Einen Kaffee gibt’s dort! Sagenhaft! Im authentischen
‚Caficultura’ am Plaza Colon schmeckte der einfach so, wie man sich einen Kaffee direkt aus
der Anbauregion vorstellt. Vollmundig und samtweich –das hört sich jetzt an wie aus dem Werbespot,
aber es stimmt halt auch. Den ganzen Tag hätte ich dort sitzen und die Leute
beim Vorbeigehen betrachten können.
Wäre da nicht das hübsche San Juan gewesen… In die
schmalen Gassen mit den bunten Häusern haben wir uns gleich verliebt. Oberhalb
der Altstadt thront das Fort, von man einen schönen Blick bis zum Hafen hat.
Hier haben wir unseren Rundgang begonnen und haben uns anschließend einfach
treiben lassen.
Da hätte es viel mehr Sachen zu fotografieren gegeben aber
es ist einfach hin und wieder ein bissel schwierig, wenn man sich nicht drauf
konzentrieren kann, weil man seine Augen ja auch auf rumspringenden Kinder hat,
erklärt, argumentiert, was zu essen sucht… Hach, die lieben Kleinen und das
ganze Drum herum… Und dann nur diese paar Stunden – Stichwort ‚Kreuzfahrtnachteil‘.
Jedenfalls sah Puerto Rico recht vielversprechend aus,
soweit man das bei der Einfahrt in den Hafen überhaupt beurteilen konnte. Die
Insel ist ja auch ein bisschen größer und durch die Berge im Zentrum auch nicht
so komplett besiedelt, wie es St. Maarten war. Das könnte Laune machen, dort
mal unterwegs zu sein. Wer mag kann bei Kölnformat mal querlesen, da gibt’s einige Tipps, die sehr viel Lust auf mehr als einen Tag Puerto Rico machen.
Saint Maarten ist nicht groß, in knapp eineinhalb Stunden
kann man es mit dem Autoumrunden, d.h.
an einem Tag bekommt man recht einfach einen guten Überblick über die Insel. Direkt am Hafen haben wir ein Auto gemietet. Ronald hat verhandelt und
einen günstigen Jeep bekommen. Der Gute war eigentlich komplett durch J Immerhin ging das Dach
noch zu (Stichwort Sonnenschutz) und die Reifen und Bremsen waren ok. Da man eh
kaum über 50km/h fahren kann, haben wir uns gerne dafür entschieden. Emotional hat uns dieses Gefährt in die Zeit vor
Kindern und Verantwortung versetzt. Der karibische Wind bläst uns ins Gesicht,
wir fahren an den Strand, die Welt liegt uns zu Füßen. Hach. Ja, aber so haben wir haben die Kinder
dick mit Sonnencreme eingeschmiert und trotz fragender Blicke einen Kindersitz
für Ida bekommen. Aber sonst? Ein Hauch von alter, schier vergessener Freiheit – diesmal eben zu viert.
Im Uhrzeigersinn sind wir durch die Insel gecruised, erster
Zwischenstopp war der ‚Airport Beach’ in der Simpson Bay. Die Fotos von
Flugzeugen, die nur knapp über dem Strand die Landebahn ansteuert, kannten wir,
aber dass dies hier auf der Insel sein war, haben wir erst am Abend zuvor
zufällig erfahren. Dann meinte es der Zufall nochmal gut mit uns, denn als wir
am Strand ankamen, war der rappelvoll. Zuvor hatten wir uns schon über die
verstopfen Straßen geärgert. Vier Kreuzfahrtschiffe lagen im Hafen und die
Schwemme an Touris hat das Verkehrswegesystem arg strapaziert. Das spielte uns
letztendlich in die Karten, denn die Menschenmengen warteten auf etwas ganz
besonderes: der Jumbo von KLM landete kurz nach zwölf auf St. Maarten und
sauste über unsere Köpfe hinweg, begleitet von johlenden Menschen mit Kameras
in der Hand. Irgendwie schräg diese Szenerie…
Wir umrunden die Simpson Bay Lagoon und fahren nach Marigot.
