt’s auch einen Straßenaltlas,
man aber getrost auch in die Schublade packen kann. Er dient maximal der groben
Orientierung, zur Navigation im Stadtbereich ist er gänzlich ungeeignet. Sucht
man aber einen Campinglatz, dann ist dessen Lage über die Abfahrt auf dem
Highway und der Weiterfahrt auf der Interstate o.ä. beschrieben. Eine
Detailkarte ist da Gold wert.
Hier haben sich die Karten der überall kostenlos
ausliegenden Couponhefte bewährt. Die sind zwar auch vollstopft mit meist
sinnlosen Aktionscoupons, haben aber auch von der Region oder Innenstadt auch
Detailkarten, mit denen man prima zurecht kommt. Man findet sie in den bunten
Briefkästen am Straßenrand oder vor Supermärkten.

Apropos Navigation: selbst mit unserem, für hiesige
Verhältnisse kleinen, Camper haben wir keine Rangierprobleme. Die Straßen sind
bekanntermaßen breit genug und auch auf den Parkplätzen der Einkaufszentren
findet sich eigentlich immer irgendwo ein Doppelplatz. In der Stadt ist es
dafür nicht einfach einen Parkplatz zu finden. Manchmal sind extra RV
Stellplätze ausgeschildert, manchmal muss man ein Stückchen weiter fahren, um
außerhalb etwas zu bekommen. Eher nicht empfehlen würden wir das Parken über 2
hintereinander liegende Parkplätze am Straßenrand. Das hat uns einen
Strafzettel von 85$ eingebracht. Aber wohl deshalb, weil das Gefährt zu breit
war.
Kleingeld sammeln

Im Scheinland (schönes Wortspiel) USA hat ja kaum jemand
Kleingeld im Portemonnaie. Für Parkuhren und Waschmaschinen braucht man aber
Quartermünzen und das nicht zu wenig. Daher sammeln wir fleißig, denn wechseln
kann auf der Straße kaum jemand.

Waschen
Waschmaschinen findet man auf allen Campingplötzen, Trockner ebenso. Auch hierfür braucht man eben ein paar Quarter, ein Waschgang kostet 2,50$ und dauert sagenhafte 30 Minuten. Wie schaffen die das?! Ich hoffe, dass es daran liegt, dass das professionelle Waschmaschinen sind. Getrocknet wird dann in 45 Minuten.

Internet
Ach ja, was soll ich da sagen? Einmal gehts super gut und kostet nichts, ein anderes Mal zahlt man 5$ und der Upload existiert quasi nicht. Es ist schwierig und im Voraus nicht zu erraten, obs läuft oder nicht. Starbucks ist da ne zuverlässigere Quelle als Campingplätze, doch wann sitzt man mit zwei Kindern mal in aller Ruhe ein paar Stunden im Café? Genau, nie. Das reicht maximal, um die Mails abzurufen und dann mit schlechter Laune weiter zu fahren, weil man weiß, dass man den Berg eh nicht in den Griff bekommt. Ich mach da mittlerweile lieber die Augen zu und schau erst gar nicht nach :-) Die Posts hier schreib ich alle offline und lad sie dann samt den Bildern schnell hoch, wenns mal geht.

Zum Schluss kommen hier noch ein paar Impressionen eines typischen Campingplatzes in Florida. Dauercamper und Lebeleute, die sich häuslich eingerichtet haben und den Winter hier verbringen…

Der Siesta Key Beach und der Schlafsand vom Sandmännchen

Die Kälte aus dem Norden, NYC und Boston versinken gerade im
Schnee, kriecht auch nach Florida. Dazu sind wir weiter nach Norden gefahren,
was bedeutet, dass die kühlen Temperaturen und wir uns an der Küste vor Tampa
treffen.
Wer hätte vor ein paar Tagen gedacht, dass wir sogar gerne
die Heizung im Camper anschalten werden? Aber morgens wars echt kalt und ohne
Heizung war an aufstehen und Anziehen nicht zu denken. Meist schien auch die
Sonne, aber der eisige Wind verdarb uns gründlich die Freude am Strand.
Dabei sind das hier doch die super Traumstrände schlecht hin
Puderzuckerweich und so weiß, dass man es ohne Sonnenbrille kaum aushält. Einen
besseren Reflektor kann man sich beim Fotografieren gar nicht wünschen. Das
wirkt wie Schnee, nur dass es dann so kalt doch nicht ist. Anton hat sogar
einen ‚Schneeengel’ gemacht und festgestellt, dass das der Schlafsand vom Sandmännchen sein muss.  „Mama, das sieht wunderschön aus!“ Yep, so ist das.
Aber schade wars schon, dass wir dieses fiese
Wetter ausgerechnet an dieser wunderschönen Küste erleben mussten. Für einen kleinen Spaziergang hats aber doch gereicht.
Windjacke an, Kapuze auf und so geht’s!

