Elternzeit 1
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Von Oamaru nach Dunedin oder von der Sonne in den Nebel

Gestartet sind wir bei warmen Wetter und Sonnenschein in Oamaru.
Auch bei den Boulders war’s noch schön, aber kaum näherten wir uns Dunedin
(sprich Daniden) kroch dichter Nebel die Berge hinab.
                                                                                       
Dieses Wetter macht diese Stadt noch schottischer, als sie
eh schon ist. Von Schotten 1848 gegründet ist sie heute ein Studentenstadt mit
einer angesehenen Universität und vielen schönen Prachtbauten aus der
Kolonialzeit. Paradebeispiel: der Bahnhof, den heute leider nur die
touristische Taieri Gorge Railway nutzt. Der normale Passagierverkehr zwischen
Christchurch und Invercargill im Süden ist eingestellt.
Es war auch richtig schottisch kalt, als wir am Nachmittag
in der Stadt ankamen. Morgens noch T-Shirt, nachmittags Fleecejacke, Mütze und Decke für Anton. Die Innenstadt ist leicht überschaubar und aus Sorge, dass um 16.00
Uhr auch wieder die Cafés schließen, haben wir erst mal ein solches
angesteuert. Und um uns aufzuwärmen…

Von der Otago Peninsula haben wir gutes gehört und gelesen.
Die Halbinsel, die südlich an Dunedin angrenzt, gilt als ‚Wildlife Capital’.
Pinguine, Albatrosse, Robben und allerlei Vögel können dort beobachtet werden.
Das Wetter blieb seinem schottischen Vorbild treu, als wir die
Halbinsel am nächsten Tag erkundeten. Vielleicht hat uns das ein bisschen auf
Gemüt geschlagen, vielleicht taten der gesperrte Strand, an dem eh keine Robben
waren und die Albatrosse, die gar nicht so groß sind, ihr übriges dazu,
jedenfalls konnten wir die Begeisterung einiger Inselbesucher nicht
nachvollziehen. Zu wenig unterscheidet sich die Insel vom Festland und zu wenig
ausgeprägt sind unsere ornithologischen Interessen, als dass wir 45 NZD für die
Beobachtung von Albatrossen zahlen wollten. Fairerweise sei gesagt, dass die
einzige Kolonie von Royal Albatrossen ist, die so nah an einer Stadt
angesiedelt ist.

Gesehen hab wir dann immerhin welche, als wir auf den
Lookout hoch fuhren – und wie gesagt, für uns Nichtvogel-Nerds sahen die Jungs
halt eher wie größere Möwen aus…
Da wir mit der Peninsula recht schnell fertig waren, haben
wir am späten Nachmittag noch den Weg gen Süden angetreten. Ziel: die
ursprüngliche Landschaft der Catlins und ein Campingplatz mit Strom und somit Standheizung!

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