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Ganz klare Art Déco Liebe in Miami Beach

Wie hab ich mich auf die Architektur in Miami Beach gefreut! Ich finds so spannend zu sehen, wie wirtschaftliche oder kulturelle Einflüsse auf Bauwerke, Kunst oder das alltägliche Leben Einfluss genommen haben.
Wer wann warum gegen wen gekämpft hat, hat mich im Geschichtsunterricht nie berührt und ist auch nie bei mir geblieben, doch wie sich bestimmte sozialpolitische Geschehnisse im alltäglichen Leben verankert haben, hat mich schon immer interessiert. Daher streife ich lieber durch Stadtviertel als durch sterile Museen mir erklärenden Hinweistafeln.

Miami Beach ist prädestiniert dafür, denn die Art Déco Bauten am Oceandrive und in dessen Umgebung wurden durch den Zeitgeist der 20er und 30er Jahre geprägt. Häuser mit einer gewissen Leichtigkeit, Optimismus und Moderne.

„Dabei hatte alles mit einer Katastrophe angefangen. Der Hurrikan von 1926 kostete 113 Menschen das Leben und verwüstete darüber hinaus weite Teile von Miami.; schließlich sorgte er für einen Zusammenbruch des überhitzten Immobilienmarktes an der Südostküste von Florida. Die anschließenden Jahre der Weltwirtschaftskrise sahen Florida und Miami Beach als Fluchtpunkt derer, die es sich leisten konnten, dem grauen, industriellen Norden der USA den Rücken zu kehren“ (Reisehandbuch Florida, Dumont, 2014, Axel Pinck)

Ich mag die klaren Elemente, die Linien und Strukturen der älteren Gebäude besonders. Ein bisschen streng und doch revolutionär schauen manche drein. Einige Jahre später kamen geschwungene Formen, stilisierte Orchideen, Flamingos und abgerundete Gebäudekanten hinzu. Einige Gebäude bekamen schattenspendende ‚Augenbrauen‘, die den Horizont betonen und moderne Schriftzüge wurden gezielt in die Fassadengestaltung eingebunden.

Die Gebäude wurden glücklicherweise vor dem Verfall gerettet und liebevoll saniert. Sogar bei Neubauten wird dieser Stil konsequent fortgesetzt, so dass dieses Viertel wirklich etwas besonderes ist. Beim Art Deco Welcome Center auf der Höhe der 10th Street, kann man sich geführten Touren anschließen oder sich mit Infomaterial eindecken.

ich kann nur empfehlen auch hier und dort mal in die Lobby eines Hotels zu spazieren. Beim Victor Hotel wurde der alte Terrazzofußboden aufgearbeitet und zusammen mit Originaldekoelementen in einen neuen Kontext gesetzt. Zeitgemäß, ganz ohne Pseudo-Vintage-Gefühl.

Lieblingsmoment: der erste Kaugummi

Alle Nicht-Eltern müssen jetzt mal ganz stark sein, denn Ihr werdet es nicht verstehen. Ich bin weiß Gott keine Hach-Muddi. Hach, was der Kleine nun schon wieder kann, hach wie schnell werden sie groß, hach, genieß bloß die Zeit…
Aber es gibt Momente, da packt es mich doch, das sichere Gefühl, dass etwas passiert ist, das dein Kind plötzlich ein Stückchen erwachsener werden lässt. Und in diesem Falle war es ein knallrosa Plastikkaugummiautomat mit vielen bunten, kaubaren Kugeln in einem american Diner.
Anton kennt Kaugummis, ich kau beim Autofahren fast immer und er hat nie eins bekommen. Jetzt ist er dreieinhalb und wir alle konnten der Versuchung nicht widerstehen und dieses verführerische Gerät einen Quarter rein zu stecken und zu sehen, wie er damit klar kommt.
Langsam rollt die blaue Kugel in der Spirale nach unten und klong, liegt sie in der stolzen, kleinen Kinderhand.
Der Mund ist voll, richtig voll und er traut sich fast nicht zuzubeissen. Aber dann doch und schmatzend und schlotzend verlassen wir das Lokal. Stolz wie Oskar, weil wir nun alle wissen, dass er es kann. Kauen ohne Runterzuschlucken. Was für ein Meilenstein!

