Alle Artikel mit dem Schlagwort: Oman

Finally…Herrliche Tage im Sifawy Hotel Muscat und ein kleines bisschen Sightseeing in der Sultan Quaboos Mosque

Zwei Artikel möchte ich gerne noch schreiben zu unserer Omanreise, die nun auch schon wieder acht Wochen zurück liegt. Das Land ist einfach zu schön, als dass ich etwas auslassen oder überspringen möchte. Wie auch schon bei unserer Tour durch Mexico blieben wir der Variante treu zum Schluss einfach noch mal durchzuatmen. Besonders für die Kinder wars schön auch mal zwei Tage im Hotel zu verbringen, im Pool zu spielen, am Strand zu laufen und kein echtes To Do zu haben. Da wir von Muscat auch wieder abgeflogen sind, haben wir uns ein äußerst schönes Hotel in der Nähe der Stadt ausgesucht: das Sifawy Boutique Hotel. Es liegt gute 45 Minuten südlich der Hauptstadt, noch ziemlich einsam, aber an einer herrlichen Küste. Am späten Nachmittag sind wir angereist und waren der Atmosphäre direkt erlegen. So friedlich und ruhig, bewusst und freundlich. Das Hotel an sich ist nicht groß, es hat nur knapp über 50 Zimmer, aber es ist Teil eines größeren Bauprojektes, das in den nächsten Jahren dort entstehen wird. Die Architektur ist eine gekonnte Mischung …

Oman. Statement. Warum diese Welt doch offen und tolerant ist.

Meine Händen zittern, wenn ich das hier schreibe, denn wenn ich die Berichterstattung im Fernsehen über die Anschläge in Paris verfolge macht es mit gleich zwei mal traurig und wütend. Einmal wegen all der Menschen, die ihr Leben lassen mussten, weil sie sich für eine Welt aussprachen, die sehr wohl respektvoll und tolerant ist, und einmal, weil ich an die Herzlichkeit und Offenheit der Muslime denke, die dies ebenso verstehen und die derzeit keiner wahr nimmt. Wir waren herzlich willkommen im Oman. Einem Land, in dem viele Kulturen und Religionen zusammen kommen, das uns offen empfangen hat und in dem es irgendwie nicht so wichtig war wo man herkommt, oder woran man glaubt. Das Lächeln zählt, das stille Nicken in den Gassen der Altstadt, freundliche Hände am Souq, geschenkte weiche Datteln für die Kinder, das extra Suchen der Schildkröten in der Nacht, das Herumblödeln mit anderen Familien am Spielplatz, die Freundlichkeit, Toleranz und Hilfsbereitschaft. Der Stolz auf ein Land und die Freude daran es Fremden zu zeigen. All das ist so viel mehr wert. Paris ist nicht …

Muskat – Traditionell und modern. Und beides funktioniert super miteinander.

In Muscat begann unsere Reise und hier endete sie auch. Eine faszinierende Stadt, die vieles charakteristisches vereint, das den Oman auszeichnet. Hier treffen Tradition und Moderne aufeinander, aber sie stoßen sich nicht ab. Im Souq einkaufen und feilschen, Holzboote dümpeln neben Kreuzfahrtschiffen, in den Shoppingmalls kann man internationale Markenkleidung erstehen, tolle Restaurants besuchen oder Museen erkunden. Alles möglich. Das alte Muscat hat einen ganz eigenen Charme. Der Sultanspalast mit seinen strahlend weißen Bauten, die im Licht der untergehenden Sonne strahlen – einfach wunderschön! Wie immer in den frühen Abendstunden. Hatte ich das schon erwähnt…? :-) Zum Sonnenuntergang strömen dann auch alle in die Stadt und in den Souq. An der Promenade wird flaniert und an den Ständen gefeilscht. Die Sache mit dem Souq hat uns auch hier wieder ereilt. Ok, er war schon mal geöffnet und er war recht authentisch, aber unsere persönliche Souq-Benchmark ist nun mal Fes in Marokko. Das nenne ich Souq und der hat uns völlig weg gekickt. Alle anderen ähnelten sich nun irgendwie, waren nett zum Durchlaufen, aber das wars dann auch schon. …

