Ein leicht nervöses Gefühl beschleicht mich die Tage, denn der Sommer steht bevor und im Gegensatz zu vielen anderen Familien, die sich nun auf den Urlaub freuen, ist dies für uns die arbeitsreichste und stressigste Zeit im Jahr.
Die Hochzeitssaison ist voll im Gange und wer auf meinem Hauptblog Frl. K sagt Ja ebenfalls mitliest, versteht vermutlich schnell, warum hier gerade die Hütte brennt. Außer unserer Hochsaison liegen zwei weitere Faktoren schwer in der Wagschale: ab diesem Herbst haben wir ein Schulkind und sind an die Ferien gebunden und, was noch viel gewichtiger ist: wir werden erst Anfang September wieder weg kommen!
Und es gibt nur erste Ideen, wohin die nächste Reise führen könnte… Der Gedanke ‚Reisen – was treibt mich an‘ ist gerade die Frage einer kleinen Blogparade, die Ellen von Patotra ins Leben gerufen hat. Ja, was treibt uns an? Reisen und auch sonst einfach unterwegs zu sein ist so selbstverständlich, dass ich mich eher frage, was die anderen davon abhält?!
Warum wir reisen, nein, warum diese Welt großartig ist!
Weil diese Welt wunderschön ist. Mit all ihren Landschaften, Seen, Meeren, Bergen, Städten, kleinen Orten, Kulturen und Menschen.
Weil es uns zutiefst beeindruckt staunend vor einer atemberaubenden Kulisse zu stehen, oder auch nur alleine durch einen Wald wandern. Oder das Rauschen des Meeres zu hören, den Wind in den Haaren zu spüren oder der scheinbaren Stille in der Wüste zu lauschen.
Weil das Wahrnehmen all die neuen Gerüche, Farben, des Lichts, die Atmosphäre und der Temperatur auf der Haut die Sinne weckt und einen neu Leben lässt. Es lädt Dich auf mit neuen Ideen und ganz viel Energie. Es macht Dich lebendig.
Weil es sich bis in die Wurzeln humanistisch anfühlt auf andere Menschen zu treffen und ihnen mit offenen Augen und Herzen zu begegnen. Hautfarbe, Religionen, Herkunft. Was spielt das wirklich für eine Rolle? Gar keine.
Weshalb sollte man das alles nicht entdecken wollen?
Was hält einen wirklich zurück? Welche Ängste gibt es, die einen in die scheinbare Sicherheit der eigenen vier Wände fesseln? Oder ist es Bequemlichkeit? Sorge? Ein Nicht-Kümmern-Wollen?
Wenn wir je aktiv darüber nachgedacht haben, was wir unseren Kindern in Sachen Erziehung mitgeben wollen, dann ist das Neugierde, Offenheit und Toleranz. Den Glauben an das Gute und an die eignen Fähigkeiten. Dass man hinfällt und aufsteht und weiter schaut. Dass hinter der nächsten Ecke auch noch was überraschendes sein könnte und es Menschen gibt, die einem zur Seite stehen und denen man vertrauen kann.
Sicher sind dies auch Werte, die man im Heimatort erlernen kann. Aber woanders in dieser Welt eben auch. Und dort gibts dann auch noch viel mehr zu entdecken!
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