Autor: Katja

Mexico + Hacienda = große Liebe!

Bitte, bitte, bitte, solltet Ihr je nach Mexico fliegen, schaut Euch ein oder zwei oder drei alte Haciendas an. Ich bin diesen wundervollen Plätzen völlig verfallen. Der Charme der alten Zeit ist greifbar und diese Anwesen sind so schön! In den 20er Jahren gab es in Mexico einen ‚Sisal-Boom‘. Aus Agavenblättern wurden die Fasern gewonnen, die dann für Seile etc. genutzt wurden. In dieser Zeit entstanden riesige Landgüter, die die Pflanzen anbauten und weiter verarbeiteten. Charakteristisch für diese Anwesen sind die maurischen Eingangstore mit Doppelbögen. Zwischen Merida und Uxmal gibt es einige Haciendas, aber auch anderswo in Mexico sind sie zu finden. Manchmal erkennt man nur noch die Tore, hinter denen nun von Grünpflangen überwucherte Mauerreste zu erahnen sind. Andere wurden von Investoren aufgekauft und zu Designhotels umgebaut. Meist kann man sie besichtigen. Entweder gibt es einen offiziellen Eintritt, so wie in Yaxcopoil, oder es ist ein Restaurant dabei, bei dem man einkehren kann. Yaxcopoil hat mir besonders gefallen, weil die Anlage seit 1984 komplett verlassen ist, aber noch viele Möbel, Geschirr etc. aus der …

Aber jetzt sind wir wirklich in Mexico. Die Tour durch Yucatan.

Fünf Tage lang haben wir eine kleine Tour über die Yucatan Halbinsel gemacht. Fünf Tage. Das ist nicht lange. Sicher wären zwei Tage länger auch gegangen, aber wir waren zögerlich, denn Autofahrten sind nur mäßig spannend für Kinder und jeden Abend wo anders schlafen strengt auch an, wenn man immer wieder alles aus- und einpacken muss. Unsere Prognosen haben sich auch hinsichtlich der Sehenswürdigkeiten bewahrheitet. Ja, man kann sich auch mit kleinen Kindern etwas anschauen. Man kann versuchen es spannend zu erklären, was es  hier gibt und warum man es sich ansieht. Aber man muss auch damit rechnen, dass es als sterbenslangweilig eingestuft wird und man so viel Überzeugungskraft braucht, um die Laune auf einem erträglichen Niveau zu halten, dass man von der eigentlichen Aktion nichts mehr mitbekommt ;-) Naja, so schlimm wars nie, aber klar gibts diese Situationen auch, wenn man verreist. Bei den Maya Ruinen hätten wir uns eigentlich gerne nen Guide für uns alleine geschnappt, der uns ein bisschen was erklärt. Aber das stresst halt eher als das es nützt, denn selten …

Die Mayas ohne Willi. Ein Besuch der Ruinen in Tulum und Uxmal

„Anton, morgen schauen wir uns alte Ruinen an. Das wird spannend.“ „So wie die Ritterburg bei der Oma?“ „Ja, so ähnlich. Aber ohne Ritter. Die haben die Mayas gebaut vor langer Zeit.“ „Die Bienen? Ist der Willi auch dabei gewesen?“ „Äh, ne, keine Bienen. Die Mayas waren Menschen. Ein Volk, das vor langer Zeit in Mexico gelebt hat.“ „Warum?“ So viel zum Thema Lehrauftrag auf Reisen. Es hat zwei Ruinen gedauert bis wir zweifelsfrei festgestellt haben, dass es dort keine Bienen gab. Insgesamt waren wir in drei Ausgrabungsstätten gewesen. Tulum, Uxmal und Chichén Itzá. Zu letztem kommt noch ein separater Post, denn das war irgendwie anders… Die Ruinen von Tulum waren nur 20 Minuten von unserem Hotel entfernt, so dass wir einen Vormittag dort verbracht haben. Manche Blickwinkel kennt man schon von Reisekatalogen oder anderen Prospekten. Die Hauptpyramide liegt nämlich direkt am Meer, sogar einen kleinen Strand gibt es, den man über eine Treppe erreichen kann. Wir waren sehr froh, dass am Himmel ein paar Schleierwolken zu sehen waren, denn das gesamte Gelände liegt in …

Mexico. Zum Baden an die Küste, zum Erleben aber bitte ins Landesinnere!

