Paris, Du Schöne! Ein paar Mal war ich schon in dieser Stadt, aber leider immer nur für einen Tag. Der Charme lies sich erahnen, die größeren Sehenswürdigkeiten kurz besuchen, aber so richtig ‚erleben‘ konnte ich sie bisher noch nicht.
Die Maison & Objekt, eine Messe für Lifestile, Interior und Design stand schon lange auf der Liste der Messen, die ich besuchen wollte. Sie fand Ende Januar statt und bot in der Tat viele großartige Inspirationen und Produkte für meinen Online Shop Frl. K sagt Ja.
Warum das berufliche nicht mit der Reiselust verbinden und ein paar Tage dran hängen, um die Stadt der Liebe im Winter und in aller Ruhe zu entdecken? Zusammen mit meiner Mama, die auch meine Mitarbeiterin ist, lies ich mich treiben im winterlichen Zauber der französischen Metropole.
Nur zweieinhalb Stunden braucht der TGV von Karlsruhe nach Paris. Er erreicht beeindruckende 340 km/h wenn er Straßburg hinter sich gelassen hat. Man steigt am Gare de L’Est aus und ist quasi mittendrin in der Stadt.
Da ist sie, diese wunderbare Stadt, in der im Sommer das Leben in den unzähligen Bistros und Straßenkaffees stattfindet. Doch wie fühlt sich solch eine Metropole bei minus sieben Grad im Winter an? Kalt! Aber großartig!
Wir hatten Glück mit dem Wetter. Es war zwar eisig, aber die Sonne schien vom blauen Himmel. Die Sandsteinfassaden der klassizistischen Gebäude reflektierten das Licht und erleuchteten auch dunklere Ecken. Alles schien regelrecht zu glühen und von innen heraus zu strahlen.
Unser Hotel Les Plumes (sehr nett und absolut empfehlenswert) lag nur 10 Gehminuten vom Bahnhof entfernt und am Fuße des Montmartre. Kaum hatten wir die Koffer ins Hotel gebracht, stiefelten wir los. Erstes Ziel für diesen Nachmittag: Sacré-Cœur.
Wir sind vier Tage lang eigentlich nur gelaufen. Ich wünschte, wir hätten einen Schrittzähler gehabt, denn vermutlich hätten wir locker mit einer viertägigen Wandergruppe mithalten können. Die Eiseskälte und schmerzenden Füße haben wir jedoch erst am Abend im Hotelzimmer gespürt. Tagsüber waren wir begeistert von der Architektur, den Sehenswürdigkeiten und dieser harmonisch entspannten Winterstimmung.
Wir waren am Eifelturm, auf den Seine Inseln, im wunderschönen Marais Viertel, auf den Champs Elysees und in unzählig vielen kleinen Straßen mit süßen Geschäften und herrlichen Cafés. Ich möchte hier gar keine typischen Reisetipps für Paris abgeben, das kann jeder Reiseführer viel besser. Aber ein paar Dinge, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind, fasse ich gerne zusammen:
- Paris lässt sich wirklich prima zu Fuß erkunden. Metro fahren gehört zwar zum Pflichtprogramm, aber man bekommt dabei nichts von der Stadt zu sehen. Mit Bussen lassen sich bestimmte Strecken auch sehr gut bewältigen und man genießt gleichzeitig noch eine kleine Stadtrundfahrt.
- Einen großartigen Sonnenuntergang erlebt man auf dem Dach des Lafayette Kaufhauses. Im Sommer genießt man dort auch entspannt einen Drink und schaut zu, wie die Sonne hinter dem Eifelturm verschwindet.
- Notre Dame war am frühen Morgen noch nicht so überfüllt, wie ich es in Erinnerung hatte. Eine zauberhafte Stimmung legte sich über den Vorplatz als die Sonne hinter den Türmen hervorspitzelte.
- Die Stufen zu Sacré-Cœur sind im Sommer ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt um die Sonne zu genießen. Im Winter sollte bieten die vielen unabhängigen und kreativ modernen Cafés jenseits der Touristenmassen am Montmartre ein tolle Alternative. Bio, vegan, selbst geröstet oder aus eigener Herstellung – Klasse statt Masse ist hier das Motto.
- Essen und Trinken sind, wie in den meisten Großstädten, eher teuer in Restaurants. Überall in der Stadt findet man aber kleine Supermärkte in denen man sich gut verpflegen kann. Außerdem bieten Ready to eat Ketten wie Pret a Manger eine gute Auswahl an frischen Salaten, Suppen, Sandwichs und Gebäck, das man auch prima mitnehmen und im Hotel essen kann.
Eine Städtereise im Winter hat ihren eignen Zauber und ist für meine Begriffe viel entspannter als im Sommer. Vor einem Jahr war ich zur selben Zeit in New York und es war ebenfalls großartig. Der Bericht dazu sollte ich demnächst dann auch dringend mal angehen…
Einen Lesetipp gebe ich Euch gerne noch mit auf die Reise: meine Bloggerkollegin Dani von Butterflyfish hat 10 Tipps für Paris mit und ohne Kind zusammen gefasst.
Auch bei Kind am Tellerrand gibt’s kulinarische, kulturelle und kauflustige Inspirationen aus Paris.
Wie prima Paris im Winter mit Kindern geht, verrät Euch Berlin Freckles.
Auch Marc von Reisezoom hat beste Erfahrungen mit Baby und Kleinkind in Paris gemacht.
Antje und ihre Familie bloggen bei Mee(h)r erleben über ihre Erfahrungen als Familie Paris zu entdecken. Die nostalgische Stadttour mit einer Ente ist richtig klasse!
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