Alle Artikel mit dem Schlagwort: Roadtrip

Die Mayas ohne Willi. Ein Besuch der Ruinen in Tulum und Uxmal

„Anton, morgen schauen wir uns alte Ruinen an. Das wird spannend.“ „So wie die Ritterburg bei der Oma?“ „Ja, so ähnlich. Aber ohne Ritter. Die haben die Mayas gebaut vor langer Zeit.“ „Die Bienen? Ist der Willi auch dabei gewesen?“ „Äh, ne, keine Bienen. Die Mayas waren Menschen. Ein Volk, das vor langer Zeit in Mexico gelebt hat.“ „Warum?“ So viel zum Thema Lehrauftrag auf Reisen. Es hat zwei Ruinen gedauert bis wir zweifelsfrei festgestellt haben, dass es dort keine Bienen gab. Insgesamt waren wir in drei Ausgrabungsstätten gewesen. Tulum, Uxmal und Chichén Itzá. Zu letztem kommt noch ein separater Post, denn das war irgendwie anders… Die Ruinen von Tulum waren nur 20 Minuten von unserem Hotel entfernt, so dass wir einen Vormittag dort verbracht haben. Manche Blickwinkel kennt man schon von Reisekatalogen oder anderen Prospekten. Die Hauptpyramide liegt nämlich direkt am Meer, sogar einen kleinen Strand gibt es, den man über eine Treppe erreichen kann. Wir waren sehr froh, dass am Himmel ein paar Schleierwolken zu sehen waren, denn das gesamte Gelände liegt in …

Kinder, wie die Zeit vergeht. Drei Wochen Florida sind schon um!

Wie passt das eigentlich zusammen: wir reisen total langsam, lassen uns für alles ziemlich viel Zeit und dennoch galoppieren die Tage nur so ans uns vorbei. Drei von acht Wochen liegen schon hinter uns und wir verabschieden uns von Florida. Schön wars mal wider in den USA gewesen zu sein. So viel Vertrautes führt automatisch zu einem Wohlfühlgefühl. Das warme Wetter hat uns total gut getan, von schniefenden Nasen oder drohendem Husten keine Spur. Überraschend abwechslungsreich war es und wirklich entspannt. Mit dem Camper unterwegs sein hat auch hier gut geklappt, das empfehlen wir gerne weiter. Allerdings nur mit dem Hinweis wenigstens am Tag zuvor bei nem Campingplatz wegen der Verfügbarkeit anzurufen, die Über-Winter-Dauercamper killen einfach die Kapazitäten. Unsere Route führte uns im Uhrzeitersinn von Fort Lauderdale runter in die Everglades und dann auf die Keys. Danach gings an die Westküste bei Naples, hoch bis Tampa und dann wieder ins Landesinnere nach Orlando. Entlang der Ostküste sind wir dann zügig zurück nach Fort Lauderdale. Unsere Highlights waren sicher die Everglades, wir lieben es einfach Landschaften …

Seaworld Florida: Einmal Tiere & Adrenalin bitte

Dem äußerst anstrengenden Tag in Magic Kingdom folgte ein weiterer Freitzeitparktag, an dessen Morgen wir stark gezweifelt haben, ob wir genug Energie besitzen, ihn ebenfalls mit viel Spaß durchzustehen. Seaworld wollten wir uns anschauen, der Tiere und der Rides wegen, denn die kamen bei der Mickey Maus ein wenig zu kurz. Glücklicherweise öffnet Seaworld seine Tore nur von 9.00-19.00 Uhr, was für unseren Morgen eine deutliche ‚Entstressung’ bedeutete. Auch die Tatsache, dass viel, wirklich viel weniger Besucher dort waren, machten diesen Tag zu einer recht entspannten Sache. Weil wir unbedingt die beiden Achterbahnen und auch weitere Fahrgeschäfte für Erwachsene fahren wollten, überraschte mich Ronald mit einem Fast Pass, mit dem man an den Warteschlangen vorbei direkt in die Fahrgeschäfte gehen konnte. Auch wenn nicht so viel los war, war das ein durchaus luxuriöses Gefühl wie ein VIP einfach einsteigen zu kommen. Da er auch mit den Kindern nutzbar war, mussten wir auch an den Familienattraktionen nicht anstehen. Spaß für alle! Die Kinder waren von den Rochen, Delphinen und anderen Tieren begeistert. Eine Show mit Seelöwen …

