Alle Artikel mit dem Schlagwort: Mexico

Acht Wochen Elternzeit und eine Reise. Wie viel Kohle muss man denn dafür ansparen?

Acht Wochen waren wir unterwegs. Gute drei Wochen Camper, zwei Wochen Kreuzfahrt, ein paar Tage Miami und zwei Wochen Mexiko. Und wir sind nicht reich. Nur an Erfahrung, aber sonst… Wir haben kurz drüber gesprochen, ob wir hier über das Thema Geld sprechen sollen, aber letztendlich ist es ja kein Geheimnis, dass solch eine Reise Geld kostet, also warum nicht drüber sprechen, damit es andere, die auch darüber nachdenken, besser einschätzen können. Vorab sollte ich noch erwähnen, dass wir alles selbst und individuell gebucht haben. Jeden Flug, jede Unterkunft und jeden Transport. Das war wahnsinnig aufwendig und hat vor allem mich an die Grenzen meiner Geduld gebracht, aber es hat sich gelohnt. Ein großes Lob und ein noch viel größeres Dankeschön an den Besten an meiner Seite, der auch wirklich alle, alle Optionen gefunden, geprüft und kalkuliert und uns so diese Reise ermöglicht hat. Und nun Butter bei die Fische. So schaut es unter dem Strich aus, diese Posten haben unser Reisebudget beansprucht: Flug: 2.100 Euro  Wir zahlen für 2 Erwachsene und 1 Kind, das …

Sonnenuntergang, Wasserspritzer, glückliche Kinder, blonde Strähnen, verliebte Eltern. Was für eine Zeit.

Eins zuvor: dies ist nicht der allerletzte Post zu unserer Reise. Und schon gar nicht der letzte auf diesem Blog. Ich würde ihn gerne weiter führen für alle Familien, die gerne unterwegs sind und die, die es gerne mehr wären. Aber es ist ein Post, der alle Emotionen, Erinnerungen, Gerüche und haptischen Erlebnisse aufleben lässt, die sich einen festen Platz verschafft haben. Und, wie wars? Das ist ne Frage, oder? Eine, die wir nach unserer Heimkehr einige Male beantwortet haben. Wie die Antwort lautete? Sehr schön. Was soll man denn auch erzählen? Acht Wochen Erlebnisse? Strandspaziergänge, Eisschleckereien, Achterbahnfahrten, Campingplatzsuchen, Wasserschlachten, Kinderlachen, Kuschelzeiten, Entdeckertouren, Spielstunden, Einkaufsrunden, Schiffsgenuss, Grinsebacken, Burgerspaß, Inselhopping, Händchenhalten, Cocktailstunden, Muschelsammlungen, Tanzeinlagen, Laufversuche, Schwimmexperimente, Gesprächsabende, Sonnensträhnen. Man kann das doch keinem in Gänze zumuten, oder? Nicht mal den eigenen Eltern. Deshalb bleibt uns nur der Appell an alle, die über ähnliches nachdenken: MACHT ES EINFACH! Es ist einfacher, als man denkt. Die Kinder machen das mit, wenn Mama und Papa entspannt sind und Spaß haben. Wir waren nie krank, nicht ein bisschen, alles hat …

Wehmut oder Heimweh? Egal, Hauptsache die letzten Sonntage genießen. Das Hotel Ocean Coral & Turquesa war genau richtig dafür.

Nach der kleinen Rundreise über die Yucatan Halbinsel wurde uns schmerzlich bewusst, dass die letzten Tage unserer zweimonatigen Tour angebrochen waren. Konnte das sein? Alles schon so gut wie vorbei? Ganz unterschiedlich waren die Stimmungslagen. Anton freute sich auf den Kindergarten und seine Kumpels, hatte aber kein Heimweh. Ida freute sich einfach auf den Pool und das Essen. Die Leichtigkeit des Babyalters… Ronald freute sich auch wieder auf unser Zuhause, unsere schöne Umgebung… Und ich? Ich überlegte, ob ich schon heim möchte. Einerseits ja, auf jeden Fall! Ich mag es wie wir leben, unser Haus, unsere Familien, Karlsruhe und alles. Aber es war doc so einfach hier. Alles hat geklappt, niemand war krank, nicht mal ein Pflaster haben wir gebraucht. Die Kinder genießen es so, dass wir zu viert sind und der Papa auch. Endlich hingen nicht mehr alle an mir und ich hab auch mal ein bisschen Freiraum gehabt. Wir haben uns treiben lassen, gemacht, wozu wir Lust hatten. Es war doch so schön! Sollen wir nicht noch ne Woche…? Aber das ging ja …

Valladolid. Ein Herzstückchen Mexico und eine tolle Hacienda zum Übernachten noch dazu.