Die Geschäfte waren schon zu, entweder weil über Mittag Siesta war oder die
Schar der Ausflugstouristen schon durch war, aber die Stimmung war dennoch
schön. Am Nachmittag gab es einen kleinen Karnevalsumzug und ein kühles Getränk
für uns. Denn es war heiß, richtig heiß.
Der Wunsch nach Strand wurde größer, also schnell weiter,
damit wir noch ne Stunde am Oriental Beach an der Ostküste verbringen können.
Wow ist der schön! Eine lange Bucht mit weißem Sand und flachen Wellen.
Herrlich! Doch wir müssen zurück fahren, bis halb sechs müssen wieder alle an Board
sein. Das sind die Momente, wo man die Nachteile einer Kreuzfahrt schier
körperlich spüren kann. Immer nur reinschnuppern und schnell weiter befriedigt
uns nicht immer.
Letztendlich war ein Tag St. Maarten aber ok, denn wie
gesagt, die Insel ist klein und sehr überschau- bzw. vorhersehbar. Leider gibt
es quasi keine Ursprünglichkeit mehr. Alles ist bebaut, ein Dorf geht in das
nächste über, fast alles ist für den Tourismus entstanden. Einfach mal ein
leerer Landstrich oder ein Örtchen, in dem man auf keine Kreuzfahrer trifft,
hätte uns gut gefallen.
Resümee: St. Maarten ist top für einen Tag und ein Mietwagen
oder ein Roller ist das richtige Gefährt, um alles auf eigene Faust zu
entdecken. Aber nochmal herkommen um Urlaub zu machen, würden wir nicht. Dafür
ist es einfach zu wenig, was eszu
entdecken und erleben gibt. Andere schöne Strände erreicht man leichter und
schneller.
„Mama, schnell, wach auf, wir sind schon wieder angedockt!“.
Was ein freundlicher Weckruf um kurz nach sechs. Aber er hatte fast recht, denn
früh am Morgen erreichten wir Miami nach der ersten Woche Kreuzfahrt.
Die beiden Wochen hätte man auch als vierzehntägige Tour
buchen können, aber dann hätten wir das Special nicht bekommen, weshalb wir
eben zwei mal eine Woche gebucht haben. Es lohnt also auch das beim
Buchungsprozess abzufragen. Kleiner Nachteil: wir mussten nach einer Woche die
Kabine wechseln, da diese beim Buchen direkt mit belegt wird und man die beiden
einzelnen Wochen nicht verknüpfen konnte. So what, alles rein in den Rucksack
und raus nach Miami. Unsere Sachen wurden dann einfach zur neuen Kabine gebracht.
Äußerst hübsch war der Sonnenaufgang im Hafen von Miami! Wir
üblich lagen eine Reihe anderer Schiffe dort und unterstrichen die Skyline. Da
ist eine Balkonkabine (Stichwort Special Offer!) schon ganz schön toll.
Da wir nach der Kreuzfahrt noch ein paar Tage in Miami sein
werden, bevor wir nach Mexico aufbrechen und dann in Miami Beach wohnen werden,
haben wir uns an diesem Tag für Downtown entschieden. Laut Reiseführer keine so
lohnenswerte Ecke, aber für solch einen Tag absolut ausreichend.
Mal wieder war auf den Lonely Planet Florida Verlass. Wir
sind vom Hafen in die Stadt gelaufen. Das war ein Stückchen, aber die Kinder,
ja, beide, haben im Buggy geschlafen und wir hatten Lust auf Bewegung. Naja,
was soll ich schreiben? Ich hab ja kaum was fotografiert. Überraschend nichts
ist Miami Downtown. Da sticht einem nichts ins Auge, es könnte jedes Zentrum
irgendeiner amerikanischen Kleinstadt sein. Ein bissel schäbig ists hier und
dort, klar gibt’s ein paar Geschäfte, aber es wirkt fast, als hätte man den
Wettbewerb mit dem glanzvollen Strandabschnitt längst aufgegeben.
Kleiner Lichtblick am Mittagshorizont: Delicious Bites. Ein
kleines Deli mit argentinischen Empanadas, gefüllten Teigtaschen. Genau das, was
wir mögen. Der Inhaber kommt aus Buenos Aires, das Essen ist hausgemacht und
der Kaffee schmeckt super lecker. Ein kleiner Snack, der auch Anton und Ida gut
geschmeckt und die Laune dramatisch gehoben hat.