Die Tampa Bay Area ganz ohne Springbreak

Legendäre Bilder von betrunkenen, halbnackten Jugendlichen,
die den Frühling am Strand feiern kann ich leider nicht liefern, die sind erst
in ein paar Wochen hier. Es ging noch recht beschaulich in St. Petersburg,
Clearwater und Tampa zu als wir dort waren. Leider, leider war es immer noch
erbärmlich kalt, so dass wir uns auf schöne Spaziergänge an den Stränden der
Westküste und in den Städten beschränkten.

Einmal mehr haben wir gemerkt, wie langsam wir reisen.
Obwohl wir meist gegen halb sieben wach sind, dauerts ewig bis wir los kommen.
Alle müssen angezogen sein und frühstücken, dann Geschirr spülen (es lebe die
Spülmaschine!) und so aufräumen, dass beim Fahren nichts herumpoltert, kaum
sind wir los hat einer wieder Hunger/Durst/muss aufs Klo/hat keine Lust
mehr/ist tot müde… Wie zu Hause eben auch, wie könnte es anders sein?!
Wir versuchen Ida’s Schlafrhythmus so gut es geht in den
Reisealltag zu integrieren. Mich stressts immer am meisten, wenn sie müde ist
und sie nicht einfach mal zwei Stunden im Bett schlafen kann. Das klappt so gut
wie nie, denn meist sind wir unterwegs und sie schläft im Buggy (den man zum
Glück ganz flach umklappen kann) oder beim Fahren im Autositz. Immerhin scheint
ihr das nichts auszumachen, denn danach ist sie wieder gut drauf und alles ist
fein. Aber als Mama will mans ja meist so gut wie möglich machen… Ihr kennt
das sicher.
Nun ja, das alles führt jedenfalls auch dazu, dass wir keine
großen Strecken am Stück fahren und unser Tagesradius auch recht mäßig
ausfällt. Wir haben uns bei der Reiseplanung schon sehr viel Freiraum gelassen,
weil wir damit gerechnet haben, aber nun brauchen wir ihn auch wirklich. So
richtige Trödel-wir-machen-heute-nichts-Tage haben wir fast gar nicht. Einen
gab’s bisher, an dem wir nur schwimmen waren, aber sonst fahren wir wenigstens
ein Stückchen oder schauen uns ein bisschen was an.

Nach St. Petersburg fährt man über die Sunshine Bridge, ein
Wahrzeichen, das einen direkt ins Zentrum der Stadt führt. An dem wir aber
vorbei gefahren sind, denn wir wollten den Sonnenuntergang in Clearwater Beach
erleben und anschließend etwas essen gehen. Der Strand ist ei Traum und wenn
ich Anfang zwanzig wäre, schlank und Single noch dazu, kann man beim
berüchtigten Springbreak sicher eine Menge Spaß dort haben :-) Doch so haben
wir wenigsten den schönen Spielplatz ausgiebig genutzt und alle waren
zufrieden.
Am nächsten Tag setzten wir unsere Erkundungstour an der
Küste fort. Der Holzsteg mit Buden und Geschäften in Madeira Beach hörte sich
im Reiseführer so nett an. Naja, einmal drüber schlendern war auch nett, aber
die Buden boten nur den allerschlimmsten Tourikram und auch sonst gab der
Strandort so gar nichts her außer T-Shirts, Muscheln und Eis. Der Strand war
ebenso nett, aber wegen des kalten Windes ebenfalls leergefegt.

