Womit ich wirklich nicht gerechnet hab, ist das diese Stadt so überhaupt gar nicht auf Fußgänger ausgerichtet ist. Gar nicht. Es gibt kaum Fußwege und wenn, dann führen sie oft ins Leere, d.h. sie hören einfach an einer großen Straße auf. Es gibt zwar Zebrastreifen, aber die Bordsteine sind nicht abgesenkt und Geländekinderewagen bekommen plötzlich eine neue Bedeutung. Aber wir sind auch die einzigen, die zu Fuß unterwegs sind. Laufen kann man dafür prima in den Malls und da kommen dann ja auch einige Kilometer zusammen.
Dubai ist heiß. Ja klar, das wussten wir, aber ich glaube, ich hab noch nirgendwo sonst, diese Hitze gespürt. Im Death Valley in Kalifornien vielleicht, aber dieser heiße Wind ist unvergleichbar. Verrückterweise kam in den letzten Tagen auch noch Nebel hinzu. Wisst Ihr wie sich das anfühlt bei 35 Grad? Als wäre man ein nasses Froteehandtuch im Trockner. So stell ich’s mir jedenfalls vor. Für die Umdrehungen sorgt dann einfach der Kreislauf selbst.
Das grüne Gewissen muss man hier ausblenden. Es wird verbraucht ohne Kompromiss. Energie, Ressourcen, Verpackungen, Benzin. Es gibt Schnee in der Wüste und Klimaanlagen auf Caféterrassen im Freien. Der Liter Benzin kostet ca. 30 Cent und die Straßen haben acht Spuren, auch wenn man sie gar nicht braucht.
Die Emirate sind ein tolles Reiseziel, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Es wird jede Menge geboten und für jedes Alter ist etwas dabei. Wäre Anton schon ein bisschen größer, wären wir sicher in einen der Aquaparks gegangen. Ich hab je einen Riesenspaß an Rutschen etc., aber dafür ist er leider noch zu klein. Beim nächsten mal aber… Außerdem sind alle verrückt nach Kindern und so kuckt man plötzlich überall strahlende Gesichter, wenn man mit einem Baby auftaucht. Man braucht sich im Flughafen nicht anzustellen, es gibt in der Metro extra Eingänge, alle grinsen das Baby an und machen Quatsch. Auch abends um neun. Und es gibt keine superprofessionellen Eltern, die mit verdeckt erhobenem Zeigefinger fragen, warum das Kind denn noch wach sei, weil eh alle mit ihren Kindern unterwegs sind.
In sofern werden wir bestimmt irgendwann mal wieder her kommen, wenn der deutsche Winter uns nervt und die Seele ein Häppchen Wärme und Sonne gebrauchen kann.
Hie noch ein paar Eindrücke von unserem vorletzten Tag, den wir im Souq des Hotels Madinat Jumaira begonnen haben. Dieser Markt, d.h. die ganze Anlage, ist zwar hübsch, aber so echt, wie die Piraten von Batavia im Europapark.
Für 16.00 Uhr hatten wir Karten für die Aussichtsplattform des Burj Khalifa (aktuell das höchste Gebäude der Welt mit über 800 Metern) bereits online geordert. Das war auch dringend notwendig, denn wer nicht ganz früh am Morgen oder erst wenn’s dunkel ist nach oben will, sollte ein paar Tage vorher reservieren. Und danach sind wir noch ein bisschen durch die Glitzerwelt der Dubai Mall spaziert.
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