Als Nachtisch gab es einige Fahrten mit der Monorail Bahn.
Anton liebt das Fahren, Mama das freie Wifi und Ida schläft. Papa genießt die
ungewöhnliche Sicht auf die Stadt, alle sind glücklich.
Wir sind gespannt auf Miami Beach. Das Art Decó Viertel
wollte ich lange schon sehen, das wird sicher spannender als die
Standardstraßen Downtown. Aber zuerst geht’s mal wieder gen Süden. St. Maarten
und Puerto Rico stehen auf der Route…
Da sind sie, die knallweisen Strände mit türkis farbenem
Wasser und einem gnadenlos blauen Himmel. Auf den Grand Cayman haben wir sie
dann kennenlernen dürfen, die Karibik. Vom Hafen haben wir uns ein Taxi zum
Seven Mile Beach genommen und einfach nur den Tag dort genossen. Mit fast
keinen Fotos, wie mir im Nachhinein aufgefallen ist. Es war also sehr schön,
wenn auch etwas voll. Der Strand ist meist nur ein paar Meter breit, dafür ist
der Sand vom Feinsten und die Wassertemperaturen sind so angenehm, dass man
einfach im Wasser sitzen und den Leuten zusehen kann.
Anton hat seine erste Kokosnuss bekommen und das Wasser
getrunken. Auch Ida hat das geschmeckt. Ansonsten haben wir einfach nur überall
Sand gesammelt (auch in den Achsen des Kinderwagens – quietsch) und eine schöne
Zeit gehabt. Ansonsten hat die Insel auch nicht so viel aufregendes zu bieten,
der Strandspaß steht klar im Vordergrund.
Kleines Highlight für Anton waren die Tenderboote, die uns
an Land gebracht haben. Man landet direkt in einer Art Freiluftmall mit
Geschäften zum zollfreien Einkaufen. Wie sehr sich das lohnt vermag ich nicht
zu beurteilen. Ich kann nur sagen, dass das Parfum auf dem Schiff genauso viel
gekostet hat – dort ist es ja auch zollfrei.
Auf Cozumel haben wir uns den Luxus gegönnt den Nachmittag
auf dem nahezu leeren Schiff zu verbringen. Eigentlich waren wir mit
Urlaubsbekannten verabredet, um gemeinsam an einen Strand zu fahren. Doch
irgendwie haben wir uns verfehlt. Da wir ja noch zwei Wochen in Mexiko sein
werden und es schlicht sehr heiß war, sind wir nur durch die Geschäfte am Hafen
geschlendert und dann zurück aufs Schiff. So ein leerer Pool und ein fast
leeres Fitnessstudio haben nämlich auch ihre Vorteile… Das war entspannt und
tat gut. Infos zu Mexiko kommen dann in zwei Wochen hier J
Am Hafen lag übrigens sie AIDAbella neben uns. So viele
Deutsche haben wir schon lange nicht mehr auf einmal getroffen…
Nach der ersten Kreuzfahrt im letzten Jahr waren wir ja auf
Grund der vielen praktischen Vorteile und des Komforts schnell überzeugt, dass
wir das noch einmal machen werden. Uns war klar, dass die Tour mit dem Camper
Spaß machen wird und wir gerne so unterwegs sind. Aber wir wussten auch, dass
da ganz schön viel Alltag mit dabei sein würde. Man muss einkaufen, kochen bzw.
fürs Essen sorgen, aufräumen, waschen, schauen wo man hin will, wo man schläft,
was es zu sehen gibt, was sich lohnt etc. Viele To Dos, eine echte Reise eben.
Es war gut, dass wir erst Ende Januar gestartet sind, denn
Ronald hatte schon im Januar Elternzeit. So konnte ich für Frl. K sagt Ja vieles
vorbereiten, alle Fotoaufträge abschließen, gemeinsam haben wir einiges im Haus
geschafft… Kurz, wir sind nicht gestresst aufgebrochen und konnten uns von
Anfang an auf die Reise einlassen. Das war viel besser als damals in
Neuseeland.