Traditionelle Architektur im Oman. Das Fort in Bahla und Jabreen Castle

Es waren die Fotos von braunen Lehmbauten vor blauem Himmel, die mir ab der ersten Seite im Reiseführer in Erinnerung geblieben sind. Meine persönliche Assoziation mit dem Oman, der erste, prägende Eindruck. Die wollte ich sehen, ebenso wie die Wadis, auf die wir bei der weiteren Recherche gestoßen sind. Von Nizwa, ca. zwei Autostunden von Muscat im Landesinneren gelegen, haben wir nicht nur den Ausflug auf das Saiq-Palteau unternommen, sondern uns auch die massive Festung von Bahla und Jabreen Castle angeschaut. Traditionell verwendete man im Oman natürliche Baumaterialien. Holz und Bruchsteine für das Konstrukt und die Mauern, Lehm mit Stroh vermischt als Putz. In den heißen Sommern konnten die Wände mit Wasser bestäubt werden, was nicht nur den Staub minimierte, sondern auch einen kühlenden Effekt hatte. Aber der Lehm hatte auch einen Nachteil: Wind und Regen setzten ihm kräftig zu und so musste eigentlich immer irgendwo etwas ausgebessert werden. Gebäude verfielen schnell, wenn sie nicht ständig in Schuss gehalten wurde. Diesem Schicksal erlagen auch einige der Forts im Land, bevor die Regierung Ende der 70er ein Restaurierungsprogramm …

Sommerfrische im Dezember – Mit dem 4WD auf dem Saiq Plateau im Oman

Der Begriff ‚Sommerfrische‘ wirkt im Dezember im Oman irgendwie schräg. Es war nämlich wirklich frisch, als wir oben auf dem Saiq Plateau aus dem Auto ausgestiegen sind. Über 2.000 Meter über dem Meer wehte uns tatsächlich ein kühler Wind mit 14 Grad um die Nase. Huch, sehr ungewohnt. Der Winter im Oman ist unglaublich herrlich, Temperaturen knapp unter 30 Grad, trockene Luft und ein strahlend blauer Himmel. Im Gegensatz zum äußerst heißen Sommer eine sehr angenehme Jahreszeit, in der die Omanis keine Erfrischung in den Bergen suchen. Das Plateau darf nur mit Allradantrieb befahren werden, weshalb wir unseren PS-lahmen Nissan Sunny für einen Tag gegen einen Landcruiser eingetauscht haben. Zu Beginn der Auffahrtsstraße in Birkat Al Mouz stehen mehrere Autovermietungen zur Verfügung, die genau auf diese Tagesausflügler ausgerichtet sind. Der Mietpreis pro Tag liegt bei ca. 80 Euro. Eine Polizeistation kontrolliert die Fahrtauglichkeit der Autos und dann gehts los. Hoch hinaus und das auch richtig steil. Entgegen unserer Erwartungen (Allrad und so) waren alle Straße auch hier super ausgebaut und asphaltiert. Und dennoch ist der Vierradantrieb nötig, denn einige …

Dieser verflixte Souq. Ein Tag in Nizwa und das erste Fort.

Man kann uns ja nicht vorwerfen, dass wir es nicht versucht haben. Immer wieder lesen wir von den schönen, ursprünglichen Souqs mit ihren Waren aller Art. Mit Obst und Früchten, Tontöpfen, Silberschmuck und Elektrokram. Alles, was der moderne Omani eben so braucht. Groß angepriesen werden sie im Reiseführer und wir haben es schon mehrfach versucht durch einen zu bummeln. Aber wir schaffen es einfach nicht. Morgens um halb zehn waren wir in Nizwa. Dort soll der Souq sehr schön sein. Das Gebäude ist es allemal, denn die ursprüngliche Blechhalle wurde durch einen historisch anmutenden Bau ersetzt. Darin kleine Läden mit – und genau das ist das Problem – geschlossenen Toren. Zu. Am Vormittag. Unter der Woche. Hm. Wenn das das einzige Mal gewesen wäre… aber das ist uns in der Tat noch häufiger passiert. Und auch abends war nicht gerade der Bär los im Basar. Nur die Touristände drumherum hatten geöffnet, was uns eher abschreckte. Wir nahmen mit Fassung: Zeit genug durch die Gassen der Altstadt zu schlendern und das Fort zu erkunden. Das ist …

Verreisen mit Kleinkindern. Warum gerade das so einfach ist.

Wir sind noch einige Tage unterwegs und schon erreichen mit einige Mails von Eltern, die sich fragen, wie wir das denn so machen, wenn wir mit den Kindern unterwegs sind. Hm. Was machen? Interessant ist da vor allem die Perspektive, die macht einen nämlich total locker. Anders herum betrachtet: was ist am Unterwegssein mit Kindern so schlimm? Oder gar am Ziel? Wir haben ein Mantra, der uns bei der Reiseplanung immer hilft: Ostsee oder Indischer Ozean? Das ist den Kindern doch egal. Aber der Indische Ozean ist wärmer. Was ich damit sagen will: für Kindern spielt es doch fast keine Rolle, wo sie sich aufhalten. Da ist München so fremd wie Muscat. Je jünger, desto einfacher ist es. Man reist ja auch nur in Länder, in denen es auch Kinder gibt. Könnt Ihr Euch das vorstellen? Ich will es nicht runter spielen und auch nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn klar überlegen auch wir bei der Wahl des Ziels gründlich, ob es ernsthafte gesundheitliche oder sicherheitstechnische Risiken gibt. Malaria oder politische Unruhen? No, thanks! Und je älter die …

Die Küstenstadt Sur und ein Hauch von Wüste. Plus eine einzige Schildkröte, der Rest streikte.