Hey, it’s springbreak! Welcome to Miami…

Da kommt man nichts ahnend und glänzend erholt von der heilen Welt des Kreuzfahrtschiffs und freut sich auf ein bisschen Strand und schöne Art Deco Architektur und was sieht man? Nackige Hinterteile und pralle Vorbauten soweit das Auge reicht. Wer kein Dekolté hat, macht sich eins oder hat verloren. Und die Herren? Neon Muscleshirt ist wieder voll im Trend.

SPRINGBREAK in Miami, Party im prüden Amerika. Holla, da war was los. Und wir mittendrin, denn wir hatten über Air bnb ein Apartment gebucht, das direkt am Ocean Drive lag. Miami ist teuer, richtig teuer und ich weiß nicht, wie viele Abende Ronald alle Hotels angeschaut und die Preise verglichen hat. Letztendlich ist es dann dieses Apartment geworden, vor dem wir nachmittags erst mal alle genannten Körperteile queren mussten, um zur Haustüre zu gelangen.

Es war interessant, doch. Miami Beach ist halt auch echt schön, da kann man schon verstehen, dass sich die Studenten dieses Fleckchen für einige Tage Party aussuchen. Weniger lustig wars nachts um drei, wenn sie nach Hause kommen und das Zuhause neben unserem ist. Sehr lustig ists dafür, wenn wir um neun eben jenes Zuhause verlassen und Anton singend und rennend den Tag im Flur begrüßt. Da schaut dann schon mal ein Tigertanga aus dem Zimmer heraus und sagt ‚Hey, people are sleeping here‘. Ach, echt?!

Mal abgesehen von der Architektur, der ich gerne einen separaten Post widme, ist Miami ein vorzüglicher Ort und mit nem Eis auf ner Mauer zu sitzen und Leute zu beobachten. Da gibts alles, ein Schaulaufen vor dem Herrn! Und dieses Licht… hier einfach mal ein paar Eindrücke vom Ocean Drive, der Sonne und dem süßen Leben.

Auf der Suche nach einem Restaurant fürs Abendessen sind wir zufällig im Espanola Way gelandet, eine Art mediterranes Hideaway in Miami. Unser Apartment hatte zwar eine kleine Küche, aber wir haben schlicht keinen gescheiten Supermarkt gefunden, in dem wir was frisches einkaufen konnten. Die Springbreak Gemeinde ernährt sich vornehmlich von hochprozentiger Flüssignahrung, Pizza und Fastfood. 
Naja, jedenfalls sind wir an einem hübsch aussehenden Restaurant hängen geblieben, in dem alle Pastagerichte bis 19 Uhr nur je 10 Dollar gekostet haben. Ehrlich gesagt, war das der Grund, weshalb wir Platz genommen haben, denn die Preise, die wir zuvor in anderen Restaurants gesehen haben, haben zum Hunger auch noch Bauchschmerzen verursacht. Und das waren keine Gourmetschuppen…
Es war eine sensationelle Überraschung, denn der Service war super nett und die Pasta extrem lecker. Ein Glas Rotwein und ein Bruschetta vorab und ein dramatisches Entspannungsgefühl tritt ein. Von daher ist die Piccola Cucina eine klare Empfehlung!

Bahamas. Aha. Erfahrungen mit dem Great Stirrup Cay.

Mit diesem Post tu ich mir aus zweierlei Hinsicht ein bisschen schwer.

Stellt Euch eine Insel vor. Man sagt, sie gehöre zu den Bahamas. Sie hat eine weiße Sandbucht und türkisfarbenes Wasser. Aber dort lebt niemand und doch rauschen an einem Tag 3.000 Menschen an den dortigen Strand, schnorcheln, schwimmen, mieten sich vielleicht ein Kajak, essen & trinken. Aber das wirkt alles so unecht, weil diese Insel auch sonstwo auf der Welt sein könnte.

Denn morgens werden die ganzen Lebensmittel etc. dort hin gebracht, danach kommen die Kreuzfahrer mittels Tenderbooten am künstlich geschaffenen Hafen an und bevölkern das Inselchen. Sie machen und tun und um 17 Uhr ist alles wieder vorbei, denn dann legt das letzte Tenderboot ab und auch das große Schiff macht sich wieder auf den Weg.