Dennoch haben wir in weißer Voraussicht auch viele ruhige
Phasen eingeplant, auf die wir uns am Ende der Wohnmobil Tour auch sehr gefreut
haben. Ich hab dann tatsächlich und überraschender weise ein Freudentränchen
verdrückt, als wir eingeschifft haben. Die harmonsiche, ruhige und klare Welt
des Schiffes hat uns in Miami in die Arme genommen und wir haben uns gerne fallen
gelassen.
Es gibt kein Genörgel über Fahrzeiten, auch wenn diese noch
so kurz waren, nahezu keine unerfüllten Schlafbedürfnisse (nicht mal mehr bei
den Erwachsenen) und schon gar keine Hungergelüste, die nicht befriedigt
werden. Der herzliche Umgang mit dem Mitarbeitern schürt unseren Wunsch
irgendwann nach Bali zu reisen erneut (viele kommen aus Indonesien)und wir
fühlen uns einfach pudelwohl hier.
Die MSC Divina ist ein sehr schönes Schiff, der Außenbereich ist
eine gelungene Mischung zwischen klassischer Seefahrteleganz und relaxten Hotel. Im Hauptpool ist oft was los, aber am Infinity Pool am Heck findet man
genügend ruhige und windgeschützte Plätzchen. Das Publikum ist international
und altersmäßig bunt gemischt. Auch einige Kinder sind an Board, sehr zur
Freude von Anton.
Wir haben es sogar ein paar Mal geschafft morgens abwechselnd laufen zu
gehen. Auf Deck 15 kann man seine Runden an der frischen Meeresluft drehen und
der Sonne beim Aufgehen zuschauen. Danach gibt’s ein Müsli mit frischen
Früchten zum Frühstück. Und vielleicht ein Pancake, yummie.
Wir fühlen uns einfach sehr wohl hier. Das Balkönchen ist
zum abendlichen Extrazimmer für uns geworden und unter dem Sternenhimmel der
Karibik schmeckt der Cocktail besonders gut. Doch, ja, wir genießen das hier
einfach!
So Ihr Lieben, die zweite Etappe unserer Reise ist
angebrochen. Wir sind zwei Wochen mit der MSC Divina in der Karibik unterwegs.
Die Divina ist ein wirklich schönes Schiff, der ich später mal einen
gesonderten Beitrag widme. Heute gibt’s erst mal ein bisschen was von Jamaica
zu sehen: die Dunn’s River Falls.
Mit diesen Wasserfällen verbindet mich eine ganz private
Geschichte. Mein Papa ist als junger Mann zur See gefahren, um ein bisschen was
von der Welt sehen zu können. Unter anderem war er auch in Jamaica und ist
diese Wasserfälle hoch geklettert. Eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen
sind Diaabende mit meinen Eltern, die ich geliebt habe. Und die Fotos eben aus
dieser Zeit mit diesen Wasserfällen sind mir immer im Gedächtnis geblieben.
Darum war es etwas ganz besonderes gut 40 Jahre später auf den Pfaden meines
Papas zu wandeln, auch wenn diese mittlerweile touristisch gut ausgetrampelt
sind :-)
Unser Hafen auf Jamaica war Falmouth. Er ist erst drei Jahre
alt und die Rederei Royal Caribbean hat in erbaut. Die Anlegestelle und das
Hafengelände sind unecht, aber zugegebenermaßen hübsch. Ein paar Geschäftchen
hier und ein Café dort und schon schlendert man zu Reggea Musik durch den
karibischen Traum. Aber er bringt auch Geld und neue Arbeitsplätze in die
Region, wie uns unser Taxifahrer berichtete. Vor einigen Jahren war das Gebiet
wie ausgestorben, da die jungen Leute nicht in der Landwirtschaft des
Zuckerrohranbaus arbeiten wollten und die Stadt verlassen haben. Ein
Spaziergang durch Downtown lohnt aber auf jeden Fall auch. Das Leben findet
draußen statt und es macht einfach Laune, ein bisschen reinschnuppern zu
können.