Sur liegt gut zwei Autostunden südlich von Muscat entfernt. Wir haben sie als Stop unserer Reise ausgewählt, weil wir die Geschichte mit den Dhaus, den historischen Holzschiffen, ganz interessant fanden und weil wir gerne mal Wasserschildkröten am Strand beobachten wollten, die beim nahegelegenen Ras Al Jinz heimisch ihre Eier ablegen. Als Stadt ist Sur jetzt nicht soo spannend, aber dennoch waren überrascht, wie wohl wir uns gefühlt haben. Die Corniche entlang der Lagune hat Potenzial, wird derzeit aber erst Abends von der hiesigen Jungend genutzt. Tagsüber liegt sie verlassen da, höchstens ein paar Männer sitzen im Schatten der Pavillons und trinken Kaffee.            Wir sind umhergestreunt und haben uns auch die kleine Ausstellung mit historischen Dhaus, den traditionellen Holzbooten angeschaut. Viel spannender war es allerdings in einer der übrig gebliebenen Werften vorbei zu schauen. Diese befinden sich nämlich nicht in einer Halle, sondern einfach direkt am Strand. Dort liegen sowohl alte, langsam verrottende Boote, als auch halb fertige, die gerade gebaut werden. Nach traditioneller Bauweise – immer noch. Kein Nagel wird verwendet, alles ist Handarbeit und …

Fata Morgana oder tatsächlich eine Oase? Wadi Tiwi und Wadi Shab sind einfach wunderschön!

In unserem Erdkundesaal in der Schule gab es eine in die Jahre gekommene Infotafel, so ein Ding, das mit zwei Holzstangen aufgehangen war. Sie hing direkt neben meinem Platz und immer wieder schweifte mein Blick damals dort hin. Darauf zu sehen war eine Stadt, deren Häuser vornehmlich aus Lehmziegeln gebaut waren. Alles beige, Ton in Ton. Doch drum herum stand ein herrlicher Palmenhain, wie ein grüner Rahmen sah das aus. Ringsherum hohe, karge Berge. Keine Ahnung, welche Stadt dort abgebildet war, nur an das Bild kann ich mich erinnern, aber ich glaube mittlerweile fest, dass dies ein Ort im Oman gewesen sein muss. Wir haben genau das erlebt. Das Wort Oase bekommt eine ganz neue Bedeutung, wenn man sie selbst gesehen hat. In unserem Sprachgebrauch wimmelt es ja nur so von Oasen. Die Wohlfühloase hat bestenfalls auch noch ne Wellnessoase und alles deutet darauf hin, dass dies ein wundervoller Ort sein muss. Ist es, das kann ich nur beglaubigen. Auf unserem Weg nach Sur haben wir uns zwei Wadis angeschaut. Wadi gibt es einige im …

Halbinsel Musandam: Fjorde, Delfine und Ausflug- und Hoteltip

Musandam ist eine Halbinsel, die als Exklave vom restlichen Staatsgebiet des Omans abgetrennt ist, da sie vom Emirat Ra’s al-Chaima und dem Emirat Fudschaira umrahmt wird. Sie liegt direkt an der Straße von Hormus und ist deshalb für die Seefahrt von strategischer Bedeutung. Die touristische Infrastruktur steckt noch in den Kinderschuhen, doch es wird viel investiert und so legen schon heute die ersten Kreuzfahrtschiffe in Khasab an – der neue Hafen machts möglich. Dennoch, die Region ist noch sehr ursprünglich, große Ketten oder Restaurants findet man hier nicht, dafür aber eine außergewöhnliche Landschaft, denn steile Felswände des Hadjar-Gebirges fallen steil ins Wasser ab und eine wunderschöne, karge Fjordlandschaft kann per Boot entdeckt werden. Auf dem Landweg erreicht man Musandam nur über die vereinigten Arabischen Emirate. Da wir vorher schon in Muscat gewesen sind, haben wir uns für die Schnellfähre entschlossen. In sagenhaften 5 Stunden erreicht man das 500km von Muscat entfernte Khasab mit der Fähre der NFC. Das Ticket hatten wir bereits von Deutschland aus reserviert, die Bezahlung erfolgte vor Ort. Alles lief professionell und problemlos. Das Terminal liegt zwar …