Die ist die letzte Etappe unserer Reise. 15 Tage verbringen wir in Mexico, genauer gesagt auf der Yucatan Halbinsel. Auf Mexico sind wir gekommen, weil wir doch ein bisschen Sehnsucht nach der Fremde, nach etwas Neuem, etwas unbekanntem Terrain hatten und weil die Flüge ab Miami nach Cancun super günstig sind. Mit Jetblue kommt man für um die 100 Euro nach Cancun, der Flug dauert nur eineinhalb Stunden. Das erklärt auch, warum so viele Amerikaner dort Urlaub machen. Selbst aus den nördlichen Staaten oder Kanada dauert’s nur ca. vier Stunden, um dort hin zu kommen. Ja, und das ist vermutlich auch der Grund, warum die typischen Strandhotels auch so derb amerikanisch sind. Aber von vorne an… Der Flug war sehr günstig, der Mietwagen war ok. Bei Thrifty haben wir einen VW Jetta für 14 Tage gemietet und ca. 450 Euro bezahlt. Aber die Hotels, hossa! Meine Herren, kann man da Geld ausgeben. Aber herrje, gibts da tolle Hütten. Ronald hat wirklich lange gesucht, bis wir unsere Unterkünfte zusammen hatten. Der Plan war 5 Tage  in …

Sonnenschutz und Schwimmspaß bei Kleinkindern? Geht doch!

Hier kommt mal ein kurzer Zwischenpost, denn während unserer Reise stand das Thema Sonnenschutz immer im Vordergrund. Wir sind ja im deutschen Winter gestartet, waren käseweiss und wollten keinesfalls einen Sonnenbrand riskieren, aber auch nicht vermummt am Pool oder in der Stadt rumlaufen. Die gute Nachricht zuerst: wir hatten nicht einmal Sonnenbrand. Weder auf dem Schiff, noch in Mexico. Da bin ich sehr froh drum, denn wir haben unterwegs schlimm verbrannte Kinder gesehen, die dennoch in der Sonne spielten. Prio eins war daher immer: morgens gleich eincremen (Sonnencreme hatten wir von zu Hause mitgebracht, für die Kinder LSF 50, für uns LSF 20) und dann raus aus der Sonne, rein in den Schatten. Aber wir sind keine Fanatiker und haben auch Glück, denn beide Zwerge vertragen Sonne ganz gut und Anton scheint Ronalds Gene mitbekommen zu haben. Er wird einfach schwarz, nur die Haare werden fast weiß. In der Stadt haben beide meist einen Sonnenhut getragen, Ida saß im beschatteten Kinderwagen. Für Anton hatten wir auch eine Sonnenbrille, die er mehr oder weniger beständig trug. …

Perfekter Tag: zwei Stadtspaziergänge in Miami Beach die Eltern und Kinder glücklich machen

Eine Stadt zu Fuß zu erkunden ist das beste, was man tun kann – finden wir. Und deshalb ziehen wir in der Regel am Morgen los und laufen und laufen und laufen. Zwei Stadtspaziergänge, die man auch problemlos an einem Tag unter bekommt, haben wir mal für Euch zusammen gestellt. Einmal ein bisschen shoppen mit ungewöhnlicher Aussicht und dann ab ins Grüne bzw. Nasse. Los gehts in der Lincoln Road Mall, Ecke Washington Ave. Die Lincoln ist ab dort eine Fußgängerzone, gesäumt mit allerlei guten Geschäften. Je nachdem, wie shoppingbereit man ist, kann man allein damit einen Tag verbringen. Da wir mit dem beiden Zwergen wenig Äffin waren, sind wir nur durchgeschlendert, haben hier und dort mal rein geschaut und die plötzliche Ruhe genossen. Sie waren tatsächlich beide im Kinderwagen eingeschlafen! Yeah! Schnell nen Kaffee geholt und stillschweigend weiter. Hach. Am Ende der Lincoln, Ecke Alton Rd, gibt es ein Parkhaus, vom dessen 7. Etage man einen ganz netten Blick auf Miami Beach hat. Ist ne ganz coole Loaction, architektonisch interessant, befindet sich oberhalb des …

Ganz klare Art Déco Liebe in Miami Beach

Wie hab ich mich auf die Architektur in Miami Beach gefreut! Ich finds so spannend zu sehen, wie wirtschaftliche oder kulturelle Einflüsse auf Bauwerke, Kunst oder das alltägliche Leben Einfluss genommen haben. Wer wann warum gegen wen gekämpft hat, hat mich im Geschichtsunterricht nie berührt und ist auch nie bei mir geblieben, doch wie sich bestimmte sozialpolitische Geschehnisse im alltäglichen Leben verankert haben, hat mich schon immer interessiert. Daher streife ich lieber durch Stadtviertel als durch sterile Museen mir erklärenden Hinweistafeln. Miami Beach ist prädestiniert dafür, denn die Art Déco Bauten am Oceandrive und in dessen Umgebung wurden durch den Zeitgeist der 20er und 30er Jahre geprägt. Häuser mit einer gewissen Leichtigkeit, Optimismus und Moderne. „Dabei hatte alles mit einer Katastrophe angefangen. Der Hurrikan von 1926 kostete 113 Menschen das Leben und verwüstete darüber hinaus weite Teile von Miami.; schließlich sorgte er für einen Zusammenbruch des überhitzten Immobilienmarktes an der Südostküste von Florida. Die anschließenden Jahre der Weltwirtschaftskrise sahen Florida und Miami Beach als Fluchtpunkt derer, die es sich leisten konnten, dem grauen, industriellen Norden …