Wir haben auch hier keinen Ausflug mit der Gesellschaft
gebucht, sondern sind ein bisschen ins Zentrum gelaufen, um ein Taxi zu finden,
dass uns zu den Wasserfällen und zurück bringt. Im Hafenzentrum hätte die Fahrt
150 Dollar gekostet, draußen dann 120 Dollar, weil die Fahrer für die Einfahrt
in den Hafen Gebühren zahlen müssen.
Es hat super geklappt und nach einer Stunde waren wir in der
Nähe von Ochos Rios, um uns die Wasserfälle anzuschauen. Zuvor haben wir noch
diese schicken Plastikschuhe ausgeliehen, die zwar hässlich, aber doch ziemlich
praktisch waren.
Der Fluss ist einfach toll und wir hatten ziemlich viel Spaß
beim Klettern. Anton auch! Er ist mit mir erst den halben, mit Ronald dann den
ganzen Wasserfall hoch geklettert. Ida hat alles vom Kinderwagen aus beobachtet
und ist nur am Ende einmal baden gewesen.
Jamaica war so lebensfroh und bunt, auf der Fahrt sind wir
durch einige Ortschaften gekommen, in denen ich gerne umhergestreift wäre, um
zu fotografieren. Aber wir hatten keine Zeit, da wir um 16 Uhr wieder zurück
sein mussten. Der Fluch der Kreuzfahrer schlug zu: Alles ein bisschen sehen,
aber nichts richtig erleben. Das ist das blöde daran. Doch Jamaica steht
definitiv auf unserer Reiseliste, da wollen wir noch mal hin und dann selbst
herumreisen, um Land und Leute zu erleben.
Wie passt das eigentlich zusammen: wir reisen total langsam,
lassen uns für alles ziemlich viel Zeit und dennoch galoppieren die Tage nur so
ans uns vorbei. Drei von acht Wochen liegen schon hinter uns und wir
verabschieden uns von Florida. Schön wars mal wider in den USA gewesen zu sein.
So viel Vertrautes führt automatisch zu einem Wohlfühlgefühl.
Das warme Wetter hat uns total gut getan, von schniefenden
Nasen oder drohendem Husten keine Spur. Überraschend abwechslungsreich war es
und wirklich entspannt. Mit dem Camper unterwegs sein hat auch hier gut
geklappt, das empfehlen wir gerne weiter. Allerdings nur mit dem Hinweis
wenigstens am Tag zuvor bei nem Campingplatz wegen der Verfügbarkeit anzurufen,
die Über-Winter-Dauercamper killen einfach die Kapazitäten.
Unsere Route führte uns im Uhrzeitersinn von Fort Lauderdale
runter in die Everglades und dann auf die Keys. Danach gings an die Westküste
bei Naples, hoch bis Tampa und dann wieder ins Landesinnere nach Orlando.
Entlang der Ostküste sind wir dann zügig zurück nach Fort Lauderdale.
Unsere Highlights waren sicher die Everglades, wir lieben es
einfach Landschaften zu entdecken, die wir in dieser Weise noch nicht gesehen
haben, die Strände im Westen, z.B. den schneeweißen Fiesta Key Beach und sicher
auch Orlando bzw. Magic Kingdom, weil wir dort einfach ganz kindlich
unbeschwerte Tage verbracht haben.
Wir werden sicher wieder kommen, vielleicht in acht bis zehn
Jahren, wenn die Kinder die Freizeitparks voll nutzen können und wir die Tage
dort mit einem Badeurlaub verbinden können.
Hier kommen noch ein paar Alltagshighlights aus dem
Supermarkt. Anton liebt Popcorn und da unser Camper ja ne Mikrowelle hatte,
durfte es dort ab und an mal plopp machen. Für mich und die Frl. K Leser gabs
mal wieder ein paar amerikanische Hochzeitsmagazine zur Inspiration.
Kein Frühstück ohne Bagel! Diese knusprig knautschige
Konsistenz ist einfach sagenhaft und bei uns leider nicht zu bekommen. Da ist
Karlsruhe noch bagelfreies Land. Ist auch gut so, denn das ist ein typisches
Urlaubsgefühl: morgens den Bagel toasten und mit Creamcheese und
Blaubeermarmelade bestreichen. Wenns das bei uns so gäbe, wäre es wie mit den
Oreo Keksen. Seit es die auch überall im Supermarkt gibt, sind sie von der
Hitliste geflogen.
