Neueste Artikel

Auf dem Weg gen Süden: The Sugarloaf Food Company auf Key Summerland

Auf den Lonely Planet ist doch meist Verlass. Wenn da drin steht, dass man in dem Café leckeren Kaffee, ein gutes Sandwich und selbstgebackene Kuchen bekommt, dann stimmt das meist.

The Sugarloaf Food Company war ein Volltreffer auf dem Weg nach Key West. Es liegt direkt am Overseas Highway auf Summerland Key und wir legen es jedem gerne ans Herzen dort ein Päuschen einzulegen. Die Wraps und Sandwiches sind sensationell und dem Brownie werde ich noch lange nachtrauern. Ein guter Illy Kaffee dazu und das Urlauberglück ist perfekt!

Fast hätte ich’s vergessen: den berühmten Key Lime Pie gibt’s hier natürlich auch. Mit Limetten aus dem Garten der Besitzerin.

Das gute Gewissen bekommt man gleich noch dazu, denn überall kann lesen:
It’s ok to have a brownie for breakfast!

Die Florida Keys rauf und runter

Nun waren wir auch ganz unten im Süden, in Key West. Dem
hübschen Städtchen auf der am südlichsten gelegenen und per Auto zu
erreichbaren Insel der Florida Keys.
Hm, was soll ich sagen. Key West ist sehr nett. Hübsche
Holzhäuschen vom Beginn des des 20. Jahrhunderts mit diesen herrlichen
Holzterrassen rundherum. Ich hab ein Faible für die Architektur von
Wohnhäusern, bei denen man erkennt, dass das Leben sich auch auch draußen
abspielt und es vermutlich häufig sehr warm ist. Schattige Palmen umsäumen das
Haus und ein Holzschaukelstuhl samt Eistee lädt zum Verweilen auf der Veranda
ein. Kein Wunder, dass Hemingway hier gut neun Jahre seines Lebens genossen und
großartige Bücher geschrieben hat.

In Key West lässt es sich aushalten, Kaffee trinken, Eis
schlecken und Fisch essen. Baden nicht so sehr, dafür fehlen richtig schöne
Strände. Aber Party machen umso mehr, eine Bar reiht sich an die andere und die
Stimmung an der Strandpromenade ist einfach nur schön, wenn man mit einem
Kaltgetränk den Sonnenuntergang zelebriert und sich dann ins Nachtleben stürzt.
Das Preisniveau ist gehoben, im Restaurant und in der Bar
ist alles ein bisschen teurer als auf dem Festland. Der Kracher war allerdings
das Parken: 60 Dollar nuschelte der Parkplatz Guy, als wir fragten, was wir
denn für 5 Std. zu zahlen hätten. Nachdem Ronald drei mal nachgefragt hat, ob
er nicht doch sixteen meinte, ging er auf 40 Dollar runter. Doch der Typ war so
unsympathisch, dass wir beschlossen haben, ihm gar nichts zu zahlen und
woanders einen Platz zu suchen. Ich glaube, wir waren das einzige Wohnmobil,
dass durch die Straßen kurvte, aber letztendlich wurden wir in einer Sackgasse
fündig, lösten einen Parkschein für 10 Dollar und marschierten zu Fuß in die
Stadt. An der Straße haben wir dann tatsächlich noch zwei Jungs aus Karlsruhe
getroffen, die auf der Suche nach nem Strand waren. Kleine, kleine Welt…

Nach Eis, Kaffee und Fisch & Chips kehrten wir zu unserem
RV zurück – es klebte ein Zettel an unserer Scheibe. 85 Dollar Knöllchen, weil
dort keine RV stehen dürfen. Nur, dass das nirgendwo stand. Wirklich nirgendwo.
Ronald hat schon die Beschwerdemail an das zuständige Amt geschrieben.
Ach so, zu den Key wollte ich noch was los werden. Da war
ich ein bissel enttäuscht. Ich hatte das Bild von kleinen grünen Inseln mit
weißen Stränden im Kopf, die durch lange Brücken miteinander verbunden sind.
Weiße Strände gibt’s so gut wie gar nicht, weil die Inseln mit Mangroven
bewachsen sind. Und soo klein sind die befahrbaren Inseln nun auch wieder
nicht, was dazu führt, dass man das Gefühl hat einfach auf einer dieser
typischen amerikanischen Stadteinfahrtsstrassen unterwegs zu sein. Läden,
Restaurants, Motels und Touranbieter reihen sich aneinander, vom Inselzauber
keine Spur.

Da zieht sich der Weg bis ganz nach unten schon
gewaltig.  Umso besser, dass wir auf
einem Campingplatz auf Long Key übernachtet haben. So war der Werg morgens nach
Key West nicht zu lang und auch der Rückweg zum Platz noch ok. An dieser Stelle
noch ein Hoch auf den Camper, denn in Key West haben wir die Kinder abends noch
geduscht, ihnen die Schlafanzüge angezogen und sind dann zurück gefahren. Nach
10 Minuten war Ruhe in der Bude und als wir eineinhalb Stunden später auf dem
Platz angekommen sind, haben wir sie einfach rüber ins Bett gehoben.

