Nach unserer Rückkehr aus dem Oman blieb uns ja eigentlich nur ein Adventswochenende, an dem wir alles gaben, um so richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen. Am besten geht das mit einer kleinen Tradition, oder? Seit wir in Karlsruhe wohnen schlagen wir unseren Weihnachtsbaum nämlich selbst. Mit guten Freunden fahren wir am dritten oder vierten Adventssonntag nach Durchbach in den Schwarzwald, um auf dem Springbauer Hof unseren Baum zu schlagen.
Auch wenn es meist matschig und zu warm ist, wir waren aber auch schon einmal dort waren als Schnee gelegen hat, versetzt mich dieser Ausflug in eine dramatische Weihnachtsstimmung. Fachmännisch wird der Baum auf den Feldern ausgesucht. Dieser, oder der? Zu groß, zu buschig, zu schmal? Nein, der da drüben ist es, den mein ich! Mensch, siehst Du den nicht? Ja! Und jetzt kräftig sägen! Mann und Sohn steigen dann mit der Säge durch den Matsch nach oben, um ihn zu fällen und sind so stolz, wie echte Kerle es nur sein können, wenn sie einen Baum (!!) in der Hand halten.
Ist das Schätzchen dann im Auto verstaut, gibts in der warmen Stube erst mal Flammkuchen und Würstchen mit frischem Bauernbrot aus dem Holzofen. Dazu ein Glühmost oder Kinderpunsch. Oder eine heiße Pflaume mit Sahne, wie die Mamas in diesem Jahr erstmalig probierten und feststellten, dass dies eine ziemlich hochprozentige Sache war…
Am Lagerfeuer können die Kids dann noch ne Wurst grillen und der zweite Glühmost wird dankend angenommen. Da fallen einem die Weihnachtslieder doch noch mal so schnell ein.
Gestern haben wir diesen Ausflug erst gemacht und ihn diesmal auch um ne weitere Attraktion bereichert: den Weihnachtsmarkt in der Ravenna Schlucht bei Freiburg. Ist ein Stückchen zu fahren von Karlsruhe aus, lohnt sich aber. Unter dem alten Viadukt befindet sich nämlich ein hübscher Weihnachtsmarkt, der bei Schnee sicher noch traumhafter aussehen würde. Das Ambiente hat halt schon was…
Vom Angebot her unterscheidet er sich nicht so sehr von anderen Weihnachtsmärkten in der Region. Es gibt viel Handwerk zu sehen und Schwarzwälder Spezialitäten zu kaufen. Offene Feuerstellen laden zum Verweilen ein.
Reist man mit dem Auto an, muss man allerdings frühzeitig, und dies bedeutet am besten schon Ende Oktober, ein Ticket für den Parkplatz reservieren. Die sind nämlich ziemlich begrenzt. Ansonsten kann man auch mit einem Busshuttle von Himmelreich aus hin fahren. Es gibt dann feste Zeitslots, in denen man den Markt besuchen kann. Wir waren von 16.00-19.00 Uhr dort und haben festgestellt, dass es schon sehr voll war. Eigentlich schade, denn wir hatten uns ne heimelige Atmosphäre erhofft. Vielleicht wäre es früher am Tag besser gewesen.
Dieser Post reiht sich in die Aktion „Heimatliebe“ein, die Anni von Pötit ins Leben gerufen hat. Ich werde über die Feiertage mal die restlichen Bilder aus dem Oman fertig machen und Euch zeigen. Da gibts nämlich noch einiges, das uns wirklich sehr gefallen hat.
Habt frohe Weihnachten und genießt die stillen Momenten mit Euren Lieben!
Bis im nächsten Jahr!
2 Kommentare