Wo das Problem dabei ist? Naja, wir dachten, ein Ziel unserer Cruise seien die Bahamas, aber das Ganze ist so surreal, dass es genauso gut im Tropical Island in Berlin sein könnte. Übertrieben formuliert. Norwegian Cruise Line hat das ganze in den 70ern gekauft und auch MSC steuert diese Privatinsel an. Irgendwie sind wir damit nicht ganz glücklich, denn auch wenn wir vorher wussten, dass dies keine ’normale‘ Bahamas Insel ist, haben wir doch ein bisschen mehr Authentizität erwartet.

Das zweite Phänomen war das Wetter. Wir haben die Insel nämlich zwei mal angesteuert, weil wir ja zwei Einzeltouren gebucht haben und beide hatten Great Stirrup Cay als Etappenziel. In der ersten Woche war es morgens regnerisch, als wir ankamen. Alle haben sich lange beim Frühstück herumgedrückt bis irgendwann die Ansage kam, dass das Wetter wenigstens stabil sei und man an Land gehen könne. Dicke Wolken hingen am Himmel, als wir am Nachmittag rüber fuhren.

Zugegeben, die Bucht ist schön zum Baden und die Kinder hat das schlechte Wetter wenig gestört. Wir haben ein paar Portraits gemacht, auch von lieben Urlaubsbekannten, mit denen wir uns gut verstanden haben. Einen lieben Gruß nach Köln an dieser Stelle!! (Und Anja, bitte melde Dich mit Deiner Mailadresse, damit wir Euch die Fotos schicken können!!)

Ich hab dafür quasi nichts von der Insel fotografiert, weil wir ja im festen Glauben waren eine Woche später wieder dort zu sein.

Ja, wir waren dann ne Woche später auch wieder da.

Es regnete nicht nur, sondern stürmte und blitze auch noch dazu. Die ganzen Tage davor hatten wir strahlenden Sonnenschein… Keine Chance an Land zu gehen. Und keine weiteren Fotos von Great Stirrup Cay. Und keine Chance vielleicht doch noch Antons rechte Sandale zu finden, die wir in der Woche davor irgendwie verloren haben. Stattdessen tuckerten wir gen Miami und vertrieben und die Zeit an Board. Ein Seetag mehr. So ist das manchmal.

Das malerische San Juan auf Puerto Rico

Einen Kaffee gibt’s dort! Sagenhaft! Im authentischen
‚Caficultura’ am Plaza Colon schmeckte der einfach so, wie man sich einen Kaffee direkt aus
der Anbauregion vorstellt. Vollmundig und samtweich –  das hört sich jetzt an wie aus dem Werbespot,
aber es stimmt halt auch. Den ganzen Tag hätte ich dort sitzen und die Leute
beim Vorbeigehen betrachten können.
Wäre da nicht das hübsche San Juan gewesen… In die
schmalen Gassen mit den bunten Häusern haben wir uns gleich verliebt. Oberhalb
der Altstadt thront das Fort, von man einen schönen Blick bis zum Hafen hat.
Hier haben wir unseren Rundgang begonnen und haben uns anschließend einfach
treiben lassen.
Da hätte es viel mehr Sachen zu fotografieren gegeben aber
es ist einfach hin und wieder ein bissel schwierig, wenn man sich nicht drauf
konzentrieren kann, weil man seine Augen ja auch auf rumspringenden Kinder hat,
erklärt, argumentiert, was zu essen sucht… Hach, die lieben Kleinen und das
ganze Drum herum… Und dann nur diese paar Stunden – Stichwort ‚Kreuzfahrtnachteil‘.

Jedenfalls sah Puerto Rico recht vielversprechend aus,
soweit man das bei der Einfahrt in den Hafen überhaupt beurteilen konnte. Die
Insel ist ja auch ein bisschen größer und durch die Berge im Zentrum auch nicht
so komplett besiedelt, wie es St. Maarten war. Das könnte Laune machen, dort
mal unterwegs zu sein. Wer mag kann bei Kölnformat mal querlesen, da gibt’s einige Tipps, die sehr viel Lust auf mehr als einen Tag Puerto Rico machen.