Die Everglades: Von Homestead nach Flamingo Point

Ach, schön waren die Everglades! Beeindruckend und
überraschend. Diese Mischung aus vorher unbekannter Landschaft mit in freier
Wildbahn lebenden Tieren ist schon grandios und beeindruckt uns immer wieder.
Ja, Afrika steht auch noch auf dem Reisewunschzettel… :-)
Wir haben uns für eine Tour durch die südlichen Everglades
entschieden, die Stateroute 9336 führt von Homestead nach Flamingo. Zuerst über
flaches Farmland, dann mitten rein in den Everglades National Park. Jener ist
dahingehend typisch amerikanisch, weil eine gut ausgebaute Straße mit Schildern
auf örtliche Sehenswürdigkeiten hinweist, die man dann per unterschiedlich
langen Trails erkunden kann. Davor ein Parkplatz, dazu erklärende Tafeln und
ein schöner Holzplankenweg, der die Fauna & Flora vor trampelnden
Touristenfüßen schützt.
Doch bevor es log geht, gibt es noch eine Sehenswürdigkeit
der anderen Art: Robert is here. Dieser Obst- und Gemüsestand ist weit mehr als
nur dies, er hat auch einen kleinen Streichelzoo und (recht neu) einen
Splashpark für Kinder zu bieten. Ratet mal, wer letzteres besonders spannend
fand… Ist aber auch wirklich eine schöne Abwechslung für alle Reisenden. Das
Obst und Gemüse ist famos, aber der absolute Oberknaller sind die Milchshakes,
die aus frischen Früchten zubereitet werden. Riesig, fruchtig und sagenhaft
lecker!

Die Strecke nach Flamingo ist mit einigen Stopps sehr gut an
einem Tag zu schaffen. Da sie eine Sackgasse ist und man den selben Weg auch wieder
zurück fahren muss, kann man sich die ein oder anderen Highlights aber auch für
den Rückweg aufheben.
Besonders gut hat uns der Anhinga Trail gefallen, ein ca.
800 m langer Holzplankenweg, von dem aus man Schildkröten, allerlei Vögel und
Fische und auch einige Aligatoren beobachten kann. Das gibt ein gutes Gefühl
dafür, was die Everglades denn sind: ein Fluss aus Gras. Das etwa drei Meter
hohe Riedgras mit seinen zackigen Rändern dehnt sich bis zum Horizont über die
Prärie aus. Da fällt es nicht schwer sich hier und dort einen Indianer
vorzustellen…

Viele erkunden dieses Gebiet auch mit dem Kanu, immer wieder
gibt es Einstiegsstellen für Kanuten. Hm, mit der Anzahl an Alligatoren, die
wir hier mal so eben am Wegesrand gesehen haben im Hinterkopf, sinkt mein
ursprüngliches Verlangen nach solche einer Tour doch sehr. Dann lieber nett mit
dem Boot durch die Kanäle geschippert werden. Das haben wir am Nachmittag
nämlich gemacht. Schade fand ich dabei nur, dass wir eben deshalb nur auf den
größeren Wasserwegen unterwegs waren. Aber man kann nicht alles haben…
Die Fahrten mit einem Air Boat, die man vielleicht kennt,
gibt es im Süden allerdings nicht, die werden in den nördlichen Glades
angeboten (entlang der SR41 gibt einige Anbieter), denn dort gibt es weniger
Mangroven und mehr Grasland.

Übernachtet haben wir auf dem sehr netten Long Pine Key
Campground (16 Dollar/Nacht ohne Strom). Die goldene Sonne und ein Glas Rosé
beendeten diesen Tag, bevor die kleinen, fiesen Biester die Herrschaft
übernahmen. So richtig zu spüren bekommen haben wir das allerdings erst am
nächsten Morgen, als wir bei Sonnenaufgang mal kurz an den Strand wollten und
ganz schnell wieder kehrt machten. Herrje, im Sommer ist das dort vermutlich
die Hölle…

Lauter perfekte Sachen für den perfekten Tag in Fort Lauderdale

Habt ihr früher auch immer Voxtours geschaut? Da gab es immer die Rubrik ‚Der perfekte Tag‘ mit einigen schönen Dingen an schönen Orten, die man erleben kann. Da wurde das Fernweh immer ein Stückchen größer…

Wir haben zwei super schöne Tage in Fort Lauderdale gehabt, Verwandte getroffen und einfach die Stadt genossen. Daher kommen hier ein paar Tipps, die zu einem perfekten Tag ein ganzes Stückchen beitragen können.

Kurz nach Sonnenaufgang am Strand sein. Das geht besonders an den ersten Tagen gut, wenn man wegen der Zeitverschiebung eh früh wach ist. Und wenn man in der Nähe des Strandes übernachtet, zum Beispiel weil man abends um halb sieben (!!) keinen Stellplatz auf dem Campground mehr bekommt, da das Büro nur bis 17 Uhr besetzt ist. Aber dieser Moment, wenn die Sonne durch die leichten Wolken bricht – unvergesslich.

Noch ein richtig guter Tipp für ein Frühstück am Strand: im Sand Bar Grille (im Gebäude des Sun Tower Hotels) kann man mit Blick aufs Meer zu sehr fairen Preisen sehr lecker essen und frühstücken. Die Terrasse endet direkt im Sand, herrlich! Außerdem dürfen Restaurantgäste auch den Pool mitbenutzen, was wir auch direkt getan haben :-)
Weiter geht der perfekte Tag mit einer Fahrt mit dem Wassertaxi. Es gibt einige Anbieter, die Touren durch das amerikanische Venedig anbieten. Das Tagesticket fürs Wassertaxi kostet 22 Dollar, Kinder bis fünf sind frei. Dafür kann man den ganze Tag kreuz und quer herumschippern und ein- und aussteigen, wie man mag. Eine kleine Führung zu doch äußerst netten Eigenheimen und unglaublichen Bötchen  entlang der Wasserwege gibts gratis dazu. Ich wäre zu gerne mal mit nem kleinen Boot in die kleineren Seitenkanäle gefahren, aber dafür hätten wir wohl wirklich eins chartern müssen.

