Elternzeit 2
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Die Everglades: Von Homestead nach Flamingo Point

Ach, schön waren die Everglades! Beeindruckend und
überraschend. Diese Mischung aus vorher unbekannter Landschaft mit in freier
Wildbahn lebenden Tieren ist schon grandios und beeindruckt uns immer wieder.
Ja, Afrika steht auch noch auf dem Reisewunschzettel… :-)
Wir haben uns für eine Tour durch die südlichen Everglades
entschieden, die Stateroute 9336 führt von Homestead nach Flamingo. Zuerst über
flaches Farmland, dann mitten rein in den Everglades National Park. Jener ist
dahingehend typisch amerikanisch, weil eine gut ausgebaute Straße mit Schildern
auf örtliche Sehenswürdigkeiten hinweist, die man dann per unterschiedlich
langen Trails erkunden kann. Davor ein Parkplatz, dazu erklärende Tafeln und
ein schöner Holzplankenweg, der die Fauna & Flora vor trampelnden
Touristenfüßen schützt.
Doch bevor es log geht, gibt es noch eine Sehenswürdigkeit
der anderen Art: Robert is here. Dieser Obst- und Gemüsestand ist weit mehr als
nur dies, er hat auch einen kleinen Streichelzoo und (recht neu) einen
Splashpark für Kinder zu bieten. Ratet mal, wer letzteres besonders spannend
fand… Ist aber auch wirklich eine schöne Abwechslung für alle Reisenden. Das
Obst und Gemüse ist famos, aber der absolute Oberknaller sind die Milchshakes,
die aus frischen Früchten zubereitet werden. Riesig, fruchtig und sagenhaft
lecker!

Die Strecke nach Flamingo ist mit einigen Stopps sehr gut an
einem Tag zu schaffen. Da sie eine Sackgasse ist und man den selben Weg auch wieder
zurück fahren muss, kann man sich die ein oder anderen Highlights aber auch für
den Rückweg aufheben.
Besonders gut hat uns der Anhinga Trail gefallen, ein ca.
800 m langer Holzplankenweg, von dem aus man Schildkröten, allerlei Vögel und
Fische und auch einige Aligatoren beobachten kann. Das gibt ein gutes Gefühl
dafür, was die Everglades denn sind: ein Fluss aus Gras. Das etwa drei Meter
hohe Riedgras mit seinen zackigen Rändern dehnt sich bis zum Horizont über die
Prärie aus. Da fällt es nicht schwer sich hier und dort einen Indianer
vorzustellen…

Viele erkunden dieses Gebiet auch mit dem Kanu, immer wieder
gibt es Einstiegsstellen für Kanuten. Hm, mit der Anzahl an Alligatoren, die
wir hier mal so eben am Wegesrand gesehen haben im Hinterkopf, sinkt mein
ursprüngliches Verlangen nach solche einer Tour doch sehr. Dann lieber nett mit
dem Boot durch die Kanäle geschippert werden. Das haben wir am Nachmittag
nämlich gemacht. Schade fand ich dabei nur, dass wir eben deshalb nur auf den
größeren Wasserwegen unterwegs waren. Aber man kann nicht alles haben…
Die Fahrten mit einem Air Boat, die man vielleicht kennt,
gibt es im Süden allerdings nicht, die werden in den nördlichen Glades
angeboten (entlang der SR41 gibt einige Anbieter), denn dort gibt es weniger
Mangroven und mehr Grasland.

Übernachtet haben wir auf dem sehr netten Long Pine Key
Campground (16 Dollar/Nacht ohne Strom). Die goldene Sonne und ein Glas Rosé
beendeten diesen Tag, bevor die kleinen, fiesen Biester die Herrschaft
übernahmen. So richtig zu spüren bekommen haben wir das allerdings erst am
nächsten Morgen, als wir bei Sonnenaufgang mal kurz an den Strand wollten und
ganz schnell wieder kehrt machten. Herrje, im Sommer ist das dort vermutlich
die Hölle…

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