Kreuzfahrt 2013
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Eine Kreuzfahrt. Sind wir jetzt Pauschaltouristen?

Ich habs ja im letzten Post schon erwähnt, auch wir hatten im November ‚ganz normal‘ Urlaub. Meine Hochzeitssaison war vorbei und ich war sehr, sehr müde. Das Babyjahr, das keins war, war anstrengend. Rückbildungsgymnastik? 4/10 Mal. Sport? Angefangen, ja. Aber aufgehört. Schlafen? Selten länger als 6 Stunden und noch seltener am Stück. Arbeit? Irgendwie doch Vollzeit, gerne auch mit Baby auf dem Arm. Das Los der Selbständigen. Das zehrt, ehrlich. Bei Ronald sah’s nicht anders aus. Wenn er mal vor 22 Uhr nach Hause kam, war es eher die Ausnahme. Kurz: wir waren beide platt und leer.

An die Organisation einer Reise war nicht zu denken, nur Ruhe und Zeit für uns wollten wir. Weit entfernte, warme Ziele wollten wir nicht ansteuern, weil wir ja wussten, dass wir ab Februar unterwegs sein werden. Wenn schon das Wetter nicht das maßgebende Kriterium sein konnte, dann sollte es wenigstens komfortabel und abwechslungsreich sein.

 

 

Einige unserer Freunde haben schon Kreuzfahrten unternommen und waren immer begeistert davon. Ist das was für uns? Mit all den Touristen, die nur nen Tag ihre Nase in ein anderes Land stecken und sich dann wieder in der sauberen Sicherheit des Schiffs verkriechen? Wir waren lange skeptisch.

Aber wie gesagt, wir waren müde und letztendlich haben wir gebucht. Und siehe da, eine Kreuzfahrt hat für Familien durchaus Vorteile, die uns sehr gefallen haben. Hier kommen unsere Top 5 gründe, weshalb eine Kreuzfahrt für Familien eine super Sache ist:

1) Das Wetter ist nicht so wichtig.
Auf dem Schiff ist immer was los, aber man kann dem gut auch ausweichen, wenn einem nicht nach Animation zumute ist. Und je nach Rederei variiert das ja auch. Unser Schiff hatte auch einen Indoor Pool und einige Wirlpools, so dass wir planschen konnten, wann wir wollten. Außerdem gabs nen Spielplatz und ein Kinderspielzimmer. Auch ne Kinderbetreuung, die wir aber nicht in Anspruch genommen haben, dafür sind sie dann doch zu klein.

2) Man kommt rum. 
Bei miesem Wetter in ein und demselben Hotel zu sitzen kann als Paar sehr romantisch und kuschlig sein. Doch spätestens, wenn die Kleinen laufen können ists damit vorbei. Buch lesen? Ha, niemals! Daher war’s super immer wieder an nem anderen Hafen zu sein und wenigstens ein paar Stunden lang was neues entdecken zu können.

3) Das Equipment reist mit.
Immer wieder was neues zu sehen, unterwegs zu sein und zu erleben macht ja Laune und entspricht auch unserer Liebslingsreiseart. Doch bei der Vorstellung jeden Tag die Koffer wieder zu packen, immer wieder Zeug zu suchen, den Kram, den man tagsüber braucht griffbereit zu haben, stellen sich bei mit alle Haare auf. Auf dem Schiff ist alles hübsch an seinem Platz und wartet dort auf Dich.

4) Ein kleines Zuhausegefühl.
Es gibt Kinder, die schlafen nicht in fremden Betten. Oder fühlen sich in einer neuen Umgebung lange nicht wohl. Nach ein paar Tagen das Hotel zu wechseln, in dem man gerade mental angekommen ist, kann Stress sein. Glücklicherweise kennen wir diese Probleme nicht, beide schlafen überall und beide sind eher neugierig als unsicher. Und dennoch tust ihnen gut, wenn sie merken, wo sie hingehören. Das gibt einen gewissen Rhythmus, Sicherheit und entspannt den Tag.

5) Es gibt immer was zu essen. Auch was gescheites.
Allein die Gewissheit, dass ich nicht Obst, Kekse und anderes Knabberzeug horten musste, setzte bei mir ein Urlaubsgefühl frei. Es gab ja immer was. Und auch immer was gesundes. Die Ecke mit den Kindergerichten am Buffet war abwechslungsreich und gesund. Anton hat fast jeden Tag Fisch gegessen und Reis mit Erbsen findet er seit dem auch total toll. Frisches Obst gabs auch immer, und dass er nach seinem Müsli am Morgen einen Pancake gegessen hat, fand ich auch vertretbar. Das war wirklich gut. Kleiner Nachtrag: Babynahrung gab es nicht an Board, so dass wir für Ida Gläschen und Getreidebrei mitgebracht hatten. Windeln ebenso, wobei es in der Parfümerie an Board Notfallpackungen gab.

 

 

 

 

 

 

Wie Ihr an den Bildern erkennen könnt, waren wir mit MSC unterwegs, genauer gesagt mit der MSC Magnifica. Die Route startete in Genua und führte 12 Tage durch’s östliche Mittelmeer. Wir hatten eine Kabine mit Fenster und haben recht kurzfristig gebucht. Der Preis pro Erwachsener waren rund 560 Euro, Verpflegung inklusive, die Kinder waren frei.
Und ja, wir würden es wieder tun. Äh, werden es wieder tun :-) In der Karibik.

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  1. Pingback: Die MSC Divina – Dieses Schiff tut uns einfach gut | Anton's ganze Welt

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