Zum Mittagessen steigt man dann an der Haltestelle 1 aus und kehrt im Briny Irish Pub ein. Auf den ersten Blick nicht die Art von Restaurants, die auf der Hitliste ganz oben stehen (Lage & Deko = Touriziel), aber der Hunger der Kleinen erzwingt eine Pause und das Essen war überraschend lecker, besonders die Fish & Chip.
Über den Riverwalk spaziert man dann zurück in Richtung Küste. Der Las Olas Boulevard lädt zum Schaufensterkucken ein. Hübsch und spanisch schaut’s hier aus, wahres Shoppingglück findet man hier leider nicht. Aber es gibt viele nette Cafés und Restaurants. Kilwins lässt das Herz aller Schokoladen- und Eisliebhaber höher schlagen. Da wir beides in der Familie haben, konnten wir auch nicht dran vorbei gehen und kiesen uns von dem Duft warmer Schokolade verführen…

Wenn, also wenn wir nicht mit Kinder unterwegs wären, würden wir vermutlich den Tag einfach in einer der schönen Strandbars ausklingen lassen. 
Doch im echten Leben haben wir die Nachmittagsmüdigkeit der beiden genutzt, um gen Süden zu fahren und die Everglades zu erkunden.

Langstreckenflug, kleine Kinder und die Einreise – warum dann manchmal auch einfach alles klappt

 Heyho, wir sind da und das schon seit ein paar Tagen. Die
haben wir gebraucht zum Ankommen und Sortieren und nun beginnt der Reisealltag.
Heute haben wir Fort Lauderdale verlassen, aber zu diesem Wasserträumchen beim
nächsten Mal mehr.

18 Stunden Anreise liegen hinter uns. Yep, so ist das wenn
man nicht den Lufthansa Direktflug nach Miami bucht, sondern über Amsterdam und
Detroit nach Fort Lauderdale fort. Dann spart man gut tausend Euro, ist aber
halt ein bissel länger unterwegs.
Zur Entspannung der Situation haben wir die Nacht vor dem
Abflug am Flughafen Frankfurt übernachtet. Das kann ich sehr empfehlen! Der
Mann hat mal wieder ein Special aufgetan und so haben wir im Hilton Garden Inn
genächtigt, um dann morgens nach dem Frühstück, rüber ins Terminal zu
marschieren.

Die Flüge waren alle ok. KLM hat uns nach Amsterdam
gebracht, Delta dann über den Teich. Kaum zu glauben, aber alles Anschlüsse
haben wir ohne Probleme bekommen. Selbst Detroit mit der Einreise in die USA
hat ohne Stress geklappt. Weniger als 1,5 Std sollte man dort aber nicht zur
Verfügung haben… Mit dem Kinderjoker muss man wenigstens nicht lange bei der
Einreise anstehen, man wird bevorzugt und darf gleich vor zum Schalter.
Auf dem Weg dort hin war die Maschine nicht voll besetzt, so
dass Ida erst mal zwei Stunden auf dem Sitz neben mir geschlafen hat. Anton hat
lange super gut durchgehalten, erst kurz vor der Landung ist auch er
eingeschlafen. Das TV Programm hat sein übriges für die gute Laune getan – es
lebe der Kids Channel! Delta hat übrigens weder Sitzgurtverlängerungen für
Kinder (einfach auf dem Schoß nehmen und festhalten) noch Babybasinetts noch
Babynahrung und schon gar keine Spielzeugüberraschung. Bei Emirates gabs das damals
alles. Dafür war der Blick auf Grönland wieder mal wunderschön.

Die letzte Strecke war ein typischer
Inland-Freitagabendflug. Knallvoll und alle mit Emails beschäftigt. Nur wir
saßen schlafend in der letzten Reihe, jeder ein schlummerndes Kind auf dem
Schoß. Für uns war’s ja mittlerweile zwei Uhr nachts… Die tropische Wärme,
und es war wirklich sehr warm als wir abends ankamen, hat uns schier umgehauen,
aber auch die Vorfreude auf eine tolle Zeit geschürt.
Auf den Punkt gebracht:
  •        Zuvor am Flughafen übernachten und entspannt
    starten war eine super Idee
  •        Mit Kindern sind Tagesflüge sind besser als
    Nachtflüge (dann sind sie wenigstens gut drauf und 
    man muss selber nicht
    schlafen)
  •        Mit Kindern immer zum Schluss erst einsteigen,
    rennen können ist besser als drinnen lange auf den Start zu warten
  •        Umsteigen kann auch stressfrei sein, selbst,
    wenn man schon andere Erfahrungen gemacht hat
  •        Über den Gang hinweg sitzen ist prima, dann kann
    zumindest einer der Kleinen in Ruhe schlafen
  •        Buggy/Kinderwagen immer am Gate wieder geben
    lassen und nicht durchchecken (oder wer will mit Handgepäck und müdem Kind auf
    dem Arm durch den gesamten Flughafen und die erneuten Kontrollen?)
  •        In Fort Lauderdale steht man gerne 30 Minuten am
    Taxistand an

Jetzt wird gepackt! Das kommt in den Koffer, äh, den Rucksack.

Immer wieder liest findet man Packlisten und auch per Mail bekomme ich Anfragen was wir mitgenommen haben, bzw. was man wirklich benötigt. Daher dachte ich, dass es vielleicht ganz interessant für Euch ist, wenn ich mal aufliste, was wir mitnehmen. Nur um mich später dran zu erinnern, weshalb der Rücken zwickt und der Beckenboden zu mir spricht…

Wir reisen mit nur einem Koffer, dazu kommen zwei Reiserucksäcke. Es gibt immer wieder Situationen, wo man sein komplettes Gepäck transportieren muss plus die beiden Kinder. Wenn ich dran denke, wie wir in Sydney zur S-Bahn geschleppt haben… Könnt Ihr hier nachlesen.
Aber zurück: Ronald und ich tragen je einen Reiserucksack auf dem Rücken. Da sind seine und meine Sachen drin. Dann ziehen wir einen großen Reisekoffer, in dem alle Kinderklamotten untergebracht sind. Wir schieben den Buggy mit Ida, Anton läuft. Die Wickeltasche (ist nur ne Stofftasche, in die wir alles reinwerfen) mit dem Nötigsten (Essen, Trinken, Windeln, Klamotten) für unterwegs hängt am Buggy. Unten im Buggy befindet sich meine Fototasche (da kommt nur die kleine mit und passt genau rein). Außerdem trägt Ronald noch einen Daypack Rucksack mit Reiseunterlagen, Macbook etc. Anton trägt stolz seinen Kinderrucksack mit Spielsachen. Wenn ich das so schreibe, stelle ich fest, dass Ida noch zwei freie Arme hat :-)

Das ist alles ok so und handelbar. Mit wandern gehen wollte ich so nicht und wenn alle müde sind wird’s sicher anstrengend, aber es funktioniert. Und wirklich weite Wege haben wir ja auch nicht.

