Achtung, hier kommt ein kurzer Anflug von Sentimentalität, denn während Ihr das hier lest, verbringen wir unseren letzten Tag in Singapore und morgen geht’s schon wieder nach Hause. Es warten allerdings noch einige Sachen auf meiner Festplatte und ich in guter Dinge auch zu Hause in den Erinnerungen zu stöbern und unsere Reisebereichte zu vervollständigen.
Was wir zum jetzigen Zeitpunkt mit voller Überzeugung sagen können, ist, dass die Entscheidung diese Reise anzutreten eine der besten war, die wir je getroffen haben. Und es waren schon einige andere gute dabei ;-) Zum einen ist Neuseeland ein herrliches Reiseziel für Familien und zudem auch noch sehr einfach zu bereisen. Auch die Entscheidung mit einem Camper unterwegs zu sein war absolut richtig.
Das allerwichtigste und schönste aber hängt gar nicht mit dem Ziel als solches zusammen, sondern einfach mit der Tatsache, dass wir eine tolle Zeit zusammen hatten. Eine unbeschwerte, die man zu Hause, wo es ja dann doch immer etwas zu tun gibt, so nicht erlebt.
So viele Momente fliegen durch meinen Kopf, wenn ich dran denke und von den meisten hab ich gar keine Bilder. Wenn Anton morgens zum Beispiel neben uns wach wurde und leise vor sich hinbrabbelte. Wenn wir uns dann immer noch nicht bewegt haben war Weckstufe eins der Versuch uns seinen Schnulli in den Mund zu stecken. Stufe zwei war dann heftiges Klettern in Richtung Leiter, mit wildem Einsatz von Händen und Füßen natürlich. Unvergesslich.
Und all die Momente, in denen wir Anton etwas zeigen konnten. In denen er etwas entdeckt hat, begeistert etwas gefunden oder alleine gemacht hat. Ich denke an die Wäscheklammern, die so gut in den Toaster passten. Wir haben in der letzten Woche übrigens keine getoasteten Bagels mehr gegessen…
Oder unsere Mittagspausen, in denen ich zuerst ne Kleinigkeit zu essen gemacht und wir uns dann hingehauen haben. Oder Anton hat geschlafen und wir haben nen schlechten Instant-Cappuchino getrunken und gelesen.
Was mir beim Auswählen der Bilder besonders auffällt ist der Luxus, sich die Zeit zusammen auch zu nehmen. Kurz im Alltag anzuhalten und vielleicht noch zwei Mal Rolltreppe fahren, weil Anton vor Freude kreischt. Oder doch noch mal um die Ecke zu schauen, weils mit dem an der Hand laufen gerade so gut klappt. Wahrer und unbezahlbarer Alltagsluxus.
Oder kleine Routinen: wenn wir beim Campingplatz ankamen ging Ronald zur Rezeption und ich holte Anton nach vorne. Dann durfte er immer vorm Armaturenbrett stehen und das Fernlicht an und aus machen. Dabei hat’s immer gepiept und er freute sich ein Loch in den Bauch.
Oh ja, diese Reise war absolut richtig.
6 Kommentare