Flugzeuge am Strand und ein luftiger Mietwagen auf St. Maarten

Saint Maarten ist nicht groß, in knapp eineinhalb Stunden
kann man es mit dem Auto umrunden, d.h.
an einem Tag bekommt man recht einfach einen guten Überblick über die Insel. Direkt am Hafen haben wir ein Auto gemietet. Ronald hat verhandelt und
einen günstigen Jeep bekommen. Der Gute war eigentlich komplett durch J Immerhin ging das Dach
noch zu (Stichwort Sonnenschutz) und die Reifen und Bremsen waren ok. Da man eh
kaum über 50km/h fahren kann, haben wir uns gerne dafür entschieden. Emotional hat uns dieses Gefährt in die Zeit vor
Kindern und Verantwortung versetzt. Der karibische Wind bläst uns ins Gesicht,
wir fahren an den Strand, die Welt liegt uns zu Füßen. Hach. Ja, aber so haben wir haben die Kinder
dick mit Sonnencreme eingeschmiert und trotz fragender Blicke einen Kindersitz
für Ida bekommen. Aber sonst? Ein Hauch von alter, schier vergessener Freiheit – diesmal eben zu viert.

 Im Uhrzeigersinn sind wir durch die Insel gecruised, erster
Zwischenstopp war der ‚Airport Beach’ in der Simpson Bay. Die Fotos von
Flugzeugen, die nur knapp über dem Strand die Landebahn ansteuert, kannten wir,
aber dass dies hier auf der Insel sein war, haben wir erst am Abend zuvor
zufällig erfahren. Dann meinte es der Zufall nochmal gut mit uns, denn als wir
am Strand ankamen, war der rappelvoll. Zuvor hatten wir uns schon über die
verstopfen Straßen geärgert. Vier Kreuzfahrtschiffe lagen im Hafen und die
Schwemme an Touris hat das Verkehrswegesystem arg strapaziert. Das spielte uns
letztendlich in die Karten, denn die Menschenmengen warteten auf etwas ganz
besonderes: der Jumbo von KLM landete kurz nach zwölf auf St. Maarten und
sauste über unsere Köpfe hinweg, begleitet von johlenden Menschen mit Kameras
in der Hand. Irgendwie schräg diese Szenerie…

Wir umrunden die Simpson Bay Lagoon und fahren nach Marigot.
Die Geschäfte waren schon zu, entweder weil über Mittag Siesta war oder die
Schar der Ausflugstouristen schon durch war, aber die Stimmung war dennoch
schön. Am Nachmittag gab es einen kleinen Karnevalsumzug und ein kühles Getränk
für uns. Denn es war heiß, richtig heiß.

Der Wunsch nach Strand wurde größer, also schnell weiter,
damit wir noch ne Stunde am Oriental Beach an der Ostküste verbringen können.
Wow ist der schön! Eine lange Bucht mit weißem Sand und flachen Wellen.
Herrlich! Doch wir müssen zurück fahren, bis halb sechs müssen wieder alle an Board
sein. Das sind die Momente, wo man die Nachteile einer Kreuzfahrt schier
körperlich spüren kann. Immer nur reinschnuppern und schnell weiter befriedigt
uns nicht immer.

Letztendlich war ein Tag St. Maarten aber ok, denn wie
gesagt, die Insel ist klein und sehr überschau- bzw. vorhersehbar. Leider gibt
es quasi keine Ursprünglichkeit mehr. Alles ist bebaut, ein Dorf geht in das
nächste über, fast alles ist für den Tourismus entstanden. Einfach mal ein
leerer Landstrich oder ein Örtchen, in dem man auf keine Kreuzfahrer trifft,
hätte uns gut gefallen.

Resümee: St. Maarten ist top für einen Tag und ein Mietwagen
oder ein Roller ist das richtige Gefährt, um alles auf eigene Faust zu
entdecken. Aber nochmal herkommen um Urlaub zu machen, würden wir nicht. Dafür
ist es einfach zu wenig, was es  zu
entdecken und erleben gibt. Andere schöne Strände erreicht man leichter und
schneller.