Dafür hatten wir ein kleines Highlight als Mittagessen: TedPeters Famous smoked Fish ist eine Fischräucherei, die es schon seit den
Fünfzigern gibt. Der frische, geräucherte Fisch kann man kaufen und mitnehmen,
oder direkt verzehren. Wir hatten eine Clamchauder (Muschelsuppe) und den
geräucherten Lachs mit ‚German Potatoe Salad’ und handmade Tartarsauce. Ach
Gott, wie lecker! Saftig, mild und fein war der Lachs. Zum Reinlegen, wirklich!
Auch der Kartoffelsalat war sensationell und mit samt der Sauce der pure
Genuss. Von der Muschelsuppe haben wir leider wenig abbekommen, die hat Ida
fast alleine gegessen. So saßen wir in der Sonne, geschützt vorm kalten Wind
und haben uns des Lebens gefreut.

Sonne tanken und Seele baumeln lassen

Die Hälfte unserer Floridazeit ist schon um und wir stellen
fest, dass wir wirklich langsam unterwegs sind. Zum Glück sind die Entfernungen
hier nicht wirklich groß, aber irgendwie schleichen wir durchs Land. Da geht
mal schnell ein Vormittag für einkaufen drauf, dann was Essen, ein bisschen
weiter fahren, was anschauen und einen Campinggplatz finden. Letzteres ist nach
wie vor nicht einfach,  es wirkt zwar
nicht voll hier, aber die Plätze sind es wohl. Unsere Theorie ist ja, dass die
meisten wirklich fest auf den Plätzen wohnen. Sei es dauerhaft oder wenigstens
über den Winter. So bleiben nur eine handvoll Stellplätze für Rumreisende wie
wir es sind.
Auf dem Firewood Campground im Norden von Naples sind wir
zwei Nächte hängen geblieben. Es war einfach nett, das Wetter gut und der Pool
sauber und schön. Und das Wifi frei und stabil (was äußerst selten der Fall
ist). Die Nähe zur SR41 bedeutet keinen Straßenlärm, sondern kurze Wege zu den
herrlichen Stränden von Sanibel Island.

Es waren richtige faule Urlaubstage mit draußen frühstücken,
schwimmen, Sandburgen bauen und abends grillen. Daher hier keine großen
Berichte, sondern einfach ein paar Impressionen von Ida’s erstem Sandkuchen.

Anton hat unheimlich Spaß am Wasser gefunden, springt ohne
Angst vom Beckenrand und schwimmt auch alleine (mit Schwimmärmeln natürlich, er
ist ja erst drei) quer durchs Becken. Wir haben ihm jetzt ne Taucherbrille
gekauft, weil er das bei nem anderen Kind gesehen hat, und er brennt darauf die
ausprobieren zu können.

Apropos andere Kinder: die treffen wir leider kaum. Es sind
auf den Campingplätzen einfach viele Senioren beheimatet, wir sind richtige Exoten
am Pool, und wenn andere Kinder da sind, dann ist das mit der Sprache halt auch
nicht einfach. Von wegen Kinder verstehen sich auch so… Wir hoffen, dass es
auf dem Schiff besser wird und Anton während der Kreuzfahrt auch auf
Gleichaltrige trifft. So lange spielen wir eben verstecken, Wettrennen und
Autos…

