An dieser Stelle muss ich meinen beiden Männern mal ein dickes Dankeschön aussprechen. Dafür, dass sie nicht mit den Augen rollen, wenn ich einen Laden wie den von Kikki K. entdecke und vor Entzücken stöhne „Warum gibt’s das nicht in Deutschland!“, sondern einfach sagen: geh ruhig kucken, hier ist der Geldbeutel, wir schaun mal da hinten…
Das war ein perfekter Samstag. Und uns wurde schmerzlich bewusst, dass wir solch einen gemütlichen Samstag seit nem halben Jahr nicht mehr hatten. Die Hochzeitssaison fordert auch ihren Tribut…
Aber umso mehr haben wir ihn genossen. Was wir gemacht haben?
Nun, wir sind geschlendert. Eigentlich den ganzen Tag. Morgens über den Paddington Market und nachmittags am Bondi Beach. Dazu gab’s jede Menge lecker Cafe Latte und hier und da ein kleines Mitbringsel.
Paddington’s Market haben wir bei unserem ersten Sydney Besuch auch nicht gesehen, weil wir nicht an nem Samstag da waren. Eigentlich ganz gut so, denn es war diesmal einfach so nett! Der ganze Markt erinnert an ne Art etsy in live. So viel kreatives und liebevoll Selbstgemachtes… Ich hätte fast nen Container geordert, der die Schätze nach Hause bringt. Aber der Rucksack zwingt auch zum Sparen und so ist es bei zwei Figuren, einmal männlich und einmal weiblich, die mit einer Retrotapete überzogen sind und bald unser Gäste WC zieren, geblieben.
Auch rund um den Markt gibt’s sehr hübsche Geschäfte mit allerlei Dingen, die man ganz dringend braucht. Zum Beispiel bei „I like Birds„. Vasen, Kissen, Dekosachen – das meiste gebraucht, aber mit ganz viel Charme.
Und auch ein paar Brautmodendesigner haben den Weg ins dieses Viertel gefunden. Adam Dixon hat eins der Häuschen sehr apart hergerichtet und nutzt es als kleinen Showroom.
Sydney kennen wir ja schon ein bisschen, daher haben wir unsere Lieblingsplätze erneut aufgesucht und neue Ecken erkundet, die beim ersten Besucht unentdeckt blieben. So zum Beispiel der Observatory Hill, von dem man nen netten Blick auf die Harbour Bridge hat.
Der kleine Spaziergang führt durch The Rocks, das ‚historische‘ Sydney und einfach bergauf. Ganz schön bei Sonnenuntergang!
So oft sind’s die kleinen Dinge, die einem nach einer Reise in ewiger Erinnerung bleiben: Ronald’s erste Austern und Anton’s erste Zitronen.
Ich glaube, Anton hatte mehr Spaß :-)
Darauf haben wir uns ein Loch in den Bauch gefreut: mit der Fähre vom Circular Quay rüber nach Manly fahren, Fish and Chips essen, Strandmode bummeln, spazieren an der Küste und im Sand sitzen. Und es war genau so, wie wir es uns gewünscht haben. Traumwetter, Traummittagsschlaf des Kindes im Baggy, Traumsand und dann auch noch ein leckeres Essen bei Sonnenuntergang. Urlaubsherz, was willst Du mehr?!
Die kleine Kreuzfahrt dauert ca. 20 Minuten und da man mit dem 5-Tagesticket, das wir bereits am Flughafen erstanden haben, alle Busse, Züge und auch Fähren nutzen darf, war das nicht die letzte Fahrt, die wir damit zurückgelegt haben. Kosten pro Person für das 5 Tagesticket inkl. Flughafentransfer: 59 AUD.
San Francisco, Buenos Aires und Sydney sind Städte, die sich für uns wie pures Fernweh anfühlen. In jeder dieser Orte haben wir uns so wohl gefühlt, eine tolle Zeit gehabt und die Tage einfach genossen.
Vier Jahre hat’s gedauert, bis wir es wieder hier her geschafft haben. 2008 sind Ronald und ich von Sydney aus mit einem 4WD Camper an der australischen Südküste entlang und durchs Outback gefahren. Die Tage in der Einsamkeit der Wüste, der roten Sand und der unbeschreiblichen Sternenhimmel haben sich fest in unser Gedächtnis gebrannt. Über den Oodnadatta Track, einer Schotterpiste, haben wir die Weite und ne Menge verrückter Leute kennen gelernt. Und dann waren da noch die Tage in Sydney am Ende unserer Tour… Und genau die sind der Grund, weshalb wir hier sehr gerne noch mal einen 5tägigen Stopover auf dem Weg nach Neuseeland eingelegt haben.
Eine Stadt, die so entspannt schön ist, dass man gar nicht anders kann, als sie aufzusaugen. Sydneysider nennen sich die Einwohner und ich finde, das klingt schon nach Entspannung, Sonne und Beachlife. ‚No worries‘ oder ‚take it easy‘ begegnen Dir den ganzen Tag über und man hat immer das Gefühl, dass alle gerade vom Strand oder vom Sport kommen.