Dieses Wochenende habe ich zum Packen genutzt, während der Rest der Familie noch mal ein paar Tage bei Oma verbracht hat. Wenn man so lange unterwegs ist, packt man anders, als wenn man einfach nur in Urlaub fährt. Waschen muss man eh und es stört eigentlich auch nicht, wenn man immer wieder die selben Sachen anzieht. Wir sind zwar auch zwei Wochen auf nem Schiff, aber da muss man dann eben Kompromisse eingehen, oder vielleicht auch mal was zum Waschen geben.

Für die Kinder habe ich folgendes zusammen gestellt:

Ida kriegt noch zwei Kleidchen dazu und ein paar Windeln, die kaufen wir nämlich eh direkt nach der Ankunft. Für uns Erwachsene schaut’s ähnlich aus. Ja zwei Paar Schuhe nehmen wir noch mit und vielleicht auch noch mal was schickeres für den Abend.
Fehlt noch die echte ‚Hardware‘. Ein paar Sachen sind nämlich äußerst praktisch bzw. müssen einfach sein und gehören definitiv in unser Gepäck.
Der gute, an den Tisch klemmbaren Kinderstuhl metoo von Phil & Teds, den wir in Neuseeland erworben haben, muss unbedingt mit. Darin kann Frl. Ida nämlich auch am Tisch dabei sitzen, ohne dass sie jemand auf dem Schoß haben muss. Was uns wiederum freie Hände und ein bisschen mehr Ruhe beim Essen beschert. Das war ein guter Kauf…
In Neuseeland hatten wir die Trage Jolly Comfort von Vaude mit. Ebenfalls ein prima Teil, das wir immer wieder im Einsatz haben. Da wandern diesmal aber eh nicht drin ist, so weit läuft Anton mit drei nun auch wieder nicht, beschränken wir uns auf die Manduka. Dann kann Ida auf den Rücken, wenn Anton ne Pause im Buggy braucht. Das ist übrigens noch der selbe wie vor zwei Jahren, der Cybex Callisto.
Klar muss meine Kameraausrüstung mit. Aber nur das minimale. Die D700 mit nem 50mm 1.4, das 24-70mm 2.8 und dann hab ich noch ein Weitwinkel mit 10-20mm von Sigma. Das ist mein Reiseweitwinkel, weil ich die gute Festbrennweite ein wenig schone. Da ich eh nicht der Landschaftsknipser bin, tut’s das allemal. Kartenleser und Karten, Ersatzakku und Ladegerät sind ebenfalls an Board.
Jetzt kommen die Packtaschen. Ich liebe die, echt. Wer schon mal mit dem Rucksack unterwegs war, kennt es: man sucht was bestimmtes und muss den ganzen Rucksack ausräumen, um dran zu kommen. Seitliche Öffnungsschlitze helfen ein bisschen, aber wenn mans raus zieht, gibts doch ein Durcheinander. Dagegen helfen Packtaschen oder -beutel. Wir haben viele davon in allen Größen. Die wiegen fast nichts und bündeln T-Shirts, Hosen, Unterwäsche, Badesachen zu handlichen, luftdurchlässigen (denkt gar nicht erst an Plastiktüten) Päckchen, die man fix rausnehmen kann. Eine der großen Erfindungen überhaupt. Gibts bei Globetrotter oder ähnlichen Geschäften.
Reiseführer sind ein Muss, ganz klar. Den Dumont haben wir auch noch für Florida, nur für die vielen Inseln während der Kreuzfahrt haben wir keinen, das lohnt nicht wirklich. Hier werden wir vorab einige Infos aus dem Netz ziehen und abspeichern, damit wir wissen, ob es ein Badetag oder ein Sightseeingtag wird. Der Lonely Planet für Florida gefällt mir sehr gut. Wir immer sehr locker flockig geschrieben, aber voll mit netten Tipps. Mag ich. 
Den Lonely Planet gibts sogar für den Kindle, aber irgendwie mag ich das lieber in Papierform haben. Dann kann er überall mit hin, Sand macht ihm auch nichts aus und außerdem wecken die ganzen Exemplare im Bücherschrank viele Erinnerungen. Ansonsten bin ich aber ein totaler Kindle-Fan geworden. Anfangs konnte ich es nicht recht glauben aber das Lesen macht da echt Spaß! Und anstatt fünf dicken Wälzern kommt nun das schlanke Teilchen mit. Das sich in der tollen Hülle von Fossil übrigens sehr gut macht, findet Ihr nicht? Die hatte ich vor Weihnachten schon in der Hand, aber da war sie mir zu teuer. Doch nun im Säle musste sie mit. So hab ich dann auch ne hübsche Clutch fürs Schiff.
Äußerst praktisch als Strand- oder Spieldecke, zum Zudecken oder als Sonnenschutz übern Buggy ist dieses große Tuch, das wir aus Istanbul mitgebracht haben. Eigentlich wird’s im Hammam als Badetuch genutzt.
Letztendlich noch mein Herzstück, das Macbook. Zwei Monate offline geht beim besten Willen nicht. Sonst wäre nicht nur hier nichts mehr los, sondern vor allem bei Frl. K sagt Ja. Ich versuche aber meine Arbeitszeit dramatisch zu begrenzen. Alle zwei Tage für vielleicht drei Stunden online muss reichen. Die Mails schaffe ich eh nicht rechtzeitig, da muss und kann manches auch mal liegen bleiben.
Windeln & Babynahrung nehmen wir übrigens nur für den Flug und den ersten Tag mit. Vor Ort kaufen wir dann alles, was wir brauchen. Da Ida eh komplett am Tisch mit isst, ist das recht entspannt.
Ok, das war’s im Großen und Ganzen. Ich hoffe, es hat Euch ein bisschen was genützt?