Und wieder Miami – 1 Day Cruise Stopover

„Mama, schnell, wach auf, wir sind schon wieder angedockt!“.
Was ein freundlicher Weckruf um kurz nach sechs. Aber er hatte fast recht, denn
früh am Morgen erreichten wir Miami nach der ersten Woche Kreuzfahrt.
Die beiden Wochen hätte man auch als vierzehntägige Tour
buchen können, aber dann hätten wir das Special nicht bekommen, weshalb wir
eben zwei mal eine Woche gebucht haben. Es lohnt also auch das beim
Buchungsprozess abzufragen. Kleiner Nachteil: wir mussten nach einer Woche die
Kabine wechseln, da diese beim Buchen direkt mit belegt wird und man die beiden
einzelnen Wochen nicht verknüpfen konnte. So what, alles rein in den Rucksack
und raus nach Miami. Unsere Sachen wurden dann einfach zur neuen Kabine gebracht.
Äußerst hübsch war der Sonnenaufgang im Hafen von Miami! Wir
üblich lagen eine Reihe anderer Schiffe dort und unterstrichen die Skyline. Da
ist eine Balkonkabine (Stichwort Special Offer!) schon ganz schön toll.


Da wir nach der Kreuzfahrt noch ein paar Tage in Miami sein
werden, bevor wir nach Mexico aufbrechen und dann in Miami Beach wohnen werden,
haben wir uns an diesem Tag für Downtown entschieden. Laut Reiseführer keine so
lohnenswerte Ecke, aber für solch einen Tag absolut ausreichend.
Mal wieder war auf den Lonely Planet Florida Verlass. Wir
sind vom Hafen in die Stadt gelaufen. Das war ein Stückchen, aber die Kinder,
ja, beide, haben im Buggy geschlafen und wir hatten Lust auf Bewegung. Naja,
was soll ich schreiben? Ich hab ja kaum was fotografiert. Überraschend nichts
ist Miami Downtown. Da sticht einem nichts ins Auge, es könnte jedes Zentrum
irgendeiner amerikanischen Kleinstadt sein. Ein bissel schäbig ists hier und
dort, klar gibt’s ein paar Geschäfte, aber es wirkt fast, als hätte man den
Wettbewerb mit dem glanzvollen Strandabschnitt längst aufgegeben.

Kleiner Lichtblick am Mittagshorizont: Delicious Bites. Ein
kleines Deli mit argentinischen Empanadas, gefüllten Teigtaschen. Genau das, was
wir mögen. Der Inhaber kommt aus Buenos Aires, das Essen ist hausgemacht und
der Kaffee schmeckt super lecker. Ein kleiner Snack, der auch Anton und Ida gut
geschmeckt und die Laune dramatisch gehoben hat.

Als Nachtisch gab es einige Fahrten mit der Monorail Bahn.
Anton liebt das Fahren, Mama das freie Wifi und Ida schläft. Papa genießt die
ungewöhnliche Sicht auf die Stadt, alle sind glücklich.

Wir sind gespannt auf Miami Beach. Das Art Decó Viertel
wollte ich lange schon sehen, das wird sicher spannender als die
Standardstraßen Downtown. Aber zuerst geht’s mal wieder gen Süden. St. Maarten
und Puerto Rico stehen auf der Route…

Ein bissel Karibik: Cayman Islands und Cozumel mit der MSC Divina

Da sind sie, die knallweisen Strände mit türkis farbenem
Wasser und einem gnadenlos blauen Himmel. Auf den Grand Cayman haben wir sie
dann kennenlernen dürfen, die Karibik. Vom Hafen haben wir uns ein Taxi zum
Seven Mile Beach genommen und einfach nur den Tag dort genossen. Mit fast
keinen Fotos, wie mir im Nachhinein aufgefallen ist. Es war also sehr schön,
wenn auch etwas voll. Der Strand ist meist nur ein paar Meter breit, dafür ist
der Sand vom Feinsten und die Wassertemperaturen sind so angenehm, dass man
einfach im Wasser sitzen und den Leuten zusehen kann.
Anton hat seine erste Kokosnuss bekommen und das Wasser
getrunken. Auch Ida hat das geschmeckt. Ansonsten haben wir einfach nur überall
Sand gesammelt (auch in den Achsen des Kinderwagens – quietsch) und eine schöne
Zeit gehabt. Ansonsten hat die Insel auch nicht so viel aufregendes zu bieten,
der Strandspaß steht klar im Vordergrund.