Der grandiose Naturhafen mit seinen vielen kleinen und großen Buchten, Strände, so viele, dass eine Woche nicht reicht, um die besten zu kennen und Downtown, wo traditionelle Gebäude mit modernen harmonieren – all das hat zu schwerem Herzklopfen geführt, als wir wieder hier ankamen.
Nach unserem ersten Schläfchen, das wir dank der Zeitverschiebung und des langen Fugs wirklich gebraucht haben, sind wir zum Luft schnappen in Richtung Oper und Harbour Bridge gewandert. Begleitet vom schönsten Licht, das wir uns vorstellen konnten…
All unsere Flüge haben wir bei Emirates gebucht. Flugzeiten, Preis und Route haben einfach gut zusammen gepasst. Und ganz gespannt waren wir auf den Flug von Dubai nach Sydney. Langstrecke, aber richtig.
Dauer: 14 Stunden, 10 Minuten. 14 Stunden, 10 Minuten plus 1,5 Stunden Wartezeit im Flieger am Terminal, weil Nebel am Flughafen für Verspätungen gesorgt hat.
Ja, wie war’s?! Ok würde ich sagen. Nicht sehr spektakulär und erstaunlicher Weise ging’s auch recht schnell vorbei. Das Entertainmentsystem bei Emirates ist ziemlich umfangreich, das Essen ganz gut und da wir mit einem Baby unterwegs waren, hatten wir Plätze vor einer Wand neben der Küche, so dass wir uns über Beinfreiheit nicht beklagen konnten. Ich konnte meine bis zur Wand ausstrecken – was bei meiner Größe nicht so viel heißt, aber auch der Mann musste die langen Beine nicht in meinen Fußraum zwängen, um sich mal strecken zu können.
Wir sind morgens um 10.30 Uhr geflogen, d.h. für uns wars ein Tagflug. Dank der Zeitverschiebung haben wir die Nacht durchgemacht, weil’s in Sydney dann früher Morgen war, als wir ankamen. Ganz schön war die freie Fläche vorm Aufgang in die Business bzw. First Class. Dort haben sich die Kinder getroffen und Anton saß bei nem Mädchen, das ebenfalls sein Spielzeug dort ausbreitete. So konnte er sich bewegen und rumkrabbeln. Wenn er geschlafen hat, haben wir uns Filme angeschaut.
An Borad bekommt man für Babys übrigens ein nettes Täschchen mit Kleinkram wie Feuchttüchern, nem Spielzeug, ein Lätzchen etc. Auch Babynahrung in Gläschen gibt’s, wir hatten jedoch unser eigenes mit, was bei der Sicherheitskontrolle auch kein Problem darstellt. Auch als Erwachsener fühlt man sich ein kleines bisschen an die glorreiche Zeit erinnert, in der es auf Transatlantikflügen noch ein Necessaire gab: Socken, Zahnbüste und eine Schlafbrille liegen am Platz bereit.
Ok, natürlich sind wir hundemüde in Sydney angekommen. Zum Glück war unser Hotelzimmer schon fertig, so dass wir alle drei erst mal ins Bett gefallen sind und uns 5 Stunden Erholung gegönnt haben.
Eine Sache ist mir doch glatt beim letzten Post durchgewitscht: die Skihalle in der Mall of the Emirates. Hat man im Fernsehen schon gesehen, wir auch. Daher überrascht es nicht, dass es sie gibt. Was uns aber einen Moment länger vor der Scheibe hat stehen lassen, war die ‚perfekte‘ Landschaft, die scheinbar als Inbegriff des Winters in den Bergen verstanden wird.
Da gibt’s Tannen, Iglos, Pinguine, Eisbären, ein Alpenpanorama, natürlich eine Rodelpiste nebst einigen anderen Dingen zum über den Schnee rutschen und eben den 400 Meter langen Hang zum Skifahren.
Damit man von draußen, also drinnen, das gemütliche vor den Kaminkuschelgefühl hat, sind die angrenzenden Restaurants und Kaffes im Hüttenstil gehalten. Muss schon sein, wenn zwei Meter weiter Flipflops und Bikinis angepriesen werden.
Mittlerweile sind wir in Sydney angekommen. Aber dazu das nächste Mal mehr. Zuerst ein paar abschließende Eindrücke zu Dubai.
Womit ich wirklich nicht gerechnet hab, ist das diese Stadt so überhaupt gar nicht auf Fußgänger ausgerichtet ist. Gar nicht. Es gibt kaum Fußwege und wenn, dann führen sie oft ins Leere, d.h. sie hören einfach an einer großen Straße auf. Es gibt zwar Zebrastreifen, aber die Bordsteine sind nicht abgesenkt und Geländekinderewagen bekommen plötzlich eine neue Bedeutung. Aber wir sind auch die einzigen, die zu Fuß unterwegs sind. Laufen kann man dafür prima in den Malls und da kommen dann ja auch einige Kilometer zusammen.