Eine Kreuzfahrt. Sind wir jetzt Pauschaltouristen?

Ich habs ja im letzten Post schon erwähnt, auch wir hatten im November ‚ganz normal‘ Urlaub. Meine Hochzeitssaison war vorbei und ich war sehr, sehr müde. Das Babyjahr, das keins war, war anstrengend. Rückbildungsgymnastik? 4/10 Mal. Sport? Angefangen, ja. Aber aufgehört. Schlafen? Selten länger als 6 Stunden und noch seltener am Stück. Arbeit? Irgendwie doch Vollzeit, gerne auch mit Baby auf dem Arm. Das Los der Selbständigen. Das zehrt, ehrlich. Bei Ronald sah’s nicht anders aus. Wenn er mal vor 22 Uhr nach Hause kam, war es eher die Ausnahme. Kurz: wir waren beide platt und leer.

An die Organisation einer Reise war nicht zu denken, nur Ruhe und Zeit für uns wollten wir. Weit entfernte, warme Ziele wollten wir nicht ansteuern, weil wir ja wussten, dass wir ab Februar unterwegs sein werden. Wenn schon das Wetter nicht das maßgebende Kriterium sein konnte, dann sollte es wenigstens komfortabel und abwechslungsreich sein.

 

 

Einige unserer Freunde haben schon Kreuzfahrten unternommen und waren immer begeistert davon. Ist das was für uns? Mit all den Touristen, die nur nen Tag ihre Nase in ein anderes Land stecken und sich dann wieder in der sauberen Sicherheit des Schiffs verkriechen? Wir waren lange skeptisch.

Aber wie gesagt, wir waren müde und letztendlich haben wir gebucht. Und siehe da, eine Kreuzfahrt hat für Familien durchaus Vorteile, die uns sehr gefallen haben. Hier kommen unsere Top 5 gründe, weshalb eine Kreuzfahrt für Familien eine super Sache ist:

1) Das Wetter ist nicht so wichtig.
Auf dem Schiff ist immer was los, aber man kann dem gut auch ausweichen, wenn einem nicht nach Animation zumute ist. Und je nach Rederei variiert das ja auch. Unser Schiff hatte auch einen Indoor Pool und einige Wirlpools, so dass wir planschen konnten, wann wir wollten. Außerdem gabs nen Spielplatz und ein Kinderspielzimmer. Auch ne Kinderbetreuung, die wir aber nicht in Anspruch genommen haben, dafür sind sie dann doch zu klein.

2) Man kommt rum. 
Bei miesem Wetter in ein und demselben Hotel zu sitzen kann als Paar sehr romantisch und kuschlig sein. Doch spätestens, wenn die Kleinen laufen können ists damit vorbei. Buch lesen? Ha, niemals! Daher war’s super immer wieder an nem anderen Hafen zu sein und wenigstens ein paar Stunden lang was neues entdecken zu können.

3) Das Equipment reist mit.
Immer wieder was neues zu sehen, unterwegs zu sein und zu erleben macht ja Laune und entspricht auch unserer Liebslingsreiseart. Doch bei der Vorstellung jeden Tag die Koffer wieder zu packen, immer wieder Zeug zu suchen, den Kram, den man tagsüber braucht griffbereit zu haben, stellen sich bei mit alle Haare auf. Auf dem Schiff ist alles hübsch an seinem Platz und wartet dort auf Dich.

4) Ein kleines Zuhausegefühl.
Es gibt Kinder, die schlafen nicht in fremden Betten. Oder fühlen sich in einer neuen Umgebung lange nicht wohl. Nach ein paar Tagen das Hotel zu wechseln, in dem man gerade mental angekommen ist, kann Stress sein. Glücklicherweise kennen wir diese Probleme nicht, beide schlafen überall und beide sind eher neugierig als unsicher. Und dennoch tust ihnen gut, wenn sie merken, wo sie hingehören. Das gibt einen gewissen Rhythmus, Sicherheit und entspannt den Tag.

5) Es gibt immer was zu essen. Auch was gescheites.
Allein die Gewissheit, dass ich nicht Obst, Kekse und anderes Knabberzeug horten musste, setzte bei mir ein Urlaubsgefühl frei. Es gab ja immer was. Und auch immer was gesundes. Die Ecke mit den Kindergerichten am Buffet war abwechslungsreich und gesund. Anton hat fast jeden Tag Fisch gegessen und Reis mit Erbsen findet er seit dem auch total toll. Frisches Obst gabs auch immer, und dass er nach seinem Müsli am Morgen einen Pancake gegessen hat, fand ich auch vertretbar. Das war wirklich gut. Kleiner Nachtrag: Babynahrung gab es nicht an Board, so dass wir für Ida Gläschen und Getreidebrei mitgebracht hatten. Windeln ebenso, wobei es in der Parfümerie an Board Notfallpackungen gab.