Kleines Highlight für Anton waren die Tenderboote, die uns
an Land gebracht haben. Man landet direkt in einer Art Freiluftmall mit
Geschäften zum zollfreien Einkaufen. Wie sehr sich das lohnt vermag ich nicht
zu beurteilen. Ich kann nur sagen, dass das Parfum auf dem Schiff genauso viel
gekostet hat – dort ist es ja auch zollfrei.
Auf Cozumel haben wir uns den Luxus gegönnt den Nachmittag
auf dem nahezu leeren Schiff zu verbringen. Eigentlich waren wir mit
Urlaubsbekannten verabredet, um gemeinsam an einen Strand zu fahren. Doch
irgendwie haben wir uns verfehlt. Da wir ja noch zwei Wochen in Mexiko sein
werden und es schlicht sehr heiß war, sind wir nur durch die Geschäfte am Hafen
geschlendert und dann zurück aufs Schiff. So ein leerer Pool und ein fast
leeres Fitnessstudio haben nämlich auch ihre Vorteile… Das war entspannt und
tat gut. Infos zu Mexiko kommen dann in zwei Wochen hier J

Am Hafen lag übrigens sie AIDAbella neben uns. So viele
Deutsche haben wir schon lange nicht mehr auf einmal getroffen…

Die MSC Divina – Dieses Schiff tut uns einfach gut

Nach der ersten Kreuzfahrt im letzten Jahr waren wir ja auf
Grund der vielen praktischen Vorteile und des Komforts schnell überzeugt, dass
wir das noch einmal machen werden. Uns war klar, dass die Tour mit dem Camper
Spaß machen wird und wir gerne so unterwegs sind. Aber wir wussten auch, dass
da ganz schön viel Alltag mit dabei sein würde. Man muss einkaufen, kochen bzw.
fürs Essen sorgen, aufräumen, waschen, schauen wo man hin will, wo man schläft,
was es zu sehen gibt, was sich lohnt etc. Viele To Dos, eine echte Reise eben.
Es war gut, dass wir erst Ende Januar gestartet sind, denn
Ronald hatte schon im Januar Elternzeit. So konnte ich für Frl. K sagt Ja vieles
vorbereiten, alle Fotoaufträge abschließen, gemeinsam haben wir einiges im Haus
geschafft… Kurz, wir sind nicht gestresst aufgebrochen und konnten uns von
Anfang an auf die Reise einlassen. Das war viel besser als damals in
Neuseeland.
Dennoch haben wir in weißer Voraussicht auch viele ruhige
Phasen eingeplant, auf die wir uns am Ende der Wohnmobil Tour auch sehr gefreut
haben. Ich hab dann tatsächlich und überraschender weise ein Freudentränchen
verdrückt, als wir eingeschifft haben. Die harmonsiche, ruhige und klare Welt
des Schiffes hat uns in Miami in die Arme genommen und wir haben uns gerne fallen
gelassen.

Es gibt kein Genörgel über Fahrzeiten, auch wenn diese noch
so kurz waren, nahezu keine unerfüllten Schlafbedürfnisse (nicht mal mehr bei
den Erwachsenen) und schon gar keine Hungergelüste, die nicht befriedigt
werden. Der herzliche Umgang mit dem Mitarbeitern schürt unseren Wunsch
irgendwann nach Bali zu reisen erneut (viele kommen aus Indonesien)und wir
fühlen uns einfach pudelwohl hier.
Die MSC Divina ist ein sehr schönes Schiff, der Außenbereich ist
eine gelungene Mischung zwischen klassischer Seefahrteleganz und relaxten Hotel. Im Hauptpool ist oft was los, aber am Infinity Pool am Heck findet man
genügend ruhige und windgeschützte Plätzchen. Das Publikum ist international
und altersmäßig bunt gemischt. Auch einige Kinder sind an Board, sehr zur
Freude von Anton.