Zum Glück folgte der Ernüchterung in Chitchen Itzà am Abend noch eine schöne Überraschung: Valladolid. Und eine Unterkunft, die ebenso 100% das war, was wir so sehr mögen. Eine inhabergeführte Hacienda mit einer Handvoll Zimmern, kleinem Pool, hübschen Garten und einem entspannten Patio. Die Posada San Juan liegt nah am Zentrum und ist einer dieser wunderbaren Orte, an die man sich ein Leben lang erinnern wird. Das alte Gemäuer wurde liebevoll und stilecht renoviert und man fühlt sich vom ersten Moment an willkommen. Die Zimmer sind einfach so schön mit den alten Fließenböden und man möchte einfach einige Stunden in der Hängematte liegen und den Tag vorbei ziehen lassen. Wir haben vortrefflich geschlafen in den kuschligen Betten und nach einem extra für uns zubereiteten Frühstück mit einer Wurstspezialität aus Valladolid, starteten wir unsere Erkundungstour durch die kleine Stadt. Ach, das war schön! Im Zentrum thront die Iglesia de San Servacio, eine Kirche aus der Kolonialzeit. Davor breitet sich der kleine Stadtpark aus, an dessen vier Ecken sich jeweils eine Eisdiele befindet. Sehr praktische Motivationseinrichtung für …

Chitchen Itzá. Eine Erfahrung ganz für sich.

Auf dem Weg von Merida an die Küste bzw. nach Valladolid, haben wir einen ‚Pflicht-Stopp‘ in Chitchen Itzá eingelegt. Dem Maya Besichtigungsort schlechthin. Hm. Ja. Es war gegen 15 Uhr als wir das Gelände betraten. Da waren nur Verkaufsstände. Nur. Ausschließlich und überall. Ach da, die Pyramide. Wer sich durch Stände voll Miniaturpyramiden, Masken und Tellern gekämpft hat, konnte sie tatsächlich erkennen. Dass dort viel los sein wird, war klar. Von Cancun ist man über eine Autobahn mit Gebühr in knapp eineinhalb Stunden dort, das lockt viele Tagesausflügler, das ist ok. Ich mag hier keine Diskussion über Touristenattraktionen und Vermarktung eröffnen, sondern einfach nur sagen, dass wir froh waren vorher in Tulum und Uxmal gewesen zu sein und diese wunderbaren Stätten mit ihrer ganz eignen Atmosphäre erlebt zu haben. Wären wir hier zuerst gewesen, wäre mein gesamtes Mexicobild in sich zusammen gebrochen. Es war nicht schön, es war ein Maya-Disneyland ohne Geist. Und es gipfelte darin, dass man uns eine halbe Stunde vor Schließung des Parks von den hinteren Ausgrabungsstätten nach vorne trieb und alle …

Merida. Bananenchips, der perfekte Übernachtungsort und Dreckfüßchen.

Unsere Reise neigt sich tatsächlich dem Ende zu. Noch knapp zehn Tage bleiben uns in Mexico, bevor es zurück nach Hause geht. Merida hatten wir uns für eine Übernachtung ausgesucht und anfangs noch überlegt, ob es schlauer wäre, länger zu bleiben. Wir hatten eine so wunderbare und perfekte Unterkunft, dass uns die Lust auf Stadt und voll und Lärm direkt abhanden kam. Betritt man den Innenhof des Hotel Hacienda in Merida empfängt einen diese kühle Ruhe, die uns gedanklich sofort nach Marokko zurück versetzte. Mit den Riads dort hatten wir damals ähnliche Empfindungen. Ein frischer Saft erwartet uns auf der Terrasse unseres Zimmers, das, sorry, das beste überhaupt war. Falls Ihr dort mal bucht, immer nach Zimmer 1 fragen :-) Das liegt nämlich direkt am hübschen Pool und sich abends eine Runde dort treiben lassen ist einfach herrlich. Oder diese beiden Hängematten – eigentlich Standard in Mexico, ein Buch und ein Cocktail – ohne Worte. Will man da raus ins Getümmel? Hach, es fiel uns schwer. Aber ohne die Stadt zu sehen weiter zu fahren geht …

Mexico + Hacienda = große Liebe!

Bitte, bitte, bitte, solltet Ihr je nach Mexico fliegen, schaut Euch ein oder zwei oder drei alte Haciendas an. Ich bin diesen wundervollen Plätzen völlig verfallen. Der Charme der alten Zeit ist greifbar und diese Anwesen sind so schön! In den 20er Jahren gab es in Mexico einen ‚Sisal-Boom‘. Aus Agavenblättern wurden die Fasern gewonnen, die dann für Seile etc. genutzt wurden. In dieser Zeit entstanden riesige Landgüter, die die Pflanzen anbauten und weiter verarbeiteten. Charakteristisch für diese Anwesen sind die maurischen Eingangstore mit Doppelbögen. Zwischen Merida und Uxmal gibt es einige Haciendas, aber auch anderswo in Mexico sind sie zu finden. Manchmal erkennt man nur noch die Tore, hinter denen nun von Grünpflangen überwucherte Mauerreste zu erahnen sind. Andere wurden von Investoren aufgekauft und zu Designhotels umgebaut. Meist kann man sie besichtigen. Entweder gibt es einen offiziellen Eintritt, so wie in Yaxcopoil, oder es ist ein Restaurant dabei, bei dem man einkehren kann. Yaxcopoil hat mir besonders gefallen, weil die Anlage seit 1984 komplett verlassen ist, aber noch viele Möbel, Geschirr etc. aus der …

Aber jetzt sind wir wirklich in Mexico. Die Tour durch Yucatan.

