Ich weiß nicht recht, wie ich diesen Post schreiben soll, weil er eigentlich nicht wirklich zum Thema Reise passt, gleichzeitig aber so viel vereint, was wir auf Reisen mit unseren Kindern gelernt haben.
Sicherheit geben ist ganz wichtig. Mama und Papa sind immer da und kommen auch immer wieder, sie passen auf Euch auf und lassen Euch so viel Freiheit, wie Ihr braucht, um Euer Leben zu leben.
Nie haben wir aktiv darüber nachgedacht, was wir unseren Kindern mitgeben wollen, irgendwie haben wir es einfach gespürt. Es war einfach klar. Wir habend das Glück beide aus ganz normalen Familien zu kommen, in denen das Miteinander und frei sein Hand in Hand gehen. Wo man gerne zusammen ist und auch gerne wieder geht, um beim nächsten Mal gerne wieder zu kommen.
Ganz automatisch machen wir das bei unseren beiden Zwergen genauso. Und besonders auf der letzten Elternzeitreise haben wir gespürt, dass wir damit genau richtig liegen. Den Kindern ist es doch egal, ob sie in Köln oder Cancun sind. Wichtig ist nur, dass der Rückhalt durch Mama und Papa da ist. Dann bewegen sie sich frei, sind neugierig auf Neues und offen für Menschen.
Ich glaube, dass man mit dieser Einstellung auch einiges andere im Leben schafft. Auch einen geliebten Menschen zu verabschieden. Ihn gehen zu lassen, auch wenn man es nicht versteht oder nachvollziehen kann.
Der Tod ist auch für Erwachsene surreal, wie soll ein Dreijähriger damit klarkommen? Muss er das? Oder nimmt er es auch einfach mal hin? Ist das ok?
Ja, das ist es. Man darf sagen, dass Opa gestorben ist. Und Fragen dazu sind wichtig und gut. „Sind dann da nur noch Knochen, die man findet“ ist die logische Frage, wenn man zuvor nur durch ausgestorbene Dinos Kontakt zu diesem Thema hat.
„Mama, stirbst Du auch mal? Wann?“
„Ja, ich sterbe auch mal. Und Du auch. Jeder Mensch muss irgendwann mal sterben. Aber keiner weiß wann. Viele sterben, wenn sie alt sind, oder richtig krank, aber manchmal sterben sogar Kinder. Das ist nicht schön, aber so lange wir hier sind freuen wir uns machen ein paar schöne Sachen.“
Man braucht nicht lügen, muss nicht vom Schlafen und nicht mehr aufwachen sprechen. Man kann sagen, wie es ist. Klar und ohne Tüddelü. Auch bei der Beisetzung, das schaffen Kinder, wenn Mama und Papa da sind und ihnen erklären, warum alle traurig sind. Und danach geht das Leben weiter, das zeigen sie uns ganz deutlich.
Wahrscheinlich gehört dieses Stück Reise einfach auch dazu. Eine Lebensreise mit traurigem Ende oder der Lehre, dass Kinder oft stärker sind, als man glaubt. Und man ihnen das ruhig zutrauen kann, wenn man ihnen auch sonst den nötigen Halt gibt.
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