Wir sind mittendrin im Herbst und ich finds großartig! Endlich ist dieser Sommer mit dem brutalen Aktionismus vorbei. Und yeah, wir haben sogar die Sommerferien überlebt! So lange schon liegen die zurück, dass ich fast denke, dass es nett war. Der sanfte Schleier des Vergessens breitet sich aus und schon erscheint alles im Licht der Spätsommersonne…
Naja, ich wills mal nicht schwarzer malen, als es war. Wir hatten schon schöne Tage, aber auch solche, die eigentlich schön geplant waren, schön anfingen und schön doof zu Ende gingen. Der Tag an der Alb war zum Beispiel so einer. Auf der Ferien Bucket List hatte ich ja mal fleißig geplant mit den Kids Bötchen zu basteln, schön aus Papier, denn die sind ja erst eins und drei, da reicht das völlig, diese Gefährte anzumalen und dann auf dem Fluss schwimmen zu lassen.
Der Rhein ist nicht schön bei uns, die Alb aber schon, besonders in der Günther-Klotz-Anlage in Karlsruhe. Da gibts nicht nur nen tollen Spiellatz, sondern auch Wege zum Radeln und immer wieder Stellen, bei denen man ans Wasser kann. Strandähnlich möchte man fast sagen. Also los, Abendessen Picknick eingepackt, Laufrad, Buggy, Oma und ab ins Grüne.Ist schon nett dort, gell? Es lief auch alles ganz prima. Die Kinder hatten Spaß und wir ne ruhige Zeit. Irgendwann kamen dann die Boote ins Spiel und Anton wollte sie fahren lassen. Das Wasser fließt ruhig, sollte also kein Problem sein. Zögerlich nahm er die Schiffe aus der Tasche. ich sag noch, dass man sie auffalten muss, damit sie besser schwimmen, doch was macht das Kind? Wirft das Papierding ist Wasser. Ratet mal was dann passiert ist. Klar, das Schiff geht unter, die Farben verlaufen und recht schnell kann man dem aufgeweichten Elend hinterher schauen. Und am Ufer? Tränen der Enttäuschung, Schreie der Verzweiflung, Flüche der Wut. Ein neues ins Wasser setzen und es noch mal probieren? Wird gleich wieder raus gefischt! Dieses Learning saß tief. Was man ins Wasser wirft geht unter und kaputt. Na toll, wenn das mal nicht pädagogisch lehrreich war… :-/
Nach Worten des Trosts, einem Aufmunterungskeks und dem Versprechen, dass wir nächstes Jahr ein Floss aus Holz bauen, konnten wir dann wenigstens nach Hause fahren. Puh. Wir sehen uns nächstes Jahr wieder an der gleichen Stelle.
Dieser Post gehört übrigens zur Reihe Heimatliebe, die Anni von Pötit ins Leben gerufen hat. Blogger aus Karlsruhe sammeln hierzu immer wieder mal schönes aus ihrer Stadt. An der Alb ists nämlich wirklich herrlich, sogar im Winter!
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