Mobilität
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Wieder ein Thema bei dem fast alle mitreden können: Fahrradanhänger.

Ich bin ein Ausweicher. Ein Kinderthemendiskussionsausweicher. Ich mag nicht über Stillen oder Fläschchen, nicht über Globuli und Zäpfen, nicht über Tragetuch oder Babytrage und auch nicht über Impfen und Masernpartys diskutieren. Soll doch jeder machen, wie er mag und es für richtig hält. Diese endlos Diskussionen langweilen mich, weil sie meist zu keinem Ergebnis führen.

Deshalb frag ich meist gar nicht mehr groß rum, wenns um Entscheidungen geht. Meist hat man doch eh ein Gefühl, obs richtig ist oder nicht. Und wenn der Kopf sagt ist ok und der Bauch den Daumen nach oben hält, dann solls so sein, oder? So wars bei allen Reisen und so wars auch beim Kauf des Fahrradanhängers.

Wir haben unseren Croozer nun seit gut einem Jahr. Ronald hat viel recherchiert, Funktionen und Preise verglichen und letztendlich sind wir beim quietschgrünen Croozer Kid for 2 Kinderanhänger gelandet. Bereut haben wir es bis heute nicht, auch wenn ich zugeben muss, dass mir der Chariot Cougar 2 ein bisschen besser gefällt, weil er sportlicher aussieht.

Wir sind aktuell keine passionierten Radfahrer. Ronald ist früher viel geradelt, kommt derzeit aber nicht oft dazu. Aber so ein Sonntagsausflug bei schönem Wetter macht Laune und auch den Kindern Spaß, besonders, wenns irgendwo ein Eis gibt.

Folgende Punkte waren uns bei der Wahl des Anhängers wichtig:

Zweisitzer
Ida war schon auf der Welt, als wir ihn gekauft hatten und klar wollten wir einen Anhänger haben, in dem beide Kinder Platz haben. Ida sitzt momentan sogar noch in der Babyhängematte. Auch mit 15 Monaten lümmelt sie da bequem drin rum und lässt sich bei einem Schläfchen schaukeln.

Stauraum
Hier punktet der Croozer unheimlich, denn er hat einen richtigen Kofferraum, in den man locker ne Strandtasche, nen Picknickkorb und auch noch ein herausschauendes Laufrad unterkommt. Sicher könnte man da verbotener Weise sogar ein drittes Kind verstecken – was wir natürlich nicht tun!

Der Ausflug zum See oder Spielplatz mit allerlei Gerödel ist also kein Problem. So lange man das alles gezogen bekommt.

Größe und Gewicht
17 Kilo wiegt das Schätzchen, die Kinder zusammen noch mal 25. Krass, ich befördere also über 40 Kilo plus mein Rad plus Gepäck mit meiner Muskelkraft. Hero.
Nein, mal ehrlich, das ist natürlich nicht leicht, aber es läuft gut und da es bei uns meist eben ist, beklage ich mich da nicht. Und ganz ehrlich, selbst wenn er fünf Kilo leichter wäre, würde es das auch nicht raus reißen.

Stabilität und Sicherheit
Anfangs war ich etwas erstaunt über die Steckverbindungen, die den Anhänger am Fahrrad befestigen oder das dritte Rad. Stecker durch, Schnalle rein, fertig. Das ist alles? So simple? Ja, und es hält super gut.

Leider gibts keine Beleuchtung am Hänger, aber einige Reflektoren und im Zweifel kann man ein externes Zusatzlicht ergänzen. Ganz gut sind hingegen die Anschnallgurte, die sich variabel anpassen lassen. Ganz gut im Sinne von das Kind bleibt an seinem Platz, wie sie bei einem Crash arbeiten, kann ich nicht beurteilen.

Die Bauweise empfinde ich als sehr stabil. Nichts wackelt beim Fahren, keine Sorge, dass er kippen könnte. Die Räder laufen super mit und Kurven nehmen wir ohne Probleme.

Handhabung
Raus aus der Garage, Kupplung ran geschoben, Stecker durch, einsteigen. Das geht wirklich schnell und problemlos. Anton steigt alleine ein, Ida sitzt derzeit (15 Monate alt) noch Babysitz. Sie füllt ihn zwar gut aus, hat dafür aber ausreichend Halt und fühlt sich darin auch wohl. Mit vier Monaten haben wir sie erstmalig dort rein gelegt und auch dann hat sie es genossen geschaukelt zu werden.

Überhaupt mögen die Kinder das Teil richtig gerne – was Mama endlich zu mehr Bewegung bringt. Es ist ein bisschen wir Cabrio fahren. Sie werden durch die Lande geschaukelt, sehen alles und haben da ihr eigenes, kleines Gefährt. Jeder hat ne Innentasche mit Büchern oder kleinem Spielzeug und wenn wir länger fahren, gibts auch was zu Essen in greifbarer Nähe.

Was fehlt?
Nur einen Minuspunkt kann ich aufführen, das Thema Sonnenschutz. Wenn die Sonne nämlich hoch am Himmel steht, sitzen die beiden da schnell wie auf dem Grill. Es gibt keinen Schatten und keine Standard-Vorrichtung, den zu erzeugen. Man kann wohl eine Sonnenschutzplane hinzu kaufen, doch das haben wir anders gelöst:
Wir klemmen einfachr ein Handtuch zwischen Mückengitter und Wagen, was ein bisschen Schatten spendet, aber auch die Sicht verschränkt. Außerdem wird’s dann schnell warm drin. Bleibt nur, nicht in der Sonne zu fahren und die Mittagsstunden zu meiden. Wenn der Kindergarten um 14 Uhr dicht macht…

Fazit: wir würden ihn wieder kaufen und auch an jeden weiter empfehlen. Das Preis-Leistungsverhältnis passt. Wie sind Eure Erfahrungen? Habt Ihr nen Anhänger und mögt bzw. nutz ihr ihn?

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