Ach Mensch, so schnell war die Woche in Vancouver vorbei. Da ich ja drei Tage auf der Canada Photo Convention war, blieben mir eigentlich nur 3 Tage für die Stadt. Und dafür hab ich ziemlich viel gesehen, wie ich finde. Oder zumindest wieder entdeckt, denn ich erinnere mich noch sehr gut an die Reise vor neun Jahren.
‚Und, wie war’s so alleine unterwegs zu sein?‘ haben mich einige gefragt? Einfach. Und entspannt. Ich hatte das Gefühl eines Déjà-vues, ich konnte es noch fühlen, wie es war ohne Kinder unterwegs zu sein. Ohne Windeln, Trinkflaschen, strategischen Pausen und vor allem wann und wie lange ich wollte. Ja, doch, war echt nett.
Es lag jedoch auch an meinem vollen Programm, das ich mir vorgenommen hatte, dass keinerlei Heimweh- oder Sehnsuchtsanfälle auftauchen konnten. Vancouver ist ein absolutes Wohlfühlziel, die Stadt, in der es sich sehr gut leben lässt. Dort fühlt man sich wohl und kann gut sein. Es hat also alles gestimmt.
Aber ich kann auch auch nicht leugnen, dass ich Familien mit kleinen Kindern hinterhergeschaut habe. Besonders am Flughafen hätte ich am liebsten den voll beladenen Müttern und den genervten Väter gesagt ‚Ihr macht das super, ich kenn das so gut!‘. Als müsste man unbedingt allen mitteilen, dass man es auch auf die Reihe bekommen hat zwei vernünftige Kids zu haben. Schlimm ist das. Reicht man sich selbst nicht mehr, oder definiert man sich doch so sehr über die Kinder? Ein entschiedenes Nein wäre eigentlich meine Antwort. Doch warum dann diese Gedanken?
Ich war zu Tränen gerührt, als sie mich mit einem ‚Willkommen Mama, wir haben Dich vermisst Schild‘ am Flughafen abgeholt haben. Die Lufthansa hat da einen schicken Drucker aufstellen lassen, der auf A3 den Wunschtext ausspuckt. Stolz strecken die Kleinen ihre Botschaften in die Höhe. Das war schon schön.
Ehe die Melancholie hier um sich greift mag ich unbedingt noch die Fotos des letzten Abends zeigen. Phil und ich sind nämlich zum Lighthouse Parc raus gefahren und hatten dank des fiesen Regenwetters tagsüber einen magischen Sonnenuntergang. Ich liebe, liebe, liebe die Farben der blauen Stunden. Wenn Schatten satt werden und alles kurz rosa aufleuchtet, bevor die Dunkelheit alle Details raubt. Herrlich.
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