Wohnmobilalltag in Florida

Alle Designliebhaber und Freunde von schönen Einrichtungen
müssen nun ganz stark sein. Es gibt da nämlich was, was mir anfangs schier den
Atem verschlagen hat, an das wir uns nun, nach gut 14 Tagen, aber so langsam
gewöhnen.
Es handelt sich um das Interior unseres Wohnmobils, meist Camper genannt.
Gelsenkirchen liegt in Florida kann ich da nur sagen. Während wir sonst ja viel
Spaß an schönen Unterkünften haben, steht beim Camper die Funktionalität im
Vordergrund. Man wählt über die Größe aus, entscheidet sich für bestimmte
Parameter (wie viele Betten, wie viel muss man umbauen, passen zwei Kindersitze
rein…), aber über das Design kann man keine Entscheidung fällen, da muss man
einfach mit leben.
Dementsprechend stockte uns fast der Atem, als wir unserem
fahrbaren Wohnuntersatz zum ersten Mal betraten. Doch, das Ding ist gut in
Schuss, hat 23.000km, alles ist ok, alles funktioniert.
Aber es ist braun. Braun in allen Schattierungen und
Marmorierungen. Brauner PVC in Fliesenoptik, braune Furnierholzmöbel, braune,
marmorimitierende Arbeitsplatte, braune Polster, braun gemusterte
Fensterumrandungen mit beigen Rollos. Hossa.
Während in anderen Ländern auch auf Gewicht und
Energieverbrauch geachtet wird, wird, ganz amerikanisch, hier nur geklotzt. Die
Duschabtrennung ist aus Echtglas, außer dem Herd gibt’s auch ne Mikrowelle und
einen Backofen. Einen Kühl- und Gefrierschrank haben wir auch, nur der Icemaker
fehlt ;-)
Die Klimaanlage verwandelt das Refugium auch gerne in einen
großen Kühlschrank – hatte ich schon erwähnt, dass es hier richtig warm ist?

Von der Optik mal abgesehen ist das Teil aber wirklich
praktisch. Wir haben zwei feste Betten, eins oberhalb der Fahrerkabine und eins
im Heck. Beide mit richtiger Matraze und ganz ohne umbauen, das war uns
wichtig. Leider hat das Hochbett kein Gitter, so dass die Kinder nicht, wie
ursprünglich geplant, oben schlafen, sondern sich freuen, neben der Mama wieder
aufzuwachen. Wir schlafen daher zu dritt hinten. Anton, Ida und ich, während
Ronald das obere Bett für sich hat. Das ist mäßig nett, geht aber leider nicht
anders, zumindest Ida würde sich aus dem großen Bett sich rauskugeln und auch
bei Anton stehen die Chancen dafür nicht schlecht.
Recht faszinierend finden wir auch die Tatsache, dass man
auf großen Campingplätzen an Wasser und Abwasser angeschlossen ist. Ja, auf dem
Stellplatz. Nichts da mit Dumpingstation und grey bzw. blackwater. Das läuft
schick übers Rohr in die Kanalisation. Auch Kabelanschluss haben die Dinger, TV
und DVD Player inside versteht sich.
Mit dieser Ausstattung ähnelt das ganze wirklich eher einem
Mobilheim und doch sind wir die kleinsten auf den Campingplätzen und werden
liebevoll bestaunt. Die Durchschnittscamper auf den Plätzen heißen nämlich Greg
und Seherly, sind um die sechzig und haben gerade die größte Zeit ihres
Lebens.
Greg und Sherly haben ihr (kaltes) zu Hause im Norden der Staaten hinter
sich gelassen und sind mit ihrem RV unterwegs. Das fahrbare Heim ist so groß
wie ein Bus und fährt selber oder wird gezogen. Bei ersterem hängen dann gerne
noch ein Auto, ein Anhänger mit Boot oder wenigstens ein Motorrad dran. Diese
Schiffe haben, erst mal aufgebaut und ausgefahren (Stichwort Slideout), die
Quadratmeterfläche eines Einfamilienreihenhauses.

Auch draußen mangelt es an nichts.
Neben der ausklappbaren Outdoorkitchen gibt es einen separaten Fernseher, nicht
nur für den Superbowl, eine von den Dimensionen passende Kühltasche, äh, Truhe,
und die aufs Farbkonzept abgestimmte Sitzgruppe samt Bodenbelag. Den Golfcaddy sollte ich noch erwähnen. Damit wird auf dem Campingplatz zum Pool, Strand oder Clubhaus gefahren. Und Ihr glaubt nicht, wie viele Gregs und Sherlys es da draußen so gibt… 

Eine Sache fuchst uns aber schon ganz schön: die
Öffnungszeiten der Campingplätze bzw. die der dazugehörigen Büros. Um fünf ist
dicht, wer bis dahin nichts gefunden hat, hat meist Pech gehabt, wenn nichts reserviert wurde. Im Voraus zu buchen macht unseres Ermessens aber wenig Sinn, da wir nicht immer das Etappenziel erreichen, das wir uns vorgenommen haben bzw. recht spontan festlegen, was wir am Folgetag machen und wo wir hinfahren. Aber mittlerweile rufen wir morgens auf einem Campingplatz an und reservieren für den Abend einen Stellplatz.

