Elternzeit 2
Kommentare 2

Flugzeuge am Strand und ein luftiger Mietwagen auf St. Maarten

Saint Maarten ist nicht groß, in knapp eineinhalb Stunden
kann man es mit dem Auto umrunden, d.h.
an einem Tag bekommt man recht einfach einen guten Überblick über die Insel. Direkt am Hafen haben wir ein Auto gemietet. Ronald hat verhandelt und
einen günstigen Jeep bekommen. Der Gute war eigentlich komplett durch J Immerhin ging das Dach
noch zu (Stichwort Sonnenschutz) und die Reifen und Bremsen waren ok. Da man eh
kaum über 50km/h fahren kann, haben wir uns gerne dafür entschieden. Emotional hat uns dieses Gefährt in die Zeit vor
Kindern und Verantwortung versetzt. Der karibische Wind bläst uns ins Gesicht,
wir fahren an den Strand, die Welt liegt uns zu Füßen. Hach. Ja, aber so haben wir haben die Kinder
dick mit Sonnencreme eingeschmiert und trotz fragender Blicke einen Kindersitz
für Ida bekommen. Aber sonst? Ein Hauch von alter, schier vergessener Freiheit – diesmal eben zu viert.

 Im Uhrzeigersinn sind wir durch die Insel gecruised, erster
Zwischenstopp war der ‚Airport Beach’ in der Simpson Bay. Die Fotos von
Flugzeugen, die nur knapp über dem Strand die Landebahn ansteuert, kannten wir,
aber dass dies hier auf der Insel sein war, haben wir erst am Abend zuvor
zufällig erfahren. Dann meinte es der Zufall nochmal gut mit uns, denn als wir
am Strand ankamen, war der rappelvoll. Zuvor hatten wir uns schon über die
verstopfen Straßen geärgert. Vier Kreuzfahrtschiffe lagen im Hafen und die
Schwemme an Touris hat das Verkehrswegesystem arg strapaziert. Das spielte uns
letztendlich in die Karten, denn die Menschenmengen warteten auf etwas ganz
besonderes: der Jumbo von KLM landete kurz nach zwölf auf St. Maarten und
sauste über unsere Köpfe hinweg, begleitet von johlenden Menschen mit Kameras
in der Hand. Irgendwie schräg diese Szenerie…

Wir umrunden die Simpson Bay Lagoon und fahren nach Marigot.
Die Geschäfte waren schon zu, entweder weil über Mittag Siesta war oder die
Schar der Ausflugstouristen schon durch war, aber die Stimmung war dennoch
schön. Am Nachmittag gab es einen kleinen Karnevalsumzug und ein kühles Getränk
für uns. Denn es war heiß, richtig heiß.

Der Wunsch nach Strand wurde größer, also schnell weiter,
damit wir noch ne Stunde am Oriental Beach an der Ostküste verbringen können.
Wow ist der schön! Eine lange Bucht mit weißem Sand und flachen Wellen.
Herrlich! Doch wir müssen zurück fahren, bis halb sechs müssen wieder alle an Board
sein. Das sind die Momente, wo man die Nachteile einer Kreuzfahrt schier
körperlich spüren kann. Immer nur reinschnuppern und schnell weiter befriedigt
uns nicht immer.

Letztendlich war ein Tag St. Maarten aber ok, denn wie
gesagt, die Insel ist klein und sehr überschau- bzw. vorhersehbar. Leider gibt
es quasi keine Ursprünglichkeit mehr. Alles ist bebaut, ein Dorf geht in das
nächste über, fast alles ist für den Tourismus entstanden. Einfach mal ein
leerer Landstrich oder ein Örtchen, in dem man auf keine Kreuzfahrer trifft,
hätte uns gut gefallen.

Resümee: St. Maarten ist top für einen Tag und ein Mietwagen
oder ein Roller ist das richtige Gefährt, um alles auf eigene Faust zu
entdecken. Aber nochmal herkommen um Urlaub zu machen, würden wir nicht. Dafür
ist es einfach zu wenig, was es  zu
entdecken und erleben gibt. Andere schöne Strände erreicht man leichter und
schneller.

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.