Drei Wochen waren wir auf der Südinsel unterwegs und 9 Tage bleiben uns noch, um den Norden zu erkunden. Nicht so schrecklich viel, aber alle, die wir unterwegs getroffen haben, haben berichtet, dass sie im Norden recht schnell fertig waren.
Der Süden Neuseelands ist einfach so abwechslungsreich. Auf dieser recht überschaubaren Fläche gibt’s einfach einiges zu sehen: Wiesen, Schafe – jede Menge, Berge mit Schnee und Gletschern, türkisfarbene Seen, Fjorde, ursprüngliche Küsten und schmucke Städtchen.
Gut und gerne hätten wir noch ne Woche länger gehabt, nicht um noch mehr zu sehen, vielmehr um noch mehr nichts zu sehen. Es ist schon verrückt, dass wir sechs Wochen haben und es sich doch so anfühlt, als würde die Zeit durch unsere Finger rinnen.
Erst nach drei Wochen kann ich sagen, dass ein erstes Entspannungsgefühl eingesetzt hat. Völlig loslassen konnte ich nie, was auch einfach daran liegt, dass ich den Rechner mit hatte und Anfragen zu Hochzeiten oder anderen Shootings bearbeitet habe. Aber das ist ok, ich liebe, was ich tue und ich wäre weit unruhiger, wenn ich völlig abgetaucht wäre. Außerdem hatte ich noch einige Sachen im Kopf, die ich eigentlich unbedingt mal machen wollte. Kreative Arbeiten, für die ich zu Hause zu selten Ruhe hab.
Ich hab es nicht getan und mich von der To Do Liste los gesagt. Und das war gut so, denn das gab ganz viel Raum für Anton und Ronald. Zeit zum Zusammensein und Quatsch machen. Anton ist so ein offenes Kind, das sich so freut, wenn man ihn beschäftigt. Jedes Grüßen der Kassiererin im Supermarkt, jedes Winken eines anderen Kindes, alles löst ein Strahlen aus und ist es doch wert mal langsam zu machen und es ihm zu gönnen, oder?
Den letzten Tag auf der Südinsel haben wir bei strahlendem Sonnenschein genossen. Über die Scenic Route gings durch die Marlborough Sounds nach Picton. Unsere Fähre ging kurz nach 13. Uhr und wir hatten vorher noch ne gute Stunde, um etwas zu Mittag zu essen. Green Mussels musstens sein, denn dafür ist die Nordküste berühmt. Lecker! Wirklich lecker im Zwiebelsud.
Bei der Fähre hat sich’s überraschender Weise gelohnt nicht vorher online zu buchen. Wir hatten das eigentlich vor, aber dann gab’s am Abend zuvor kein Wlan auf dem einfachen DOC Campground und so sind wir einfach auf gut Glück hingefahren. Am Ende war das Buchen am Schalter tatsächlich 150 NZD günstiger als die Onlinereservierung.
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