Die liebe Frau Hibbel hat mich für einen ‚Kettenbrief‘ getagged. Eigentlich stöhne ich bei solchen Sachen immer und frage mich, ob den Leuten einfach nichts mehr neues einfällt, oder ob die schlicht zu viel Zeit haben. Doch weil es dabei ums Wohnen geht und das ein Thema ist, das mir auch ziemlich viel Spaß macht, musste ich nicht lange überlegen, um zu entscheiden, ob ich da mitmache. Und hey, bald ist Weihnachten! Daher gibt hier ein paar weihnachtliche Impressionen zu sehen.
Liebe Frau Hibbel, Du kennst es ja, aber hier kommen auch noch ein paar schlaue Antworten zu den Fragen:
An welchem Ort wohnst Du und wie?
Wir wohnen in einer Doppelhaushälfte aus dem Jahre 1931 gleich hinter der Stadtgrenze von Karlsruhe. Mäßig ländlich, denn es gibt alle möglichen Geschäfte hier und auch einen S-Bahnanschluss in die Stadt. Mit dem Auto brauch ich 10 Minuten und mit dem Rad ne gute halbe Stunde in die Innenstadt. Das ist super, denn ich arbeite hauptsächlich von zu Hause aus und muss ab und an mal raus.
Bist Du glücklich an Deinem Wohnort oder überlegst Du, irgendwann noch mal umzuziehen?
Wir sind sehr glücklich hier! Seit vier Jahren leben wir in diesem Häuschen, das wir gekauft und liebevoll renoviert haben. Wir haben alle genug Platz und alles wichtige ist erledigt. Nun kommen wir eher wieder an den Punkt, wo man mal wieder etwas verändern möchte, weils halt Spaß macht.
Auch die Umgebung gefällt uns sehr. Wir haben zwei Baggerseen in nächster Umgebung, es war kein Problem gute Kitaplätze für unsere Kinder zu finden, das Elsass ist nah, die Pfalz sowieso und auch der Schwarzwald bietet einiges an Heimatpotenzial. Wie gut, dass wir das Rheinland endgültig hinter uns gelassen haben! ;-))
Wie könntest Du Dir vorstellen zu wohnen?
Wie gesagt, für die nächsten Jahre ist das alles ok so. Aber irgendwann haben wir vielleicht mal ein kleines, ebenerdiges Häuschen mit einer riesigen Glasfront und Blick über die Weinberge. Im Winter scheint die Sonne rein und wir sitzen alt und glücklich am Kamin mit dem Laptop auf dem Schoß und freuen uns über das schöne Leben, das wir hatten. Der Übergang nach draußen ist fließend, eine große Terrasse, ein bisschen Wasser irgendwo und ganz viel Licht. In der offenen Küche schmurgelt was leckeres im Ofen und in paar Stunden kommen die Kinder mit unseren Enkeln zum Essen. Es ist hell, offen und gemütlich. Ein Ort voll Wärme, Einfachheit und Licht.
Hast Du WG-Erfahrung und wenn ja, wie war die Zeit?
Ja, während des Studiums hab ich in ner 6er WG gewohnt. Naja, gekickt hat mich das nicht. War schon nett, aber da ich auch damals schon klare Vorstellungen davon hatte, wie ich wohnen wollte und die nicht so unbedingt mit denen der Wohnung überein stimmten, wars halt praktisch.
Wie sorgst Du dafür, dass Du Dich in Deinen eigenen vier Wänden wohl fühlst?
Ich mags aufgeräumt, klar, hell und harmonisch. Eher nordisch vom Design und keinesfalls opulent oder verspielt. So hat sich nach und nach ein Farbschema ergeben, dass zu uns und zu unserem Haus passt, denn wenn man ein altes Haus bezieht, steht man plötzlich vor Elementen, die man früher vielleicht nicht hatte. So ging es uns mit dem Terazzo Fußboden. Der hat nämlich Schwarzanteile, was mich anfangs ziemlich gestresst hat. Doch mittlerweile finde ein Tupfer schwarz hier und dort ziemlich gut und lasse es bewusst wieder einfließen.
Welcher Raum gefällt Dir zu Hause am besten und welchen behandelst Du stiefmütterlich?
Ich mag unser Bad sehr gerne, weil es gemütlich ist und eigentlich so gar nicht an ein Bad erinnert. Der Holzboden ist immer warm und gefließte Wände gibt es gar nicht. Auch die Kinderzimmer sind schön geworden und seit die eine Wand im Wohnzimmer hellgrau ist, hab ich auch dort das Gefühl, dass wir uns gefunden haben. Ach, eigentlich mag ich so ziemlich alles. Aber der Keller ist nicht so doll. Da geh ich dann einfach nicht oft hin :-)
Wie würdest Du Deinen Einrichtungsstil beschreiben?
Oh, das hab ich oben ja schon beantwortet. Klar, gerade, aber nicht kühl. Echtes Holz darf genauso dabei sein wie weißes Metall, Keramik und hier und da ein paar Farbtupfer in (aktuell) graublau und senfgelb. Hauptsache nicht so rumpelig und übervoll, gar nicht so einfach mit Kindern und wenn man selbst auch einiges an Sachen besitzt, die zwar nicht monetär dafür aber emotional wertvoll sind.
Lieber kreatives Chaos oder penible Ordnung?
Definitiv Ordnung, aber stressfrei und clever. Die Kids haben im Wohnzimmer diese fahrbaren Ikea Containerwagen. Alles, was da an Spielzeug rein passt plus zwei größere Sachen, darf unten bleiben. Der Rest muss ins Zimmer. Feierlich werden die Inhalte dann immer wieder mal ausgetauscht. Kinderbücher verschwinden im Wohnzimmer in Schubladen, ebenso mein Dekokram, der gerade nicht gebracht wird. Und dennoch gehört der Wäschekorb oder anderer Kram, der durchs Haus geschafft werden muss, auf den Sideboards irgendwie so langsam mit zum Inventar…
Was ist Dir beim Besuch einer fremden Wohnung zuletzt positiv aufgefallen?
Individualismus und die Möglichkeit ganz unterschiedliche Objekte neu zu kombinieren. So wie bei der Elbmadame oder bei Kerstin von Sanvie.
Und was ist Dein absolutes Wohn-NO-GO?
Einfach kein einheitlicher Faden. Alles durcheinander, quetschgrünes Sofa vor gelber Wand, alle Stile, alle Stoffe, alle Farben und 100 chaotische Zimmerpflanzen dazwischen. Aber jeder wie er mag, gell?
Elf (11?!) andere Blogger müsste ich benennen, aber das sind doch ein bissel viele.
Macht einfach mit, wer mag, ich schau immer gerne in anderer Leute Fenster :-)
Lieber Gruß,
der Kettenbriefkiller
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