Wir hatten tatsächlich ein terminfreies Wochenende über den 1. November, der als Allerheiligen in Baden-Württemberg ein Feiertag ist. Ein Samstag, an dem nichts erledigt werden kann, weil alles geschlossen ist, fühlt sich krass wie Urlaub an. Plötzlich steht man da ohne Wochenendeinkäufe, Wäscheberge (äh, stimmt nicht ganz, die haben wir einfach ignoriert) und vollem Kühlschrank. Was tun? Raus!
Ein Sonntagsausflug am Samstag musste her und Oma & Opa kamen einfach mit! In Weißenburg, Ihr erinnert Euch vielleicht an den Post vom Sommer, waren die Geschäfte offen, das stand extra in der Zeitung. Da also mal besser nicht hin, da sind alle anderen Grenzgänger auch. Ebenso in Colmar, da waren wir uns sicher. Doch rüber ins Elsass, das wäre schon nett… Da Frau Hibbel vor kurzem auch ein Wochenende dort verbracht hat, nahmen wir dies zum Anlass auf vorgefertigten Bloggerspuren zu wandeln und brachen früh morgens auf.
Was fällt Euch ein, wenn Ihr diese Bilder seht? Genau, da war mal richtig was los. Gähn. Gar nichts war da. G A R N I C H T S. Im Sinne von N I E M A N D. Das Elsass war leer und wir haben gelernt, dass es a) Allerheiligen auch in Frankreich als Feiertag gibt und b) es die Franzosen damit richtig ernst nehmen.
Auf unseren kleinen Spaziergängen in Hunspach und Seebach waren wir die einzigen Menschen weit und breit. Keine Boulangerie hatte geöffnet, kein Café. Sagenhaft, alles zu. Irgendwann kam dann der Hunger bei allen und nachdem die Kids schon die letzten Kekskrümel aus der Buggytasche inhaliert hatten, haben wir beschlossen die Grenze zu überqueren und in Baden-Baden etwas leckeres zu suchen. Da erwartete uns dann nicht nur die üblichen Flaniermassen, sondern auch Feiertagssonne und leckerer Kuchen der Confisserie Gmeiner im Café König . So gehört das.
Liebes Elsass, so wird das leider nichts. Dabei war unsere kleine Rundtour so nett. Wer mal nen Tagesausflug ins nördliche Elsass plant, dem sei folgender Weg ans Herz gelegt:
In Schweigen-Rechtenbach überquert man die Grenze und startet bei einem gemütlichen Frühstück in einem der schönen Cafés in Wissembourg. Dort gibts nette Geschäfte, Croissants und Café au lait.
Über die D263 und die D34 kommt man nach Seebach, das einen kleinen Spaziergang lohnt, bevor man rüber nach Hunspach fährt, das als das schönste Dorf Frankreichs eingetragen ist. Fachwerkhäuschen reihen sich hier aneinander, außerdem kann die Magino-Linie, ein aus Bunkern bestehendes Verteidigungssystem des 2. Weltkrieges, besichtigt werden.
Wem noch nach Shoppen zu Mute ist, kann Keramik oder Töpfe in Soufflenheim erstehen, bevor er sich in Roppenheim in den Style Outlets vergnügt. Sie sind übrigens ähnlich wie in Amerika aufgebaut, nur nicht so groß.
Bei Iffezheim fährt man dann wieder über den Rhein und düst über die deutsche A5 nach Hause.
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