Tipps für eine Reise mit dem Wohnmobil und Kindern in den USA

Man lernt ja nie aus und auch wenn wir schon ein paar Urlaube mit einem fahrbaren Schlafplatz verbracht haben, so kommen doch immer wieder Learnings dazu, die wir hier mal gesammelt haben: Übernahme Wohnmobil ‚Camper in Empfang nehmen’ ist ein Mamutprogramm, das gerne 2 Stunden dauern kann. Was dies angeht, so sind wir ja nicht gänzlich unerfahren. Wir haben in Australien, Neuseeland und auch schon in Deutschland Wohnmobile gemietet, aber die Formalitäten, die uns hier erwarteten, legten die Messlatte noch mal ein Stückchen höher. Ums kurz zu machen: überlegt Euch vorher für zwei Stunden ein Entertainment Programm für die Kinder, nehmt genug zu essen mit und stellt Euch auf das schlimmste Interior Design ever ein. Kindersitze Die Leihgebühr für einen Kindersitz liegt bei 7$ pro Tag, bei zwei Kindern und 21 Tagen Mitdauer sind das fast 300 Dollar. Da wir auch in Mexico einen Mietwagen haben werden, haben wir uns entschlossen Sitze zu kaufen. Bei Walmart kann man online Sitze bestellen und dann in den Markt der Wahl liefern lassen. Dies sollte man ca. 14 …

Der Siesta Key Beach und der Schlafsand vom Sandmännchen

Die Kälte aus dem Norden, NYC und Boston versinken gerade im Schnee, kriecht auch nach Florida. Dazu sind wir weiter nach Norden gefahren, was bedeutet, dass die kühlen Temperaturen und wir uns an der Küste vor Tampa treffen. Wer hätte vor ein paar Tagen gedacht, dass wir sogar gerne die Heizung im Camper anschalten werden? Aber morgens wars echt kalt und ohne Heizung war an aufstehen und Anziehen nicht zu denken. Meist schien auch die Sonne, aber der eisige Wind verdarb uns gründlich die Freude am Strand. Dabei sind das hier doch die super Traumstrände schlecht hin Puderzuckerweich und so weiß, dass man es ohne Sonnenbrille kaum aushält. Einen besseren Reflektor kann man sich beim Fotografieren gar nicht wünschen. Das wirkt wie Schnee, nur dass es dann so kalt doch nicht ist. Anton hat sogar einen ‚Schneeengel’ gemacht und festgestellt, dass das der Schlafsand vom Sandmännchen sein muss.  „Mama, das sieht wunderschön aus!“ Yep, so ist das. Aber schade wars schon, dass wir dieses fiese Wetter ausgerechnet an dieser wunderschönen Küste erleben mussten. Für einen …

Die Tampa Bay Area ganz ohne Springbreak

Legendäre Bilder von betrunkenen, halbnackten Jugendlichen, die den Frühling am Strand feiern kann ich leider nicht liefern, die sind erst in ein paar Wochen hier. Es ging noch recht beschaulich in St. Petersburg, Clearwater und Tampa zu als wir dort waren. Leider, leider war es immer noch erbärmlich kalt, so dass wir uns auf schöne Spaziergänge an den Stränden der Westküste und in den Städten beschränkten. Einmal mehr haben wir gemerkt, wie langsam wir reisen. Obwohl wir meist gegen halb sieben wach sind, dauerts ewig bis wir los kommen. Alle müssen angezogen sein und frühstücken, dann Geschirr spülen (es lebe die Spülmaschine!) und so aufräumen, dass beim Fahren nichts herumpoltert, kaum sind wir los hat einer wieder Hunger/Durst/muss aufs Klo/hat keine Lust mehr/ist tot müde… Wie zu Hause eben auch, wie könnte es anders sein?! Wir versuchen Ida’s Schlafrhythmus so gut es geht in den Reisealltag zu integrieren. Mich stressts immer am meisten, wenn sie müde ist und sie nicht einfach mal zwei Stunden im Bett schlafen kann. Das klappt so gut wie nie, denn …

