Elternzeit 2
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Die Florida Keys rauf und runter

Nun waren wir auch ganz unten im Süden, in Key West. Dem
hübschen Städtchen auf der am südlichsten gelegenen und per Auto zu
erreichbaren Insel der Florida Keys.
Hm, was soll ich sagen. Key West ist sehr nett. Hübsche
Holzhäuschen vom Beginn des des 20. Jahrhunderts mit diesen herrlichen
Holzterrassen rundherum. Ich hab ein Faible für die Architektur von
Wohnhäusern, bei denen man erkennt, dass das Leben sich auch auch draußen
abspielt und es vermutlich häufig sehr warm ist. Schattige Palmen umsäumen das
Haus und ein Holzschaukelstuhl samt Eistee lädt zum Verweilen auf der Veranda
ein. Kein Wunder, dass Hemingway hier gut neun Jahre seines Lebens genossen und
großartige Bücher geschrieben hat.

In Key West lässt es sich aushalten, Kaffee trinken, Eis
schlecken und Fisch essen. Baden nicht so sehr, dafür fehlen richtig schöne
Strände. Aber Party machen umso mehr, eine Bar reiht sich an die andere und die
Stimmung an der Strandpromenade ist einfach nur schön, wenn man mit einem
Kaltgetränk den Sonnenuntergang zelebriert und sich dann ins Nachtleben stürzt.
Das Preisniveau ist gehoben, im Restaurant und in der Bar
ist alles ein bisschen teurer als auf dem Festland. Der Kracher war allerdings
das Parken: 60 Dollar nuschelte der Parkplatz Guy, als wir fragten, was wir
denn für 5 Std. zu zahlen hätten. Nachdem Ronald drei mal nachgefragt hat, ob
er nicht doch sixteen meinte, ging er auf 40 Dollar runter. Doch der Typ war so
unsympathisch, dass wir beschlossen haben, ihm gar nichts zu zahlen und
woanders einen Platz zu suchen. Ich glaube, wir waren das einzige Wohnmobil,
dass durch die Straßen kurvte, aber letztendlich wurden wir in einer Sackgasse
fündig, lösten einen Parkschein für 10 Dollar und marschierten zu Fuß in die
Stadt. An der Straße haben wir dann tatsächlich noch zwei Jungs aus Karlsruhe
getroffen, die auf der Suche nach nem Strand waren. Kleine, kleine Welt…

Nach Eis, Kaffee und Fisch & Chips kehrten wir zu unserem
RV zurück – es klebte ein Zettel an unserer Scheibe. 85 Dollar Knöllchen, weil
dort keine RV stehen dürfen. Nur, dass das nirgendwo stand. Wirklich nirgendwo.
Ronald hat schon die Beschwerdemail an das zuständige Amt geschrieben.
Ach so, zu den Key wollte ich noch was los werden. Da war
ich ein bissel enttäuscht. Ich hatte das Bild von kleinen grünen Inseln mit
weißen Stränden im Kopf, die durch lange Brücken miteinander verbunden sind.
Weiße Strände gibt’s so gut wie gar nicht, weil die Inseln mit Mangroven
bewachsen sind. Und soo klein sind die befahrbaren Inseln nun auch wieder
nicht, was dazu führt, dass man das Gefühl hat einfach auf einer dieser
typischen amerikanischen Stadteinfahrtsstrassen unterwegs zu sein. Läden,
Restaurants, Motels und Touranbieter reihen sich aneinander, vom Inselzauber
keine Spur.

Da zieht sich der Weg bis ganz nach unten schon
gewaltig.  Umso besser, dass wir auf
einem Campingplatz auf Long Key übernachtet haben. So war der Werg morgens nach
Key West nicht zu lang und auch der Rückweg zum Platz noch ok. An dieser Stelle
noch ein Hoch auf den Camper, denn in Key West haben wir die Kinder abends noch
geduscht, ihnen die Schlafanzüge angezogen und sind dann zurück gefahren. Nach
10 Minuten war Ruhe in der Bude und als wir eineinhalb Stunden später auf dem
Platz angekommen sind, haben wir sie einfach rüber ins Bett gehoben.

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