Naples und die schönen Silversurfer

Sie fahren elegante Autos, tragen Schmuck und ein perfekt
frisiertes Haar, der Nagellack passt zum Oufit und der Lippenstift sitzt. Sie
schlendern mit der Fendi Tasche am einen und der guten Freundin am anderen Arm
zu Starbucks und bezahlen mit einem QR Code via iPhone. Zum Lunch geht’s in ein
smartes Restaurant, anschließend zum Shoppen in die Seaside Mall und
nachmittags zum Golf.
 Für uns junge, gestresste Familien haben sie stets ein
Lächeln und ein Kompliment über die Kinder auf den Lippen und es scheint, als
wäre das Alter ein verdammt guter Zustand. Sie sind durchschnittlich 61 Jahre
alt und sehen blendend, fit und zufrieden aus.
So ist Naples. Ich schwöre, dass der Marketer, der den
Begriff Silver Surfer geprägt hat, in Naples gewohnt hat. Es ist fast ein
bisschen surreal schön, ordentlich, sauber und sicher. Ein Ort, an dem die
Häuser weit jünger sind als ihre Bewohner und man das schöne Leben im Alter genießt.
Fast waren wir ein bisschen neidisch auf die entspannt gestylten Damen im
Kleidchen und die Herren in lässigen Bermuda Shorts und Polohemd. Ok, hier und
dort ein Rollator erdete die Idylle, aber ansonsten hat das Alter deutlich an
Attraktivität gewonnen, würde ich sagen.
Wir haben uns an diesem Tag schlicht treiben lassen, sind durch die 5th Ave geschlendert, waren in sündhaft teuren Kinderboutiquen, um ohne Tüte aber mit einem ‚Thank you and have a awesome day’ wieder in die Sonne zu treten und haben im ‚5th Avenue Coffee Company and 6th Street Diner’ eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen. Den Nachmittag haben wir dann im Apple Store verbracht.
Das Äpfelchen musste sein, denn bei der Bootstour in den
Everglades hat mein Telefon ein unerwünschtes Bad genommen. Nein, es ist nicht
ins Wasser gefallen, das wäre zu einfach. Es lang samt seinem Täschchen in der
Buggytasche, die am Griff desselben baumelte. Während der Tour fuhr das Boot
auch mal schneller und das Wasser spritze an Deck. Scheinbar genau in die
Tasche, aus der es nicht ablief. Keine guten Bedingungen für die Technik.
Einmal konnte ich noch kurz einen Blick aufs Display werfen, bevor es in
schillernden Regenbogenfarben für immer erlosch. Nur die Taschenlampe leuchtete
noch 10 Std, bevor auch sie adieu sagte.
Da wir noch sechs Wochen unterwegs sind, blieb mir nichts
anderes übrig, als über eine neues nachzudenken. So oft ich über den Obstladen
auch schimpfe, in Sachen Service sind die einfach sensationell. Ich hab ein
‚Replaced’ Model bekommen, d.h. genau das gleiche iPhone 4 wie mein altes, und
dafür 150$ gezahlt. Puh, das war ok, ein neues iPhone5 war im Budget nämlich
nicht eingeplant… Der iCloud sei dank (@Kerstin, sicher erinnerst Du Dich
noch an mein Gefluche damals, bis ich das alles eingerichtet hatte), waren
innerhalb einer Stunde alle Daten, Mails und Termine wieder da wo sie
hingehören. Schon gut…

Im Apple Store haben wir dann auch noch die nette
Bekanntschaft eines Verkäufers gemacht. Nach dem üblichen ‚woher kommt ihr, was
macht ihr hier’ fragte er uns, ob wir RTL2 kennen. Äh, ja. Und die Geißens? Äh,
auch ja. Naja, er sei der Rapper, der in Carmens neuem Lied die Rap-Parts
übernommen hatte. Unglaublich. Wir haben ne ganze Weile geredet und sind nicht
nur mit neuem, alten Äpfelchen sondern auch einer netten Bekanntschaft raus zu
den Silberhaarigen.

