Alle Artikel in: Provence 2012

Nicht Lavendel. Mohn macht richtig glücklich!

Wenn ich nun im Dezember durch die Fotos der Provence surfe, denke ich, dass das der Sommer war. Falsch. Es war kein Sommer, es war Frühjahr und es war richtig kalt. Die Sonne schien, aber die Luft war äußerst kühl und im Schatten tat die Fleecejacke schon ganz gut… Über die nicht blühenden Lavendelfelder hatte ich ja schon geschrieben. Es gab noch ein weiteres Postkartenmotiv, dessen Zeit noch nicht gekommen war: das Kloster Abbaye de Senanque kennt man vielleicht von Kalendern oder ähnlichem. Ich sag nur: so schaut’s ein paar Monate vor der Blüte aus.   Aber was soll ich sagen? Wer braucht schon ein psychedelisches Lila zum Glücklich sein? Rot ist viel besser. Rot von wildem Mohn. So rot das Feld wie der Himmel blau. Glück bei 15 Grad.  

Gordes und der leise Ruf eines 5 Sterne Hotels

Im schwindenden Abendlicht erreichten wir Gordes. Es war nichts mehr los, die letzten Läden schlossen ihre Pforten und auf Grund der noch fehlenden Touristen hatten auch einige Restaurants nicht geöffnet. So friedlich und ruhig war’s… Am Ortseingang kamen wir am Hotel La Bastide de Gordes vorbei. Ein 5 Sterne Haus mit einem sagenhaften Spa, wie Bilder im Schaukasten verrieten. Hach, was waren das noch Zeiten, in denen wir drüber nachdachten, ob wir eine Massage oder doch lieber die Pediküre machen sollten. Stunden voller Ruhe, ganz ohne Hungersorgen oder Müdigkeitsattacken anderer Mitreisenden. Hm, ist schon ein paar Tage her. Ganz, aber wirklich nur ganz kurz, sauste der Gedanke durch meinen Kopf, ob wir wohl das Wohnmobil auf dem Hotelparkplatz stehen lassen konnten währen die beiden selig schliefen… Aber nein, das machen wir natürlich nicht. Stattdessen haben wir einmal mehr die Autonomie des Campers in Anspruch genommen und auf einem Stellplatz vorm Ort für sehr wenig Geld übernachtet. Man muss sich auf diesen Stellplätzen nicht mal anmelden. Einfach parken und am Morgen klopft irgendwann jemand an die …

Das perfekte provencalische Dörfchen

Eine volle Dosis schönster Provence haben wir uns in Lourmarin geholt. Ein kleines Dorf in der Gebirgskette des Luberon gelegen, rund 1.000 Einwohner ‚groß‘ und so entzückend, dass man einfach nur verweilen möchte. Hübsche Gassen, süße Häuser mit liebevollen Accessoires und immer wieder schöne Lädchen und interessante Galerien. Hach, das war einfach nett.

Seelen baumeln lassen in Aix en Provence

Mensch, es ist Winter. Und sogar so viel Winter, dass in ein paar Tagen schon Weihnachten ist. Ein bisschen Ruhe ist eingekehrt bei uns. Die Entscheidung im Dezember keine Shootingtermine mehr anzunehmen war goldrichtig, denn so bleibt dann doch mal ein Abend, um private Erinnerungen zu sortieren und ein paar davon auch zu teilen. Kommt ihr noch mal mit nach Frankreich? Zur Erinnerung: wir waren Ende Mai mit einem Wohnmobil in der Provence unterwegs. Sehr gute Entscheidung mit zwei kleinen Kindern. Ein bisschen rumreisen, ein bisschen was sehen, immer alles dabei und sehr entspannend für alle Mitreisenden. In Aix en Provence waren wir zwei Nächte. Der Campingplatz lag in nem Wohngebiet, aber mit dem Bus waren wir in 15 Minuten im Zentrum. Ein paar Impressionen dieses schönen Flair kommen hier. Ich hätte dann bitte noch gerne ein Brioche zum Café au lait…

Das Tal der Durance und die Sehnsucht nach dem Lavendelfeld

Herrje ist sind die Autobahnen in Frankreich teuer geworden. Große Augen haben wir gemacht, als wir an der ersten Mautstation die Preise für ersten Kilometer Fahrt mit dem Wohnmobil gesehen haben. Bin mir nicht mehr sicher, wie weit es war, vielleicht 30 oder 40 Kilometer. Doch die haben uns schlappe 9,80 Euro gekostet. Holla, das sind dann schon ein paar Eisbecher weniger, wenn wir an die vor uns liegenden Kilometer denken. Hin und her gerissen zwischen dem Gedanken Strecke machen zu wollen, wenn hinten Ruhe ist, der Tatsache, dass man mit dem Gefährt eh nur 120 fahren kann und den Mautgebühren haben wir uns dann für den gemütlichen, aber sehr netten Weg durch das Tal der Durance entschieden. Treiben lassen und spontan sein stand eh auf der Urlaubswunschliste, also am besten direkt damit anfangen. In Gap aßen wir morgens das erste Pain au Chocolat. Saftig und noch warm und unsagbar lecker. In Sisteron haben wir Mittag gemacht. Noch ein herrliches Städtchen mit hübschem Zentrum. Es galt schon bei den Römern als Pforte zur Provence. Und …

Vier Räder und ein bisschen Freiheit

So, es ist wieder so weit. Oder besser, es war mehr als nötig. Seit dem Urlaub im Oktober, Dänemark, , waren wir nicht mehr weg. Über Weihnachten war ich zu schwanger und die Ansage war eher langsam zu machen, damit die Kleine sich nicht zu früh auf den Weg macht. Dann schlich der Januar dahin, Ida kam auf die Welt, Ostern war gemütlich zu Hause aber im Mai, das hatten wir fest vor, sollten zwei Wochen Urlaub drin sein. Weil wir auf keinen Fall die Wir-sagen-den-Urlaub-in-letzter-Minute-ab-weil-unser-Kind-krank-ist-Geschichte ein zweites Mal erleben wollten, haben wir uns gegen eine Flugreise und für den Start ab zu Hause entschieden. Außerdem fanden wir es in Neuseeland unsagbar praktisch mit dem Camper und Kind unterwegs zu sein, so dass wir kurzerhand ein Wohnmobil mieteten (super gut beim ADAC) und uns auf Tour begaben. Das Wetter in Deutschland tat sein übriges – gab es schon mal so ein mieses Frühjahr – und wir befreiten uns mit der Fahrt gen Süden. Ziel: Südfrankreich. Die Côte d’ Azur hätte ich gerne mal gesehen, aber …