Fünf Tage lang haben wir eine kleine Tour über die Yucatan Halbinsel gemacht. Fünf Tage. Das ist nicht lange. Sicher wären zwei Tage länger auch gegangen, aber wir waren zögerlich, denn Autofahrten sind nur mäßig spannend für Kinder und jeden Abend wo anders schlafen strengt auch an, wenn man immer wieder alles aus- und einpacken muss.
Unsere Prognosen haben sich auch hinsichtlich der Sehenswürdigkeiten bewahrheitet. Ja, man kann sich auch mit kleinen Kindern etwas anschauen. Man kann versuchen es spannend zu erklären, was es hier gibt und warum man es sich ansieht. Aber man muss auch damit rechnen, dass es als sterbenslangweilig eingestuft wird und man so viel Überzeugungskraft braucht, um die Laune auf einem erträglichen Niveau zu halten, dass man von der eigentlichen Aktion nichts mehr mitbekommt ;-)
Naja, so schlimm wars nie, aber klar gibts diese Situationen auch, wenn man verreist. Bei den Maya Ruinen hätten wir uns eigentlich gerne nen Guide für uns alleine geschnappt, der uns ein bisschen was erklärt. Aber das stresst halt eher als das es nützt, denn selten passen Interesse, Hunger-, Schlaf- und Bewegungsbedürfnisse zu solch einem Programm. Dann muss eben der Reiseführer herhalten und man setzt sich mit nem Keks auf nen Stein und liest vor.
Zurück zur Rundreise: Wir sind in Tulum gestartet und wollten abends in Uxmal sein, wo wir ein Hotelzimmer für zwei Nächte reserviert hatten. Die Strecke beträgt rund 320km und führte uns erst nach Süden bis Felipe Carrillo Puerto und auf der 184 nach Westen und dann über Tzucacab und Ticul nach Uxmal. Machbar, auch in Mexico. Aber man sollte viiieeel Zeit einplanen, denn die Route ist nicht immer einfach zu finden, auch wenn man ‚große‘ Straßen fährt.
Es empfiehlt sich übrigens Kartenmaterial in Deutschland zu kaufen. Die Werbekarte, die wir von der Vermietstation erhalten haben, war ein Scherz und in Geschäften haben wir spontan keine entdeckt. Wir hatten den DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Yucatan & Chiapas dabei, in dem auch eine recht gute Straßenkarte integriert ist. Die hat uns gerettet, denn die Nummerierungen und Beschilderungen an den Straßen ist äußerst kreativ. Wir haben es bis zum letzten Tag nicht geschafft ein System zu erkennen wann was oder ausgeschildert ist. Darf ich an dieser Stelle noch unterstreichend erwähnen, dass Ronald Verkehrswege plant?!
Doch wie durch ein Wunder haben wir uns nie großartig verfahren. Es gibt zum Glück nicht so viele Straßen, so dass man sich auch immer wieder an der Himmelsrichtung orientieren kann.
Ich schreib schon wieder so viel, dabei wollte ich so viele Bilder zeigen. Mexico ist ein Fest der Farben und des Lebens. Ein Fotoparadis, in dem sich jeder, der Spaß an der Fotografie hat, wie im Schlaraffenland führt. Anfangs war ich fast überfordert – man kann doch nicht überall anhalten, nur weil das Licht oder die Farben grad so toll sind?! Ich schreib nichts mehr, schaut einfach selbst ein bisschen mit.