Lieblingsmoment: der erste Kaugummi

Alle Nicht-Eltern müssen jetzt mal ganz stark sein, denn Ihr werdet es nicht verstehen. Ich bin weiß Gott keine Hach-Muddi. Hach, was der Kleine nun schon wieder kann, hach wie schnell werden sie groß, hach, genieß bloß die Zeit… Aber es gibt Momente, da packt es mich doch, das sichere Gefühl, dass etwas passiert ist, das dein Kind plötzlich ein Stückchen erwachsener werden lässt. Und in diesem Falle war es ein knallrosa Plastikkaugummiautomat mit vielen bunten, kaubaren Kugeln in einem american Diner. Anton kennt Kaugummis, ich kau beim Autofahren fast immer und er hat nie eins bekommen. Jetzt ist er dreieinhalb und wir alle konnten der Versuchung nicht widerstehen und dieses verführerische Gerät einen Quarter rein zu stecken und zu sehen, wie er damit klar kommt. Langsam rollt die blaue Kugel in der Spirale nach unten und klong, liegt sie in der stolzen, kleinen Kinderhand. Der Mund ist voll, richtig voll und er traut sich fast nicht zuzubeissen. Aber dann doch und schmatzend und schlotzend verlassen wir das Lokal. Stolz wie Oskar, weil wir nun …

Hey, it’s springbreak! Welcome to Miami…

Da kommt man nichts ahnend und glänzend erholt von der heilen Welt des Kreuzfahrtschiffs und freut sich auf ein bisschen Strand und schöne Art Deco Architektur und was sieht man? Nackige Hinterteile und pralle Vorbauten soweit das Auge reicht. Wer kein Dekolté hat, macht sich eins oder hat verloren. Und die Herren? Neon Muscleshirt ist wieder voll im Trend. SPRINGBREAK in Miami, Party im prüden Amerika. Holla, da war was los. Und wir mittendrin, denn wir hatten über Air bnb ein Apartment gebucht, das direkt am Ocean Drive lag. Miami ist teuer, richtig teuer und ich weiß nicht, wie viele Abende Ronald alle Hotels angeschaut und die Preise verglichen hat. Letztendlich ist es dann dieses Apartment geworden, vor dem wir nachmittags erst mal alle genannten Körperteile queren mussten, um zur Haustüre zu gelangen. Es war interessant, doch. Miami Beach ist halt auch echt schön, da kann man schon verstehen, dass sich die Studenten dieses Fleckchen für einige Tage Party aussuchen. Weniger lustig wars nachts um drei, wenn sie nach Hause kommen und das Zuhause neben …

Bahamas. Aha. Erfahrungen mit dem Great Stirrup Cay.

Mit diesem Post tu ich mir aus zweierlei Hinsicht ein bisschen schwer. Stellt Euch eine Insel vor. Man sagt, sie gehöre zu den Bahamas. Sie hat eine weiße Sandbucht und türkisfarbenes Wasser. Aber dort lebt niemand und doch rauschen an einem Tag 3.000 Menschen an den dortigen Strand, schnorcheln, schwimmen, mieten sich vielleicht ein Kajak, essen & trinken. Aber das wirkt alles so unecht, weil diese Insel auch sonstwo auf der Welt sein könnte. Denn morgens werden die ganzen Lebensmittel etc. dort hin gebracht, danach kommen die Kreuzfahrer mittels Tenderbooten am künstlich geschaffenen Hafen an und bevölkern das Inselchen. Sie machen und tun und um 17 Uhr ist alles wieder vorbei, denn dann legt das letzte Tenderboot ab und auch das große Schiff macht sich wieder auf den Weg. Wo das Problem dabei ist? Naja, wir dachten, ein Ziel unserer Cruise seien die Bahamas, aber das Ganze ist so surreal, dass es genauso gut im Tropical Island in Berlin sein könnte. Übertrieben formuliert. Norwegian Cruise Line hat das ganze in den 70ern gekauft und auch …