 

 

 

 

 

 

Wie Ihr an den Bildern erkennen könnt, waren wir mit MSC unterwegs, genauer gesagt mit der MSC Magnifica. Die Route startete in Genua und führte 12 Tage durch’s östliche Mittelmeer. Wir hatten eine Kabine mit Fenster und haben recht kurzfristig gebucht. Der Preis pro Erwachsener waren rund 560 Euro, Verpflegung inklusive, die Kinder waren frei.
Und ja, wir würden es wieder tun. Äh, werden es wieder tun :-) In der Karibik.

So fühlt sich Sommer an: Mykonos Stadt

Nach den vielen Worte in den beiden vorherigen Posts dürfen diesmal einfach wieder Bilder sprechen. Ein Stopp während unserer Kreuzfahrt war Mykonos Stadt. Meine Herren, war das schön! Es war November, aber die Sonne schien vom blauen Himmel was das Zeug hielt und es war warm genug, um mit T-Shirt unterwegs zu sein.

All das Blau und weiß, dazu ein bisschen Holz… Ich liebe diese Kombination. Welche andere Stadt ist denn bitteschön so stimmig? Santorin heißt es, aber da waren wir noch nicht. Großartig fand ich all die Gassen mit den tausend liebevollen Details und vielen blauen Türen. So schön! Einfach nur hinsetzen, Kaffee trinken und die Zeit anhalten könnte man da. Herrlich!

Vermutlich ist im Sommer die Hölle los und wenns richtig heiß ist, ist der Spaß auch vorbei, aber so wars einfach perfekt! Mykonos, wir kommen wieder! Während eines Inselhoppings vielleicht?

Reisen und Urlaube – Erwartungen und Erfüllung

Auf Grund der Bekanntgabe, dass wir wieder länger unterwegs sein werden haben uns viele Freunde und auch Fremde darauf angesprochen, ob uns das nicht zu stressig wäre. Allein der Gedanke mit kleinen Kindern zu verreisen ist für manche schwer vorstellbar. Zu viele Ängste und Sorgen machen sich breit, was wäre wenn… Hand aufs Herz, auch so mancher lang ersehnte Urlaub, der voller Erwartungen angetreten wird, ist am Ende ein bisschen enttäuschend, weil es weder Ruhe noch Zeit für sich gab und einiges nicht so geklappt hat, wie man sich das vorgestellt hat.

Diese Situation kennt wohl jeder: der Alltag ist voll gepackt mit Terminen und To Dos, dazwischen soll gearbeitet, gekocht, aufgeräumt, gespielt und geliebt werden. Eine Auszeit tut Not und der langersehnte Urlaub erscheint wie eine goldene Sonne am Horizont der Erschöpfung. Jetzt wird alles gut, man wird nichts mehr tun müssen, wird Bücher auf der Sonnenliege lesen, lecker und in Ruhe essen, einen tollen Strand haben, an dem die Kinder stundenlang und alleine die tollsten Burgen bauen. Happy shining people überall.

Klingt toll. Ist aber nicht wahr. Wahr ist, dass man nachdem man endlich alle, aber wirklich alle Klamotten für alle Wetterlagen in den Koffer gezwängt, Babynahrung für 2 Wochen im Voraus gekauft und Berge voll Spielzeug eingepackt hat, nachts übermüdet zum Flughafen fährt und total erledigt am Urlaubsort wieder aus der Maschine fällt. Dann noch ein Bus, der erst alle anderen ablädt… Horror. Ah, Hunger könnte das ganze noch auf die Spitze treiben.

Nach bestenfalls einem Tag Akklimatisation stellt man fest, dass die Betten doch nicht so toll sind, dass man nur noch ans Buffet rennt und man weder in Ruhe noch gemeinsam isst… Die Liege hat man sich zwar gesichert und das Buch aufgeschlagen, doch die Fragen ‚Mama, was hast Du zu essen dabei‘ oder ‚Schatz, ich find die Schwimmärmel nicht‘ holen einen ganz schnell zurück in die Realität. Und am Ende hat man wieder keine braunen Beine, weil man einfach niemals lag.

So ist das. Und man wird es nicht wirklich ändern können, außer, man verreist ohne Kinder. Bleibt also es zu akzeptieren und das von Vornherein. Keine unrealistischen Erwartungen aufbauen ist der größte Tipp für einen entspannten Urlaub.

Oder man betrachtet es als Reise, als Abenteuer. Wir unterscheiden stark zwischen Reise und Urlaub, denn dann gerät man schon mal nicht in diese Spirale der enttäuschten Hoffnung, Frustration, schlechter Laune…

Unsere zweite Elternzeit wird eine Reise. Wir sind nicht sieben Wochen in Urlaub. Wir sind einfach unterwegs, leben wo anders, sehen was anderes, schlafen woanders und essen anderes. Der Alltag wird anders aussehen, aber er wird existent sein. Ich glaube, das diese Einstellung elementar für eine gute Zeit zusammen ist. Keine Illusionen darüber was es bedeutet zwei Kinder 24 Std. um sich zu haben, ohne Kindergartenzeiten oder Spielkameraden. Auf kleinem Raum nah beieinander zu sein…

Man muss das für sich vorher geklärt haben, auch als Paar, sonst entsteht Stress, en man ja hinter hinter sich lassen wollte. Wir sind auch Menschen und haben Wünsche und Bedürfnis und glaubt bloß nicht, dass bei uns immer alles toll und esay peasy ist, aber es hilft wirklich enorm im Vorfeld miteinander zu sprechen, zu sagen, was man wünscht und zu schauen, was wie realistisch ist. Dann ist auch mal ein Tag alleine für die Mama drin und auch ein Extraeis den Sohn.

Und übrigens: für eine Reise packen ist einfacher als für 14 Tage Urlaub. Man muss ja eh waschen unterwegs und es gibt keine permanenten Mitreisenden, denen man ständig ein tadelloses Outfit präsentieren muss.

