Alle Artikel in: Reiseerinnerung

Reisen bildet. Vor allem die Selbsterkenntnis. Wir sind Reisespießer.

Dieser Beitrag birgt zwar einen Hoteltipp, dreht sich aber eigentlich darum, dass man auf Reisen nie auslernt. Besonders nicht über sich selbst. Ich muss ein wenig ausholen: als ich mit dem Studium fertig war, reiste ich alleine für vier Wochen nach Thailand. Ronald und ich hatte uns gerade drei Monate vorher kennen gelernt, aber die Tour war gebucht und ich wollte noch mal los, bevor ich den ersten richtigen Job angenommen habe. Ein paar Tage habe ich auf eigene Faust in Bangkok verbracht, dann schloss ich mich einer kleinen Reisegruppe an. Lauter junge Leute aus England, Neuseeland, Australien und ich. Recht reiseunerfahren wie ich damals war, schien mir diese Kombi – mit einem Guide und einer organisierten Tour, aber öffentlichen Verkehrsmitteln – eine gute Lösung individuell und doch nicht einsam unterwegs zu sein. Um die Geschichte abzukürzen: nach 10 Tagen entschloss ich mich auf Ko Samui auszusteigen, ein Hotel mit Badezimmer und Klimaanlage zu buchen und mich sauber und ausgeschlafen zu fühlen. Schon damals habe ich erfahren, dass ich kein Hardcore Backpacker bin, der sich überall einfindet …

Vancouver Waterfront 2015

Mama alleine in Vancouver

Große Ereignisse zeichnen sich am Horizont ab. Solche, denen ich früher lässig entgegen geschaut habe und die sich nun irgendwie fremd anfühlen. Ich werde verreisen. Was ja häufiger vorkommt. Gefühlt haben wir die letzten Wochen alleinerziehend verbracht. Und zwar abwechselnd. Ronald und ich haben uns jeweils einen Koffer mit Dreckwäsche überreicht, bevor der andere sich wieder auf den Weg gemacht hat. Das ganze Hin- und Weg wird im April seinen Höhepunkt finden, denn ich fliege für eine Woche nach Vancouver zur Canada Photo Convention. Alleine. Also ohne Mann, der alle Dokumente ausdruckt, sortiert, Bahnverbindungen raus sucht, Flüge checkt, Koffer wiegt. Immerhin das Hotel hat er mir gebucht. Woran man sich doch alles gewöhnt, wenn man zusammen reist. Mein Aufgabengebiet erstreckt sich i.d.R. über gepackte Koffer, Überraschungsspielzeug für den Flug, Verpflegung unterwegs, Medikamente, Windeln etc. Der Mann ist für die technische Orga verantwortlich: alles suchen und buchen und das zum günstigsten Preis. So darf ich diesmal sogar Lufthansa fliegen! Nun ja, und die nächste große Reise, d.h. groß im Sinne von weit weg, werde ich alleine antreten. …

Helft mir mal bitte: Gedanken über die Reisefotografie und ein paar Eindrücke aus Istanbul

Zur Zeit bereite ich mich intensiv auf den Workshop ‚Einfach bessere Urlaubsbilder‘ vor, den ich Mitte November erstmalig geben werde. So viele meiner Kunden hatten mich danach gefragt, so dass ich dachte: warum eigentlich nicht? Ein richtig praktischer Einsteigerworkshop für alle, die endlich mit ihrer Spiegelreflexkamera umgehen können möchten und sich schöne Urlaubsfotos wünschen. Jedenfalls wühle ich mich da so durch mein Archiv und meine Gedanken kreisen darum, wie das denn so ist, wenn man im Urlaub mit der Kamera unterwegs ist. Welche ‚Probleme‘ oder besser Herausforderungen hat ein Anfänger denn wirklich? Ich meine mich gut an meine ersten Versuche erinnern zu können, als Autodidakt kämpft man sich da ganz schön durch, liest viel und probiert aus. Manches kapiert man schnell, anderes dauert ewig, aber die Freude am Fotografieren ist immer ein Teil von mir gewesen. Weil ich eher ein praktischer Mensch bin und das alles nicht so künstlerisch empfinde, gehts mir auch darum Euch ganz praktische Anleitungen mitzugeben. Erst mal an der Kamera in der Hand verstehen, wofür welcher Schalter da ist und was diese …

Kuckuck, Kuckuck ruft’s aus dem Wohnzimmer. Die Sache mit den Urlaubsmitbringseln.

Zu jeder vollen Stunden, außer, wenns dunkel ist, trällert es bei uns im Wohnzimmer. Fröhliches Bachgeplätscher ertönt und ein liebreizendes Vogelstimmchen verkündet, dass wieder ein Stück Zeit vergangen ist. Wir haben nun eine Kuckucksuhr. Eine blaue. Würde mir jemand das erzählen, würde ich vermutlich denken, dass der sein eigener Vogel wohl nicht ausgereicht hat. Zur Erklärung: wir sind eher skandinavisch eingerichtet. Viel weiß, grau, ein bissel naturbelassenes Holz, hier und da ein metallischer Tupfer oder blassblaue Hingucker. Und genau das war der Grund, weshalb mir diese kleine blaue Uhr in der Hexenlochmühle im Schwarzwald so ins Auge gestochen ist. Oder vielleicht wollte ich auch mal so toll sein, wie die hippen Stylisten der Wohnzeitschriften, die ‚ihre Wohnung mit Fundstücken von Reisen‘ bestücken. Keine Ahnung. Aber mittlerweile liebe ich das Ding, denn es klingt echt schön und voll nach Heimat. Auch Frl. Ida hat das Wort Kuckuck ganz schnell gelernt und imitiert das Geträllert erstaunlich gut. Nun hängt sie da jedenfalls zwischen Prints, Karten und ner alten Speisekarte aus Kalifornien an der Wand oberhalb der Kommode …

Remember #1: Salar de Uyuni in Bolivien 2009

Einer meiner liebsten Reiseblogs ist der Planet Hibbel. Familie Hibbel ist nämlich ähnlich unterwegs wie wir – in der Einstellung zu Reisen mit Kindern und in der Spontanität, äh, Planungoffenheit. Oder so ähnlich. Besonders mein Kalender ist ja im Sommer schon über ein Jahr im Voraus wegen der Hochzeiten geplant, aber das bedeutet nicht, dass wir auch die Reise immer lange planen und gar buchen. Den Flug für die zweite Elternzeit hatten wir vier Wochen vorher gebucht… Aber egal, bisher hast immer geklappt und allzu oft haben wir ein Ziel im Sinn und landen dann aus unterschiedlichen Gründen ganz wo anders. Frau Hibbel gehts ähnlich und deshalb hat sie zur Blogparade aufgerufen, in der man seine schönste Reise benennen soll. Superlative sind immer schwierig. Die ’schönste Reise‘ kann auch ich nicht benennen, aber eine, die uns sehr lange und sehr intensiv in Erinnerung geblieben ist, ist unsere Tour durch Peru & Bolivien 2009. Fast vier Wochen waren wir damals unterwegs. Ohne Kinder, an die haben wir erst danach gedacht. Wir waren in Lima, in Cousco, …