Auf dem Weg gen Süden: The Sugarloaf Food Company auf Key Summerland

Auf den Lonely Planet ist doch meist Verlass. Wenn da drin steht, dass man in dem Café leckeren Kaffee, ein gutes Sandwich und selbstgebackene Kuchen bekommt, dann stimmt das meist.

The Sugarloaf Food Company war ein Volltreffer auf dem Weg nach Key West. Es liegt direkt am Overseas Highway auf Summerland Key und wir legen es jedem gerne ans Herzen dort ein Päuschen einzulegen. Die Wraps und Sandwiches sind sensationell und dem Brownie werde ich noch lange nachtrauern. Ein guter Illy Kaffee dazu und das Urlauberglück ist perfekt!

Fast hätte ich’s vergessen: den berühmten Key Lime Pie gibt’s hier natürlich auch. Mit Limetten aus dem Garten der Besitzerin.

Das gute Gewissen bekommt man gleich noch dazu, denn überall kann lesen:
It’s ok to have a brownie for breakfast!

Die Florida Keys rauf und runter

Nun waren wir auch ganz unten im Süden, in Key West. Dem
hübschen Städtchen auf der am südlichsten gelegenen und per Auto zu
erreichbaren Insel der Florida Keys.
Hm, was soll ich sagen. Key West ist sehr nett. Hübsche
Holzhäuschen vom Beginn des des 20. Jahrhunderts mit diesen herrlichen
Holzterrassen rundherum. Ich hab ein Faible für die Architektur von
Wohnhäusern, bei denen man erkennt, dass das Leben sich auch auch draußen
abspielt und es vermutlich häufig sehr warm ist. Schattige Palmen umsäumen das
Haus und ein Holzschaukelstuhl samt Eistee lädt zum Verweilen auf der Veranda
ein. Kein Wunder, dass Hemingway hier gut neun Jahre seines Lebens genossen und
großartige Bücher geschrieben hat.

In Key West lässt es sich aushalten, Kaffee trinken, Eis
schlecken und Fisch essen. Baden nicht so sehr, dafür fehlen richtig schöne
Strände. Aber Party machen umso mehr, eine Bar reiht sich an die andere und die
Stimmung an der Strandpromenade ist einfach nur schön, wenn man mit einem
Kaltgetränk den Sonnenuntergang zelebriert und sich dann ins Nachtleben stürzt.
Das Preisniveau ist gehoben, im Restaurant und in der Bar
ist alles ein bisschen teurer als auf dem Festland. Der Kracher war allerdings
das Parken: 60 Dollar nuschelte der Parkplatz Guy, als wir fragten, was wir
denn für 5 Std. zu zahlen hätten. Nachdem Ronald drei mal nachgefragt hat, ob
er nicht doch sixteen meinte, ging er auf 40 Dollar runter. Doch der Typ war so
unsympathisch, dass wir beschlossen haben, ihm gar nichts zu zahlen und
woanders einen Platz zu suchen. Ich glaube, wir waren das einzige Wohnmobil,
dass durch die Straßen kurvte, aber letztendlich wurden wir in einer Sackgasse
fündig, lösten einen Parkschein für 10 Dollar und marschierten zu Fuß in die
Stadt. An der Straße haben wir dann tatsächlich noch zwei Jungs aus Karlsruhe
getroffen, die auf der Suche nach nem Strand waren. Kleine, kleine Welt…

Nach Eis, Kaffee und Fisch & Chips kehrten wir zu unserem
RV zurück – es klebte ein Zettel an unserer Scheibe. 85 Dollar Knöllchen, weil
dort keine RV stehen dürfen. Nur, dass das nirgendwo stand. Wirklich nirgendwo.
Ronald hat schon die Beschwerdemail an das zuständige Amt geschrieben.
Ach so, zu den Key wollte ich noch was los werden. Da war
ich ein bissel enttäuscht. Ich hatte das Bild von kleinen grünen Inseln mit
weißen Stränden im Kopf, die durch lange Brücken miteinander verbunden sind.
Weiße Strände gibt’s so gut wie gar nicht, weil die Inseln mit Mangroven
bewachsen sind. Und soo klein sind die befahrbaren Inseln nun auch wieder
nicht, was dazu führt, dass man das Gefühl hat einfach auf einer dieser
typischen amerikanischen Stadteinfahrtsstrassen unterwegs zu sein. Läden,
Restaurants, Motels und Touranbieter reihen sich aneinander, vom Inselzauber
keine Spur.