So genug des Textes. Abschließend verrate ich Euch noch, dass wir auch mal ganz banal Urlaub machen. Doch, echt. Haarscharf am Pauschaltouristen vorbei: eine Kreuzfahrt durchs östliche Mittelmeer wars. Aber immerhin sind wir selbst angereist und hatten noch nen Zwischenstopp. Wir sind am Tag vor der Einschiffung in Genua angekommen und hatten vormittags noch genügend Zeit die Stadt ein bisschen kennenzulernen. Mein Genuabild war vorher nicht so positiv bis eigentlich nicht existent, doch diese Stadt ist gar nicht so schlecht! Da kann man schon mal nen Tag oder zwei verbringen und das Flair einer alten Handelsstadt auf sich wirken lassen.

Unsere Learnings aus der Elternzeitreise nach Neuseeland

Ok, wo fange ich an? Ganz einfach: mit der Mail von Matthias, der mit seiner kleinen Familie ebenfalls gerne nach Neuseeland reisen würde, um eine wunderbare Elternzeit zu verbringen.
Er hat mir geschrieben, weil er unseren Reiseblog gefunden hat und einige Fragen ihn beschäftigten, die wir damals auch hatten.

Los gehts:

1. Flugbuchung: Wo habt Ihr gebucht? Reisebüro, Internet (wenn ja worüber) und wie habt Ihr nach Stopover Flügen gesucht…das scheint schwierig zu sein…oder hattet Ihr jeden Flug einzeln gebucht?


Wir buchen fast ausschließlich online. Das Vergleichen in unterschiedlichen Portalen wie Swoodo oder direkt bei den Airlines anzufragen macht zwar viel Aufwand, lohnt sich aber definitiv. Für mich ist das eine Qual, für Ronald ein geliebtes Hobby. Vor allem wenn Gabelflüge dazu kommen… Sprich: wenn man Muse und Spaß dran hat, findet man online ganz bestimmt die besten Angebote. Wir hatten auch in zwei Reisebüros angefragt, aber die konnten nicht mithalten, wenn es komplexer wird. Und komplex wird’s schnell, wenn unterschiedliche Stoppover in Betracht zieht, die Pick-up Stationen der Camper mitbedenkt und sich die Flugzeiten betrachtet…

Letztendlich haben wir damals über den Vermieter des Camper gebucht, das war TSA Travelservice. Die hatten ein Special für Emirates Flüge und so lief das ganz gut – nachdem wir ihnen alle Stops und Zeiten vorgeben hatten :-)
2. Flüge: Was sind Eure Tipps für die langen Flüge? Hattet Ihr keine Sorge, dass Anton permanent schreit? Hattet Ihr Anton die ganze Zeit auf dem Schoß? Wie gut hat das funktioniert?

Tipps? Ich fürchte so echte Tipps & Tricks kann ich nicht bieten. Stell Dir einfach vor wie es ist, wenn man sechs, zehn oder fünfzehn Stunden ununterbrochen mit seinem Kind zusammen ist. Was braucht es da? Lecker essen, ein bisschen Ablenkung (und das ist in dem Alter echt noch einfach) und Schlaf. 
Und was macht ein einjähriges Kind so tagsüber? Es räumt alles aus, krabbelt rum, klettert so gut es kann, freut sich und weint auch mal. 
Das ist im Flugzeug nicht anders. Was ich damit sagen will: stresst Euch vorher nicht mit den ganzen Was-wäre-wenn-Fragen. Es wird laufen. Und wenn der Wurm mal weint, weil er müde ist und nicht wie gewohnt einschlafen kann, dann trägt man ihn halt rum, bis er einschläft. Stellt Euch einfach nur drauf ein, dass ihr selbst keinerlei Pausen während des Fluges haben werdet. Nichts da mit Lesen, dösen oder schön Filme kucken – Programm ist angesagt!
Ganz nützlich ist es übrigens, wenn man die Plätze mit Baby Bassinet bucht. Bis 10 Kilo dürfen die Kleinen da noch drin liegen und das kann einem im besten Falle mal ein paar Stunden freie Arme verschaffen. Babynahrung gibt es je nach Airline auch an Board, wobei das bei Emirates völlig pürierte Gläschen reines Gemüse waren (die ab dem 4. Monat). Für Einjährige nicht so befriedigend. Daher lieber ausreichen leckere und spannende Sachen mitbringen, das sorgt für Abwechslung und gute Laune.
Die oft diskutierten Probleme zum Druckausgleich bei Start und Landung hatten wir gar nicht. Ich denke, das spielt nur eine Rolle, wenn die Babies noch sehr klein sind.

3. Wohnmobil: Worauf sollten wir beim buchen des Wohnmobils noch achten, außer einem festen Bett und eigenem WC + Dusche? Würdest Du uns empfehlen direkt ein Wohnmobil für 6 Personen zu buchen?


Uns ist es immer wichtig, dass wir nicht nur noch am Umbauen und Räumen sind. Daher sollten die Betten und der Essplatz immer verfügbar sein. Sicher hat ein VW Bus eine gewisse Romantik, aber wenn man eh schon Kinderkram überall hat und vor der Abfahrt alles verstauen muss, mag ich lieber richtige Schränke haben, in die alles rein passt und in denen man alles findet. Vielleicht kommt das auch mit dem Alter, ich weiß nicht. Aber ich mags lieber einigermaßen ordentlich und organisiert als chaotisch.

Direkt ein Wohnmobil für sechs Personen zu buchen halte ich aber für übertrieben. Die für vier reichen locker und für unsere diesjährige Tour haben wir auch das kleinste Modell gebucht. Ansonsten gibt kaum was zu beachten. Man muss halt gut vergleichen, was Freikilometer, Versicherung und Ausstattung angeht. Das kann schon stark variieren…

4. Reiserücktritt: Habt Ihr alles selbst gebucht oder buchen lassen bei einem Rundreiseanbieter und Reiserücktritt abgeschlossen, falls Anton vor der Reise erkrankt wäre?
Wir haben keine zusätzliche Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen, weil wir alles über die Kreditkarte gebucht haben, bei der eh eine inklusive ist. Es ist sicher ratsam eine abzuschließen, denn auch wir haben schon mal eine Reise am Tag des Abflugs gecancelt, weil Anton krank war. Damals liefe dann über die Versicherung und wir haben fast alle Kosten erstattet bekommen.