Dubai ist heiß. Ja klar, das wussten wir, aber ich glaube, ich hab noch nirgendwo sonst, diese Hitze gespürt. Im Death Valley in Kalifornien vielleicht, aber dieser heiße Wind ist unvergleichbar. Verrückterweise kam in den letzten Tagen auch noch Nebel hinzu. Wisst Ihr wie sich das anfühlt bei 35 Grad? Als wäre man ein nasses Froteehandtuch im Trockner. So stell ich’s mir jedenfalls vor. Für die Umdrehungen sorgt dann einfach der Kreislauf selbst.
Das grüne Gewissen muss man hier ausblenden. Es wird verbraucht ohne Kompromiss. Energie, Ressourcen, Verpackungen, Benzin. Es gibt Schnee in der Wüste und Klimaanlagen auf Caféterrassen im Freien. Der Liter Benzin kostet ca. 30 Cent und die Straßen haben acht Spuren, auch wenn man sie gar nicht braucht.
Die Emirate sind ein tolles Reiseziel, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Es wird jede Menge geboten und für jedes Alter ist etwas dabei. Wäre Anton schon ein bisschen größer, wären wir sicher in einen der Aquaparks gegangen. Ich hab je einen Riesenspaß an Rutschen etc., aber dafür ist er leider noch zu klein. Beim nächsten mal aber… Außerdem sind alle verrückt nach Kindern und so kuckt man plötzlich überall strahlende Gesichter, wenn man mit einem Baby auftaucht. Man braucht sich im Flughafen nicht anzustellen, es gibt in der Metro extra Eingänge, alle grinsen das Baby an und machen Quatsch. Auch abends um neun. Und es gibt keine superprofessionellen Eltern, die mit verdeckt erhobenem Zeigefinger fragen, warum das Kind denn noch wach sei, weil eh alle mit ihren Kindern unterwegs sind.
Versorgungstechnische Fragen kann man übrigens getrost abhaken. Es gibt alles, was man für Kinder und Babys braucht. Die Supermarktregale stehen unseren in nichts nach. Hipp Babynahrung, Pampers, Feuchttücher – alles prima.
In sofern werden wir bestimmt irgendwann mal wieder her kommen, wenn der deutsche Winter uns nervt und die Seele ein Häppchen Wärme und Sonne gebrauchen kann.
Hie noch ein paar Eindrücke von unserem vorletzten Tag, den wir im Souq des Hotels Madinat Jumaira begonnen haben. Dieser Markt, d.h. die ganze Anlage, ist zwar hübsch, aber so echt, wie die Piraten von Batavia im Europapark.
Für 16.00 Uhr hatten wir Karten für die Aussichtsplattform des Burj Khalifa (aktuell das höchste Gebäude der Welt mit über 800 Metern) bereits online geordert. Das war auch dringend notwendig, denn wer nicht ganz früh am Morgen oder erst wenn’s dunkel ist nach oben will, sollte ein paar Tage vorher reservieren. Und danach sind wir noch ein bisschen durch die Glitzerwelt der Dubai Mall spaziert.
Weil die Frage nach dem Hotel ja immer gerne gestellt wird,
kommen hier ein paar Impressionen unserer Unterkunft.
Wir haben uns sehr wohl hier gefühlt, der Service war
unglaublich nett, professionell und zuvorkommend. Egal, ob es beim Tragen
helfen des Frühstückstellers war, weil man mit Kind auf dem einem Arm und Teller
in der anderen Hand ziemlich balancieren muss, oder ob der Buggy schon aus dem
Taxi geräumt wurde, bevor wir überhaupt ausgestiegen sind. Und Anton hatte sein
eigenes Entertainment System. Alle Kellner haben ihn beim Frühstück
unterhalten, die Concierge mochte er besonders gerne und den Lifeguard am Pool
fand er auch super.
Das Hotel liegt zwar am Stadtrand, d.h. es sind schnell mal
15km bis zu Altstadt, hat aber Metroanbindung und einen Beach Access auf der
Jumaira Palm. Dieser Beachclub kann mit einem Shuttle erreicht werden und lockt
mit herrlich komfortablen Liegen, einem schönen Pool, dem Strand natürlich und
dem ‚lazy river’, den ich besonders gut fand… Auf großen Schwimmreifen lässt
man sich durch den Garten treiben. Im Wasser rumhängen ohne sich anzustrengen.
Großartig!
Eine Sache nervt mich allerdings ein bisschen. Warum kostet
in einem 5 Sterne Haus, in einem so fortschrittlichen Land, die Stunde Internet
9,40 Euro?! Da komm ich nicht mit.
In Sydney werden wir ja auch noch einmal in einem Hotel wohnen
und dann beginnt die Campingzeit, worauf wir uns auch wirklich freuen. Ein
bisschen Freiheit atmen und ganz für uns sein.
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