Gebucht haben wir ein Wohnmobil mit vier Schlafplätzen. Es war uns wichtig, dass wir einen Alkoven zum Schlafen haben und nicht täglich umbauen müssen, nur weil Anton seinen Mittagsschlaf macht oder wir etwas essen wollen.
Bekommen haben wir dieses Schiff, das Platz für sechs Personen bietet. Ein Upgrade, das gar nicht mal so schlecht ist. Das Innere, nennen wir es mal ‚das Interieur‘, ist zwar nicht so sehr unser Geschmack (blaue Polster und Fußboden), aber die Funktionalitäten sind schon ganz gut.
Ganz hinten gibt es eine große Sitzecke, rechts ist die Küchenzeile mit dreiflammigem Gasherd, Kühlschrank, Mikrowelle, Wasserkocher, Toaster etc. Gegenüber der Bad mit Dusche und WC. Und eine kleinere Sitzgruppe, auf der auch Antons Kindersitz befestigt werden konnte. Was übrigens eine Tortour war.
Das System ist ein anderes als in Deutschland. Die Kindersitze werden mit einer Art Haken oben am Autositz verankert und der Gurt läuft nur unten herum. Bis wir das kapiert hatten… Eine Beschreibung gabs nämlich nicht mehr und die Damen von Apollo haben sich aus Gewährleistungsgründen fein raus gehalten. Ganz neu ist das Teil auch nicht mehr. Baujahr 1994. Dazu kommt, dass die Sitzbank, auf der er befestigt ist, ganz gerade ist, nicht ergonomisch gewölbt wie Autositze es eigentlich sind, was dazu führt, dass der Sitz fast nach vorne geneigt war, wenn man die Gurte fest angezogen hat. Anton hätte dann vorn über geneigt gesessen. Das ging natürlich gar nicht, weshalb wir eine Unterkonstruktion aus Handtüchern und Polstern gebaut haben, damit der Sitz sich nach hinten neigt. Nun fühlt er sich aber ganz wohl damit und genießt es nach vorne kucken zu können und alles zu sehen.
Wir sind übrigens sehr froh, dass wir eine Standheizung haben. Die läuft zwar nur, wenn wir an den externen Strom angeschlossen sind, aber abends und nachts wars doch meist recht kühl und ohne Heizung wärs doch ziemlich kalt. Die Erfahrung hatten wir schon, als wir ne Nacht nicht auf nem Campground, sondern an einem idyllischen Ort in der Natur standen.
Ansonsten sind wir so viel draußen, wie nur möglich. Anton kommt aus dem Staunen meist nicht mehr raus und vielleicht hat dies den wahren Redeschub bei ihm ausgelöst. Er plappert die ganze Zeit, zeigt alles und zu den ‚da‘ und ‚dejs‘ sind viele ‚goglegogle‘ und ‚mamamama‘ gekommen. Manchmal sitzt er beim Fahren hinten und erzählt uns richtig, was er draußen sieht. Ist klar, dass ihn die Enten, die es auf nahezu jedem Campingplatz gibt, begeistern. Er hat sich schlapp gelacht, als er ihnen sein Brot gefüttert hat.