5. Versicherungen: Habt Ihr zusätzlich zum Auslandskrankenschutz irgendwas abgeschlossen und hat das bei der Masernbehandlung von Anton geholfen?
Ja, wir haben immer für alle Familienmitglieder einen zusätzlichen Auslandskrankenschutz abgeschlossen, da die Krankenversicherung im nichteuropäischen Ausland nur bedingt greift. Das ist auf jeden Fall ratsam. Als Anton die Maser in Neuseeland hatte (oder was auch immer es war), wurden von ihr alle Kosten übernommen, man geht lediglich in Vorleistung. Wir haben die Kinder bei Envivas versichert.

6. Packliste: Was hattet Ihr an Besonderheiten für Anton dabei? Eine allgemeine Packliste hatte sich auf Weltwunderer.de gefunden, aber welche Dinge haben sich tatsächlich als sehr wichtig und nützlich herausgestellt?
Eine Trage von Vaude hatten wir mit, die wegen des schlechten Wetters leider nicht allzu oft zum Einsatz kam. Aber wer wandern gehen will, der ist mit so einem Teil schon gut beraten. Die Manduka ginge evtl. auch, aber für längere Strecken, oder wenn es warm ist, ist sie schon deutlich weniger komfortabel. Und ein guter Buggy, der den Flug übersteht, den man vollpacken und dennoch schieben kann und in dem ein Kind auch mal einigermaßen schlafen kann. Wir haben immer noch den Cybex Callisto, der die Reise mit all den Flügen gut überstanden hat und nun auch wieder mitkommt. Der hat sich gelohnt.

Das einzige, was wir neben einer warmen Mütze in Neuseeland gekauft hatten, war ein Kindersitz, den man an den Tisch klemmen kann. Den haben wir auch heute noch und werden ihn auch diesmal wieder mitnehmen, damit Ida auch am Tisch sitzen kann.

Ansonsten hatten wir nicht das Gefühl etwas gravierendes vergessen zu haben. Man bekommt dort ja auch wirklich alles.

7. Medikamente: Wie sah die Reiseapotheke aus?
Nurofen Saft, Benuron Zäpfchen, Nasenspray, Verbandszeug, Heftpflaster, Desinfektionsspray. Für alle weiteren Krankheiten muss man eh zum Arzt.

8. Reiseplanung: Habt ihr grob oder sehr detailliert geplant (dann halt mit Babypuffer) wo Ihr wann sein wolltet und wie gut hat das für Euch funktioniert?
Wir haben locker geplant, weil wir uns auch treiben lassen wollten. Vorab haben wir nur die Sachen herausgesucht, die wir gerne sehen wollten. Daraus ergab sich dann ganz automatisch eine Route, der wir auch gefolgt sind. Nur die Catlins standen ursprünglich nicht auf der Liste, das haben wir spontan entschieden und es sehr genossen.

Ich hatte es ja schon ein paar Mal geschrieben: man reist langsam mit Kind. Weil man keine vier Stunden durchfahren kann, nur um mal ne Strecke zu überwinden. Dazu kommen Spielpausen, Mittagsschläfchen, Entdeckungsrundgänge…. Die ersten beiden Wochen hat mich das gestresst, weil ich zu sehr den ‚aber wir wollten dann doch dort sein Plan‘ im Kopf hatte. Nachdem wir das einfach hinter uns gelassen hatten, wars wesentlich entspannter für alle Seiten.

Von daher: ne grobe Planung braucht es schon, aber tagesgenau das anzugehen, macht keinen Sinn. Wir rechnen mittlerweile mit max. 400km, die wir am Tag fahren. Man würde auch mehr schaffen, aber die 400 sind für alle entspannt und können in zwei Etappen (und bestenfalls in zwei Schlafphasen) aufgeteilt werden.

9. Und zuletzt: Die Fotos sind fast durchgehend super und unheimlich lichtstark und knackscharf…verrätsts Du mir, mit welcher Ausrüstung (vor allem das Objektiv) Du die meisten Aufnahmen gemacht hast (so von Profi zu interessiertem Reisefotograflaien).
Naja, nun verdiene ich mit Fotos ja nun mal unser Geld, von daher sollten sie ganz gut sein :-)
Ich nehme auch auf Reisen meine Kameraausrüstung mit. Dann ist eine D700 dabei, das 24-70mm 2.8, das 50mm 1.4, und ein Weitwinkel, meist das 24mm 2.8. Den Laptop sowieso und auch ne externe Festplatte. Es ist ein Geschleppe, klar.

Immer wieder denke ich an Alternativen, die Nikon One lacht mich immer wieder an. Aber wenn man sich mal an einen gewissen Workflow gewöhnt hat und außerdem eine bestimmte Qualität (fotografieren im RAW Format und die guten Objektive) will, kommt man nicht drumrum auch vernünftiges Werkzeug zu benutzten. Es gibt nur dann nur zwei Wege: entweder gescheit mit der ordentlichen Kamera, oder das iPhone.

Ich hoffe, dass Dir lieber Matthias und allen anderen, die in ihrer Elternzeit auch verreisen möchten, diese Antworten ein bisschen geholfen haben. Wenn Ihr weitere Fragen habt, schreibt mir, ich sammle gerne und veröffentliche die Antworten dann hier, sonst werd ich nimmer fertig mit den Mails :-)

LG, Katja