Fünf Tage lang haben wir eine kleine Tour über die Yucatan Halbinsel gemacht. Fünf Tage. Das ist nicht lange. Sicher wären zwei Tage länger auch gegangen, aber wir waren zögerlich, denn Autofahrten sind nur mäßig spannend für Kinder und jeden Abend wo anders schlafen strengt auch an, wenn man immer wieder alles aus- und einpacken muss. Unsere Prognosen haben sich auch hinsichtlich der Sehenswürdigkeiten bewahrheitet. Ja, man kann sich auch mit kleinen Kindern etwas anschauen. Man kann versuchen es spannend zu erklären, was es  hier gibt und warum man es sich ansieht. Aber man muss auch damit rechnen, dass es als sterbenslangweilig eingestuft wird und man so viel Überzeugungskraft braucht, um die Laune auf einem erträglichen Niveau zu halten, dass man von der eigentlichen Aktion nichts mehr mitbekommt ;-) Naja, so schlimm wars nie, aber klar gibts diese Situationen auch, wenn man verreist. Bei den Maya Ruinen hätten wir uns eigentlich gerne nen Guide für uns alleine geschnappt, der uns ein bisschen was erklärt. Aber das stresst halt eher als das es nützt, denn selten …

Die Mayas ohne Willi. Ein Besuch der Ruinen in Tulum und Uxmal

„Anton, morgen schauen wir uns alte Ruinen an. Das wird spannend.“ „So wie die Ritterburg bei der Oma?“ „Ja, so ähnlich. Aber ohne Ritter. Die haben die Mayas gebaut vor langer Zeit.“ „Die Bienen? Ist der Willi auch dabei gewesen?“ „Äh, ne, keine Bienen. Die Mayas waren Menschen. Ein Volk, das vor langer Zeit in Mexico gelebt hat.“ „Warum?“ So viel zum Thema Lehrauftrag auf Reisen. Es hat zwei Ruinen gedauert bis wir zweifelsfrei festgestellt haben, dass es dort keine Bienen gab. Insgesamt waren wir in drei Ausgrabungsstätten gewesen. Tulum, Uxmal und Chichén Itzá. Zu letztem kommt noch ein separater Post, denn das war irgendwie anders… Die Ruinen von Tulum waren nur 20 Minuten von unserem Hotel entfernt, so dass wir einen Vormittag dort verbracht haben. Manche Blickwinkel kennt man schon von Reisekatalogen oder anderen Prospekten. Die Hauptpyramide liegt nämlich direkt am Meer, sogar einen kleinen Strand gibt es, den man über eine Treppe erreichen kann. Wir waren sehr froh, dass am Himmel ein paar Schleierwolken zu sehen waren, denn das gesamte Gelände liegt in …

Mexico. Zum Baden an die Küste, zum Erleben aber bitte ins Landesinnere!

Die ist die letzte Etappe unserer Reise. 15 Tage verbringen wir in Mexico, genauer gesagt auf der Yucatan Halbinsel. Auf Mexico sind wir gekommen, weil wir doch ein bisschen Sehnsucht nach der Fremde, nach etwas Neuem, etwas unbekanntem Terrain hatten und weil die Flüge ab Miami nach Cancun super günstig sind. Mit Jetblue kommt man für um die 100 Euro nach Cancun, der Flug dauert nur eineinhalb Stunden. Das erklärt auch, warum so viele Amerikaner dort Urlaub machen. Selbst aus den nördlichen Staaten oder Kanada dauert’s nur ca. vier Stunden, um dort hin zu kommen. Ja, und das ist vermutlich auch der Grund, warum die typischen Strandhotels auch so derb amerikanisch sind. Aber von vorne an… Der Flug war sehr günstig, der Mietwagen war ok. Bei Thrifty haben wir einen VW Jetta für 14 Tage gemietet und ca. 450 Euro bezahlt. Aber die Hotels, hossa! Meine Herren, kann man da Geld ausgeben. Aber herrje, gibts da tolle Hütten. Ronald hat wirklich lange gesucht, bis wir unsere Unterkünfte zusammen hatten. Der Plan war 5 Tage  in …