Mit diesem Post tu ich mir aus zweierlei Hinsicht ein bisschen schwer.
Stellt Euch eine Insel vor. Man sagt, sie gehöre zu den Bahamas. Sie hat eine weiße Sandbucht und türkisfarbenes Wasser. Aber dort lebt niemand und doch rauschen an einem Tag 3.000 Menschen an den dortigen Strand, schnorcheln, schwimmen, mieten sich vielleicht ein Kajak, essen & trinken. Aber das wirkt alles so unecht, weil diese Insel auch sonstwo auf der Welt sein könnte.
Denn morgens werden die ganzen Lebensmittel etc. dort hin gebracht, danach kommen die Kreuzfahrer mittels Tenderbooten am künstlich geschaffenen Hafen an und bevölkern das Inselchen. Sie machen und tun und um 17 Uhr ist alles wieder vorbei, denn dann legt das letzte Tenderboot ab und auch das große Schiff macht sich wieder auf den Weg.
Wo das Problem dabei ist? Naja, wir dachten, ein Ziel unserer Cruise seien die Bahamas, aber das Ganze ist so surreal, dass es genauso gut im Tropical Island in Berlin sein könnte. Übertrieben formuliert. Norwegian Cruise Line hat das ganze in den 70ern gekauft und auch MSC steuert diese Privatinsel an. Irgendwie sind wir damit nicht ganz glücklich, denn auch wenn wir vorher wussten, dass dies keine ’normale‘ Bahamas Insel ist, haben wir doch ein bisschen mehr Authentizität erwartet.
Das zweite Phänomen war das Wetter. Wir haben die Insel nämlich zwei mal angesteuert, weil wir ja zwei Einzeltouren gebucht haben und beide hatten Great Stirrup Cay als Etappenziel. In der ersten Woche war es morgens regnerisch, als wir ankamen. Alle haben sich lange beim Frühstück herumgedrückt bis irgendwann die Ansage kam, dass das Wetter wenigstens stabil sei und man an Land gehen könne. Dicke Wolken hingen am Himmel, als wir am Nachmittag rüber fuhren.
Zugegeben, die Bucht ist schön zum Baden und die Kinder hat das schlechte Wetter wenig gestört. Wir haben ein paar Portraits gemacht, auch von lieben Urlaubsbekannten, mit denen wir uns gut verstanden haben. Einen lieben Gruß nach Köln an dieser Stelle!! (Und Anja, bitte melde Dich mit Deiner Mailadresse, damit wir Euch die Fotos schicken können!!)
Ich hab dafür quasi nichts von der Insel fotografiert, weil wir ja im festen Glauben waren eine Woche später wieder dort zu sein.
Ja, wir waren dann ne Woche später auch wieder da.
Es regnete nicht nur, sondern stürmte und blitze auch noch dazu. Die ganzen Tage davor hatten wir strahlenden Sonnenschein… Keine Chance an Land zu gehen. Und keine weiteren Fotos von Great Stirrup Cay. Und keine Chance vielleicht doch noch Antons rechte Sandale zu finden, die wir in der Woche davor irgendwie verloren haben. Stattdessen tuckerten wir gen Miami und vertrieben und die Zeit an Board. Ein Seetag mehr. So ist das manchmal.