Auch für Ida haben wir was leckeres entdeckt. Die
Kindermenüs zum Aufwärmen sind wirklich gut. Keine künstlichen irgendwas, die
schauen lecker aus und schmecken auch genau so. Ziemlich gut für unterwegs…
Ebenso die Obstpäckchen, die es mittelweile ja auch in Deutschland überall
gibt. Für Zwischendurch oder als Langweilesnack sehr gerne im Einsatz bei backenzahnlosen
Mitreisenden.
Ronald hatte auch noch sein Supermarktexperiment: eine
Steakmarinade von Jack Daniels. Die gibt’s in verschiedenen
Geschmacksrichtungen und ist ziemlich praktisch. In die Plastiktüte packt man
nämlich einfach das ungewürzte Fleisch rein und legt es für ein paar Stunden in
den Kühlschrank. Dann kommts auf den Grill (natürlich ohne die Folie – das steht
auch extra noch mal drauf) und schmeckt wirklich gut. Wenn man so unterwegs ist
und keine Gewürze mit sich führt, ist das ne nette Sache.
Machte Euch nett, bald kommen hier ein paar Fotos von türkisfarbenen Stränden und glücklichen Menschen :-)
Oh mein Gott, uns blieben nur noch zwei
Tage, um zurück nach Ford Lauderdale zu kommen! Herrje, wir müssen unbedingt schneller Eis essen und nirgendwo mehr Zeit vertrödeln, äh, genießen. Daher haben wir uns für die
schnellste Route von Orlando dort hin entschieden und die letzten beiden Nächte
auf einem Campingplatz rund 30 miles nördlich von Ford Lauderdale verbracht.
Abends haben wir gepackt und tagsüber noch ne kleine
Rundtour durch Palmbeach gedreht. Der Ort für alle, die nicht mehr wissen wofür
sie ihr Vermögen ausgeben sollen und gerne in Dritt- oder ‚Poliwohnsitze’ samt
Yacht investieren. Kucken ist erlaubt und so beeindruckt eine Spazierfahrt
durch die Straßen der Wohnviertel doch schon ein wenig.
Verschwitzt, klebrig und hungrig schoben wir mit unseren
Allerweltskinderwagen durch die Nobeleinkaufsstraße, die auerordentlich hübsch
ist, mal an Rande bemerkt, und bestaunten die Menschen, die immer schlank, gut
frisiert und perfekt gekleidet sind. Wie geht das? Warum sind deren Kinder
immer sauber und zufrieden? Liegt das vielleicht am iPhone, das geschickt in
den kleinen Kinderhänden liegt? Ich weiß es nicht.
Auf jeden Fall ist es hübsch in Palm Beach. Ein bisschen
spanisch anmutend mit kleinen Gassen und Innenhöfen, die an einem kleinen
Brunnen enden. Dazu ein paar Blümchen hier und ne Kaktee dort – perfektes
Idyll.
Recht nett essen kann man übrigens im Surf Side Diner. Typisch amerikanisch, aber leicht und lecker. Und die Portionen sind so schlank wie die Besucher hier :-)
Dem äußerst anstrengenden Tag in Magic Kingdom folgte ein
weiterer Freitzeitparktag, an dessen Morgen wir stark gezweifelt haben, ob wir
genug Energie besitzen, ihn ebenfalls mit viel Spaß durchzustehen.
Seaworld wollten wir uns anschauen, der Tiere und der Rides
wegen, denn die kamen bei der Mickey Maus ein wenig zu kurz. Glücklicherweise
öffnet Seaworld seine Tore nur von 9.00-19.00 Uhr, was für unseren Morgen eine
deutliche ‚Entstressung’ bedeutete. Auch die Tatsache, dass viel, wirklich viel
weniger Besucher dort waren, machten diesen Tag zu einer recht entspannten
Sache.
Weil wir unbedingt die beiden Achterbahnen und auch weitere
Fahrgeschäfte für Erwachsene fahren wollten, überraschte mich Ronald mit einem
Fast Pass, mit dem man an den Warteschlangen vorbei direkt in die Fahrgeschäfte
gehen konnte. Auch wenn nicht so viel los war, war das ein durchaus luxuriöses
Gefühl wie ein VIP einfach einsteigen zu kommen. Da er auch mit den Kindern
nutzbar war, mussten wir auch an den Familienattraktionen nicht anstehen. Spaß
für alle!