Da zieht sich der Weg bis ganz nach unten schon
gewaltig.  Umso besser, dass wir auf
einem Campingplatz auf Long Key übernachtet haben. So war der Werg morgens nach
Key West nicht zu lang und auch der Rückweg zum Platz noch ok. An dieser Stelle
noch ein Hoch auf den Camper, denn in Key West haben wir die Kinder abends noch
geduscht, ihnen die Schlafanzüge angezogen und sind dann zurück gefahren. Nach
10 Minuten war Ruhe in der Bude und als wir eineinhalb Stunden später auf dem
Platz angekommen sind, haben wir sie einfach rüber ins Bett gehoben.

Die Everglades: Von Homestead nach Flamingo Point

Ach, schön waren die Everglades! Beeindruckend und
überraschend. Diese Mischung aus vorher unbekannter Landschaft mit in freier
Wildbahn lebenden Tieren ist schon grandios und beeindruckt uns immer wieder.
Ja, Afrika steht auch noch auf dem Reisewunschzettel… :-)
Wir haben uns für eine Tour durch die südlichen Everglades
entschieden, die Stateroute 9336 führt von Homestead nach Flamingo. Zuerst über
flaches Farmland, dann mitten rein in den Everglades National Park. Jener ist
dahingehend typisch amerikanisch, weil eine gut ausgebaute Straße mit Schildern
auf örtliche Sehenswürdigkeiten hinweist, die man dann per unterschiedlich
langen Trails erkunden kann. Davor ein Parkplatz, dazu erklärende Tafeln und
ein schöner Holzplankenweg, der die Fauna & Flora vor trampelnden
Touristenfüßen schützt.
Doch bevor es log geht, gibt es noch eine Sehenswürdigkeit
der anderen Art: Robert is here. Dieser Obst- und Gemüsestand ist weit mehr als
nur dies, er hat auch einen kleinen Streichelzoo und (recht neu) einen
Splashpark für Kinder zu bieten. Ratet mal, wer letzteres besonders spannend
fand… Ist aber auch wirklich eine schöne Abwechslung für alle Reisenden. Das
Obst und Gemüse ist famos, aber der absolute Oberknaller sind die Milchshakes,
die aus frischen Früchten zubereitet werden. Riesig, fruchtig und sagenhaft
lecker!

Die Strecke nach Flamingo ist mit einigen Stopps sehr gut an
einem Tag zu schaffen. Da sie eine Sackgasse ist und man den selben Weg auch wieder
zurück fahren muss, kann man sich die ein oder anderen Highlights aber auch für
den Rückweg aufheben.
Besonders gut hat uns der Anhinga Trail gefallen, ein ca.
800 m langer Holzplankenweg, von dem aus man Schildkröten, allerlei Vögel und
Fische und auch einige Aligatoren beobachten kann. Das gibt ein gutes Gefühl
dafür, was die Everglades denn sind: ein Fluss aus Gras. Das etwa drei Meter
hohe Riedgras mit seinen zackigen Rändern dehnt sich bis zum Horizont über die
Prärie aus. Da fällt es nicht schwer sich hier und dort einen Indianer
vorzustellen…

Viele erkunden dieses Gebiet auch mit dem Kanu, immer wieder
gibt es Einstiegsstellen für Kanuten. Hm, mit der Anzahl an Alligatoren, die
wir hier mal so eben am Wegesrand gesehen haben im Hinterkopf, sinkt mein
ursprüngliches Verlangen nach solche einer Tour doch sehr. Dann lieber nett mit
dem Boot durch die Kanäle geschippert werden. Das haben wir am Nachmittag
nämlich gemacht. Schade fand ich dabei nur, dass wir eben deshalb nur auf den
größeren Wasserwegen unterwegs waren. Aber man kann nicht alles haben…
Die Fahrten mit einem Air Boat, die man vielleicht kennt,
gibt es im Süden allerdings nicht, die werden in den nördlichen Glades
angeboten (entlang der SR41 gibt einige Anbieter), denn dort gibt es weniger
Mangroven und mehr Grasland.