Wir haben es sogar ein paar Mal geschafft morgens abwechselnd laufen zu
gehen. Auf Deck 15 kann man seine Runden an der frischen Meeresluft drehen und
der Sonne beim Aufgehen zuschauen. Danach gibt’s ein Müsli mit frischen
Früchten zum Frühstück. Und vielleicht ein Pancake, yummie.
Wir fühlen uns einfach sehr wohl hier. Das Balkönchen ist
zum abendlichen Extrazimmer für uns geworden und unter dem Sternenhimmel der
Karibik schmeckt der Cocktail besonders gut. Doch, ja, wir genießen das hier
einfach!

Falmouth auf Jamaica & die Dunn’s River Falls

So Ihr Lieben, die zweite Etappe unserer Reise ist
angebrochen. Wir sind zwei Wochen mit der MSC Divina in der Karibik unterwegs.
Die Divina ist ein wirklich schönes Schiff, der ich später mal einen
gesonderten Beitrag widme. Heute gibt’s erst mal ein bisschen was von Jamaica
zu sehen: die Dunn’s River Falls.
Mit diesen Wasserfällen verbindet mich eine ganz private
Geschichte. Mein Papa ist als junger Mann zur See gefahren, um ein bisschen was
von der Welt sehen zu können. Unter anderem war er auch in Jamaica und ist
diese Wasserfälle hoch geklettert. Eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen
sind Diaabende mit meinen Eltern, die ich geliebt habe. Und die Fotos eben aus
dieser Zeit mit diesen Wasserfällen sind mir immer im Gedächtnis geblieben.
Darum war es etwas ganz besonderes gut 40 Jahre später auf den Pfaden meines
Papas zu wandeln, auch wenn diese mittlerweile touristisch gut ausgetrampelt
sind :-)
Unser Hafen auf Jamaica war Falmouth. Er ist erst drei Jahre
alt und die Rederei Royal Caribbean hat in erbaut. Die Anlegestelle und das
Hafengelände sind unecht, aber zugegebenermaßen hübsch. Ein paar Geschäftchen
hier und ein Café dort und schon schlendert man zu Reggea Musik durch den
karibischen Traum. Aber er bringt auch Geld und neue Arbeitsplätze in die
Region, wie uns unser Taxifahrer berichtete. Vor einigen Jahren war das Gebiet
wie ausgestorben, da die jungen Leute nicht in der Landwirtschaft des
Zuckerrohranbaus arbeiten wollten und die Stadt verlassen haben. Ein
Spaziergang durch Downtown lohnt aber auf jeden Fall auch. Das Leben findet
draußen statt und es macht einfach Laune, ein bisschen reinschnuppern zu
können.


Wir haben auch hier keinen Ausflug mit der Gesellschaft
gebucht, sondern sind ein bisschen ins Zentrum gelaufen, um ein Taxi zu finden,
dass uns zu den Wasserfällen und zurück bringt. Im Hafenzentrum hätte die Fahrt
150 Dollar gekostet, draußen dann 120 Dollar, weil die Fahrer für die Einfahrt
in den Hafen Gebühren zahlen müssen.
Es hat super geklappt und nach einer Stunde waren wir in der
Nähe von Ochos Rios, um uns die Wasserfälle anzuschauen. Zuvor haben wir noch
diese schicken Plastikschuhe ausgeliehen, die zwar hässlich, aber doch ziemlich
praktisch waren.
Der Fluss ist einfach toll und wir hatten ziemlich viel Spaß
beim Klettern. Anton auch! Er ist mit mir erst den halben, mit Ronald dann den
ganzen Wasserfall hoch geklettert. Ida hat alles vom Kinderwagen aus beobachtet
und ist nur am Ende einmal baden gewesen.

Jamaica war so lebensfroh und bunt, auf der Fahrt sind wir
durch einige Ortschaften gekommen, in denen ich gerne umhergestreift wäre, um
zu fotografieren. Aber wir hatten keine Zeit, da wir um 16 Uhr wieder zurück
sein mussten. Der Fluch der Kreuzfahrer schlug zu: Alles ein bisschen sehen,
aber nichts richtig erleben. Das ist das blöde daran. Doch Jamaica steht
definitiv auf unserer Reiseliste, da wollen wir noch mal hin und dann selbst
herumreisen, um Land und Leute zu erleben.