Die Kinder waren von den Rochen, Delphinen und anderen
Tieren begeistert. Eine Show mit Seelöwen haben wir uns auch angeschaut. Die
Orcas hatten frei, das Stadion wird gerade renoviert.
Ein paar Worte noch zum Adrenalin: Wir sind die beiden
Achterbahnen ‚Manta’ und ‚Kraken’ gefahren. Hossa, die sind beide echt gut.
Während ich eher ‚Kranken’ favorisiere, ist ‚Manta’ klar Ronalds Nummer eins.
Ich mags eher, wenn man sieht, wo die Strecke hinführt, da kann man sich prima
fallen lassen und den Ride genießen. Bei ‚Kraken’ sitz man klassisch aufrecht
und hat eine lange Strecke mit Loopings, Schrauben und herrlichen Bögen vor
sich. Nach dem höchsten Punkt geht’s nen ganzen Moment in den freien Fall bevor
dann engere Kurven und Loopings folgen.
In der neueren Achterbahn ‚Manta’ soll man durch die Luft
gleiten wie ein Rochen durchs Wasser. Das witzige dran: man setzt sich zwar
aufrecht in die Sitze, wird dann allerdings nach vorne gekippt, so dass man die
Fahrt quasi auf dem Bauch liegend/hängend erlebt. Die Fahrt ist rasant, hat ein
paar schnelle Wechsel und Loopings und man sieht nicht so recht, wo man sich
befindet oder was als nächstes kommt, weil man ja nach unten schaut. Ronald war
hin und weg. Ich hab am Ende verstanden, woher diese kreisförmigen Flecken
unter mir kamen. Zum Glück ist aber alles drin geblieben.
Letztendlich hat auch Anton im Kinderbereich seine Liebe zu
schnellen Fahrgeschäften entdeckt. Es gibt u.a. ne Kinderachterbahn, einen
kleinen Freefalltower und ein schwangendes und drehendes Schiff. Auch ein
Wasserspielpaltz zur Abkühlung steht bereit.
Apropos Abkühlung: bei zwei Attraktionen wurde uns richtig
kalt. Man bereist nämlich die Welt der Pinguine, und in deren Welt ists null
grad kalt, und die der Eisbären und Belugawale. Die Kombination aus
Fahrgeschäft und echten Tieren hat Anton viel Spaß gemacht.
Nach der Rundfahrt auf dem Aussichtsturm ging auch dieser
Tag zu Ende. Wirklich schön wars, viel entspannter und schattiger als im Magic
Kingdom, wenn auch nicht so zauberhaft wir bei Disney.
Eins vorweg: es war wirklich großartig bei der Mickey Maus! Ein Tag voller Lachen, Spaß, Erinnerungen und Freude. Sehr perfekt und genau so, wie wir ihn uns gewünscht haben.
Aber er war hart erkämpft, denn bevor wir Pluto und Co trafen ging trotz aller vorausschauender Planung mal wieder nichts gerade. Das macht einen irre. Da versucht man alles gut zu Takten und zu koordinieren und dann läuft es völlig aus dem Ruder und am Ende sitzt man auf dem Walmart Parkplatz und isst Country Chicken.
Wir waren so stolz, als wir Sonntag am frühen Nachmittag in Tampa aufbrachen, um nach Orlando zu fahren. Knappe zwei Stunden Fahrtzeit waren geplant. Zuvor waren wir noch ne kleine Runde im Outlet shoppen, dann ein Mittagessen und nach 15 Minuten schlafen beide Kinder selig. Die Autobahn ist frei, der Starbucks Kaffe steht im Becherhalter und Mama & Papa freuen sich auf eine entspannte Fahrt, während der man auch mal in Ruhe ein paar Worte miteinander wechseln kann.