Übernachtet haben wir auf dem sehr netten Long Pine Key
Campground (16 Dollar/Nacht ohne Strom). Die goldene Sonne und ein Glas Rosé
beendeten diesen Tag, bevor die kleinen, fiesen Biester die Herrschaft
übernahmen. So richtig zu spüren bekommen haben wir das allerdings erst am
nächsten Morgen, als wir bei Sonnenaufgang mal kurz an den Strand wollten und
ganz schnell wieder kehrt machten. Herrje, im Sommer ist das dort vermutlich
die Hölle…

Lauter perfekte Sachen für den perfekten Tag in Fort Lauderdale

Habt ihr früher auch immer Voxtours geschaut? Da gab es immer die Rubrik ‚Der perfekte Tag‘ mit einigen schönen Dingen an schönen Orten, die man erleben kann. Da wurde das Fernweh immer ein Stückchen größer…

Wir haben zwei super schöne Tage in Fort Lauderdale gehabt, Verwandte getroffen und einfach die Stadt genossen. Daher kommen hier ein paar Tipps, die zu einem perfekten Tag ein ganzes Stückchen beitragen können.

Kurz nach Sonnenaufgang am Strand sein. Das geht besonders an den ersten Tagen gut, wenn man wegen der Zeitverschiebung eh früh wach ist. Und wenn man in der Nähe des Strandes übernachtet, zum Beispiel weil man abends um halb sieben (!!) keinen Stellplatz auf dem Campground mehr bekommt, da das Büro nur bis 17 Uhr besetzt ist. Aber dieser Moment, wenn die Sonne durch die leichten Wolken bricht – unvergesslich.

Noch ein richtig guter Tipp für ein Frühstück am Strand: im Sand Bar Grille (im Gebäude des Sun Tower Hotels) kann man mit Blick aufs Meer zu sehr fairen Preisen sehr lecker essen und frühstücken. Die Terrasse endet direkt im Sand, herrlich! Außerdem dürfen Restaurantgäste auch den Pool mitbenutzen, was wir auch direkt getan haben :-)
Weiter geht der perfekte Tag mit einer Fahrt mit dem Wassertaxi. Es gibt einige Anbieter, die Touren durch das amerikanische Venedig anbieten. Das Tagesticket fürs Wassertaxi kostet 22 Dollar, Kinder bis fünf sind frei. Dafür kann man den ganze Tag kreuz und quer herumschippern und ein- und aussteigen, wie man mag. Eine kleine Führung zu doch äußerst netten Eigenheimen und unglaublichen Bötchen  entlang der Wasserwege gibts gratis dazu. Ich wäre zu gerne mal mit nem kleinen Boot in die kleineren Seitenkanäle gefahren, aber dafür hätten wir wohl wirklich eins chartern müssen.

Zum Mittagessen steigt man dann an der Haltestelle 1 aus und kehrt im Briny Irish Pub ein. Auf den ersten Blick nicht die Art von Restaurants, die auf der Hitliste ganz oben stehen (Lage & Deko = Touriziel), aber der Hunger der Kleinen erzwingt eine Pause und das Essen war überraschend lecker, besonders die Fish & Chip.
Über den Riverwalk spaziert man dann zurück in Richtung Küste. Der Las Olas Boulevard lädt zum Schaufensterkucken ein. Hübsch und spanisch schaut’s hier aus, wahres Shoppingglück findet man hier leider nicht. Aber es gibt viele nette Cafés und Restaurants. Kilwins lässt das Herz aller Schokoladen- und Eisliebhaber höher schlagen. Da wir beides in der Familie haben, konnten wir auch nicht dran vorbei gehen und kiesen uns von dem Duft warmer Schokolade verführen…

Wenn, also wenn wir nicht mit Kinder unterwegs wären, würden wir vermutlich den Tag einfach in einer der schönen Strandbars ausklingen lassen. 
Doch im echten Leben haben wir die Nachmittagsmüdigkeit der beiden genutzt, um gen Süden zu fahren und die Everglades zu erkunden.