Wohnmobilalltag in Florida

Alle Designliebhaber und Freunde von schönen Einrichtungen müssen nun ganz stark sein. Es gibt da nämlich was, was mir anfangs schier den Atem verschlagen hat, an das wir uns nun, nach gut 14 Tagen, aber so langsam gewöhnen. Es handelt sich um das Interior unseres Wohnmobils, meist Camper genannt. Gelsenkirchen liegt in Florida kann ich da nur sagen. Während wir sonst ja viel Spaß an schönen Unterkünften haben, steht beim Camper die Funktionalität im Vordergrund. Man wählt über die Größe aus, entscheidet sich für bestimmte Parameter (wie viele Betten, wie viel muss man umbauen, passen zwei Kindersitze rein…), aber über das Design kann man keine Entscheidung fällen, da muss man einfach mit leben. Dementsprechend stockte uns fast der Atem, als wir unserem fahrbaren Wohnuntersatz zum ersten Mal betraten. Doch, das Ding ist gut in Schuss, hat 23.000km, alles ist ok, alles funktioniert. Aber es ist braun. Braun in allen Schattierungen und Marmorierungen. Brauner PVC in Fliesenoptik, braune Furnierholzmöbel, braune, marmorimitierende Arbeitsplatte, braune Polster, braun gemusterte Fensterumrandungen mit beigen Rollos. Hossa. Während in anderen Ländern auch …

Auf dem Weg gen Süden: The Sugarloaf Food Company auf Key Summerland

Auf den Lonely Planet ist doch meist Verlass. Wenn da drin steht, dass man in dem Café leckeren Kaffee, ein gutes Sandwich und selbstgebackene Kuchen bekommt, dann stimmt das meist. The Sugarloaf Food Company war ein Volltreffer auf dem Weg nach Key West. Es liegt direkt am Overseas Highway auf Summerland Key und wir legen es jedem gerne ans Herzen dort ein Päuschen einzulegen. Die Wraps und Sandwiches sind sensationell und dem Brownie werde ich noch lange nachtrauern. Ein guter Illy Kaffee dazu und das Urlauberglück ist perfekt! Fast hätte ich’s vergessen: den berühmten Key Lime Pie gibt’s hier natürlich auch. Mit Limetten aus dem Garten der Besitzerin. Das gute Gewissen bekommt man gleich noch dazu, denn überall kann lesen: It’s ok to have a brownie for breakfast!

Die Florida Keys rauf und runter

Nun waren wir auch ganz unten im Süden, in Key West. Dem hübschen Städtchen auf der am südlichsten gelegenen und per Auto zu erreichbaren Insel der Florida Keys. Hm, was soll ich sagen. Key West ist sehr nett. Hübsche Holzhäuschen vom Beginn des des 20. Jahrhunderts mit diesen herrlichen Holzterrassen rundherum. Ich hab ein Faible für die Architektur von Wohnhäusern, bei denen man erkennt, dass das Leben sich auch auch draußen abspielt und es vermutlich häufig sehr warm ist. Schattige Palmen umsäumen das Haus und ein Holzschaukelstuhl samt Eistee lädt zum Verweilen auf der Veranda ein. Kein Wunder, dass Hemingway hier gut neun Jahre seines Lebens genossen und großartige Bücher geschrieben hat. In Key West lässt es sich aushalten, Kaffee trinken, Eis schlecken und Fisch essen. Baden nicht so sehr, dafür fehlen richtig schöne Strände. Aber Party machen umso mehr, eine Bar reiht sich an die andere und die Stimmung an der Strandpromenade ist einfach nur schön, wenn man mit einem Kaltgetränk den Sonnenuntergang zelebriert und sich dann ins Nachtleben stürzt. Das Preisniveau ist gehoben, …

Die Everglades: Von Homestead nach Flamingo Point

Ach, schön waren die Everglades! Beeindruckend und überraschend. Diese Mischung aus vorher unbekannter Landschaft mit in freier Wildbahn lebenden Tieren ist schon grandios und beeindruckt uns immer wieder. Ja, Afrika steht auch noch auf dem Reisewunschzettel… :-) Wir haben uns für eine Tour durch die südlichen Everglades entschieden, die Stateroute 9336 führt von Homestead nach Flamingo. Zuerst über flaches Farmland, dann mitten rein in den Everglades National Park. Jener ist dahingehend typisch amerikanisch, weil eine gut ausgebaute Straße mit Schildern auf örtliche Sehenswürdigkeiten hinweist, die man dann per unterschiedlich langen Trails erkunden kann. Davor ein Parkplatz, dazu erklärende Tafeln und ein schöner Holzplankenweg, der die Fauna & Flora vor trampelnden Touristenfüßen schützt. Doch bevor es log geht, gibt es noch eine Sehenswürdigkeit der anderen Art: Robert is here. Dieser Obst- und Gemüsestand ist weit mehr als nur dies, er hat auch einen kleinen Streichelzoo und (recht neu) einen Splashpark für Kinder zu bieten. Ratet mal, wer letzteres besonders spannend fand… Ist aber auch wirklich eine schöne Abwechslung für alle Reisenden. Das Obst und Gemüse ist …