Das war gut, wirklich. Als wir die Stadtgrenze Orlandos erreichten wurden die Kinder wach, aber kein Problem, in 10 Minuten sind wir ja auf dem Campingplatz, den wir ausgesucht hatten. Der lag etwas außerhalb. Als wir telefonisch reservieren wollten, haben wir nach 20 Minuten Warteschleife entnervt aufgegeben. Wird schon was frei sein…
Wir hätten es ahnen sollen. Kein Tag läuft wie am Schnürchen so planmäßig durch. Der Platz war voll. Macht nichts, daneben gabs ja auch noch einen. Der hatte einen Stellplatz für 80 Dollar. Hm, nicht gerade wenig, dafür, dass wir über ne halbe Stunde zu Disney fahren und dann auch noch geschätzte 20 Dollar Parkgebühren zu zahlen hätten. Abends dann wieder zurück, wenn alle müde sind. Sollen wir uns nicht doch den Platz bei Disney gönnen?
Ach komm, wir fahren mal hin. Das mal hat dann 40 Minuten gedauert. Anfragen, weitergeleitet werden, anstehen noch mal 20. Auch dieser Platz ist voll, aber für die nächste Nacht könnten wir reservieren. Kosten: 120 Dollar. Oha. Reservierung geht aber nur telefonisch. Angerufen. Hotline. 20 Minuten. Dann rausgeflogen. Keine Buchung. Langweile, Ungeduld und Frustration machen sich breit. Dann eben doch der andere Platz. Keiner geht mehr ans Telefon. Achja, es ist ja schon 17.05 Uhr, das Office hat geschlossen. Shit.
Was bleibt ist der sicher Walmart Hafen. Da dürfen wir sein, da sind wir willkommen und da bekommen wir sogar noch was zu essen. Auch nach 17 Uhr. Und das Grillhähnchen aus dem Deli ist gar nicht so schlecht.
Dafür sind wir am nächsten Tag auch wirklich um kurz nach acht bei auf dem Disney Parkplatz gewesen. Von dort bis zu den Toren des Magic Kingdom sinds auch noch mal 20 Minuten. Aber gut. Wir waren da. Recht früh, voller Erlebnisdrang und mit jeder Menge Essen und Trinken ausgestattet. Es war der erste warme Tag nach diesem Kälteeinbruch und der Park war wohl mäßig voll. Ich mag nicht wissen, wie es im Sommer aussieht… So viele Kinderwagen auf einem Haufen hab ich noch nie gesehen. Es gab Parkplatzeinweiser für die ‚Stroller Parking‘!
Die Preise waren uns ja bekannt. 95 Dollar pro Erwachsenem als Tageseintritt, Kinder zahlen erst ab drei. Äh, Anton war da noch zwei, glaub ich. Buggys kann man übrigens auch ausleihen. Den Einer für 18 Doller und den Doppelsitzer für sagenhafte 31 Dollar. Märchenhaft.
Aber ach, egal, die Disney Magie hat einen schnell im Griff und es macht einfach unheimlich viel Spaß all das zusammen zu erleben. Anton hat das ja nun schon richtig mitbekommen und sich so oft gefreut, dass man fast verstehen kann, warum andere Eltern ihre Töchter in ein glitzerndes Prinzessinenkleidchen stecken und die Haare zu einem Tinkerbell Knoten hochzwirbeln lassen.
All diese Momente mit seinen Kinder erleben zu dürfen ist schon ein Privileg. Man erinnert sich selbst an die Familienausflüge in den Europapark samt Brötchen und gekochtem Ei. Das fühlt sich so richtig und gut an, dass man fast die Welt umarmen könnte.
Und dann diese Parade am Nachmittag. Ich bin wahrlich kein Partylöwe, aber diese Stimmung hat echt jeden geknackt. Anton ist zu den Figuren getanzt, hat ‚High five‘ abgeklatscht und bis zu beiden Ohren gestrahlt.
Zudem gibt es im Magic Kingdom auch viele Fahrgeschäfte, die kleinere Kinder fahren können. So richtige Adrenalinschleudern gibts eher nicht, aber alles mögliche gemeinsam unternehmen zu können, stand hier absolut im Vordergrund.
Übrigens: wir waren gut 14 Stunden bei der Maus und haben nach zehn den Park verlassen. Ratet, wo wir geschlafen haben. Home is where your heard is – Walmart.
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