Elternzeit 2, Ziele für Familien
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Große Ohren, kleine Mäuse, Kinderträume und lauter blöde Sachen, die schief laufen

Eins vorweg: es war wirklich großartig bei der Mickey Maus! Ein Tag voller Lachen, Spaß, Erinnerungen und Freude. Sehr perfekt und genau so, wie wir ihn uns gewünscht haben.

Aber er war hart erkämpft, denn bevor wir Pluto und Co trafen ging trotz aller vorausschauender Planung mal wieder nichts gerade. Das macht einen irre. Da versucht man alles gut zu Takten und zu koordinieren und dann läuft es völlig aus dem Ruder und am Ende sitzt man auf dem Walmart Parkplatz und isst Country Chicken.

Wir waren so stolz, als wir Sonntag am frühen Nachmittag in Tampa aufbrachen, um nach Orlando zu fahren. Knappe zwei Stunden Fahrtzeit waren geplant. Zuvor waren wir noch ne kleine Runde im Outlet shoppen, dann ein Mittagessen und nach 15 Minuten schlafen beide Kinder selig. Die Autobahn ist frei, der Starbucks Kaffe steht im Becherhalter und Mama & Papa freuen sich auf eine entspannte Fahrt, während der man auch mal in Ruhe ein paar Worte miteinander wechseln kann.

Das war gut, wirklich. Als wir die Stadtgrenze Orlandos erreichten wurden die Kinder wach, aber kein Problem, in 10 Minuten sind wir ja auf dem Campingplatz, den wir ausgesucht hatten. Der lag etwas außerhalb. Als wir telefonisch reservieren wollten, haben wir nach 20 Minuten Warteschleife entnervt aufgegeben. Wird schon was frei sein…

Wir hätten es ahnen sollen. Kein Tag läuft wie am Schnürchen so planmäßig durch. Der Platz war voll. Macht nichts, daneben gabs ja auch noch einen. Der hatte einen Stellplatz für 80 Dollar. Hm, nicht gerade wenig, dafür, dass wir über ne halbe Stunde zu Disney fahren und dann auch noch geschätzte 20 Dollar Parkgebühren zu zahlen hätten. Abends dann wieder zurück, wenn alle müde sind. Sollen wir uns nicht doch den Platz bei Disney gönnen?

Ach komm, wir fahren mal hin. Das mal hat dann 40 Minuten gedauert. Anfragen, weitergeleitet werden, anstehen noch mal 20. Auch dieser Platz ist voll, aber für die nächste Nacht könnten wir reservieren. Kosten: 120 Dollar. Oha. Reservierung geht aber nur telefonisch. Angerufen. Hotline. 20 Minuten. Dann rausgeflogen. Keine Buchung. Langweile, Ungeduld und Frustration machen sich breit. Dann eben doch der andere Platz. Keiner geht mehr ans Telefon. Achja, es ist ja schon 17.05 Uhr, das Office hat geschlossen. Shit.

Was bleibt ist der sicher Walmart Hafen. Da dürfen wir sein, da sind wir willkommen und da bekommen wir sogar noch was zu essen. Auch nach 17 Uhr. Und das Grillhähnchen aus dem Deli ist gar nicht so schlecht.

Dafür sind wir am nächsten Tag auch wirklich um kurz nach acht bei auf dem Disney Parkplatz gewesen. Von dort bis zu den Toren des Magic Kingdom sinds auch noch mal 20 Minuten. Aber gut. Wir waren da. Recht früh, voller Erlebnisdrang und mit jeder Menge Essen und Trinken ausgestattet. Es war der erste warme Tag nach diesem Kälteeinbruch und der Park war wohl mäßig voll. Ich mag nicht wissen, wie es im Sommer aussieht… So viele Kinderwagen auf einem Haufen hab ich noch nie gesehen. Es gab Parkplatzeinweiser für die ‚Stroller Parking‘!

Die Preise waren uns ja bekannt. 95 Dollar pro Erwachsenem als Tageseintritt, Kinder zahlen erst ab drei. Äh, Anton war da noch zwei, glaub ich. Buggys kann man übrigens auch ausleihen. Den Einer für 18 Doller und den Doppelsitzer für sagenhafte 31 Dollar. Märchenhaft.

Aber ach, egal, die Disney Magie hat einen schnell im Griff und es macht einfach unheimlich viel Spaß all das zusammen zu erleben. Anton hat das ja nun schon richtig mitbekommen und sich so oft gefreut, dass man fast verstehen kann, warum andere Eltern ihre Töchter in ein glitzerndes Prinzessinenkleidchen stecken und die Haare zu einem Tinkerbell Knoten hochzwirbeln lassen.

All diese Momente mit seinen Kinder erleben zu dürfen ist schon ein Privileg. Man erinnert sich selbst an die Familienausflüge in den Europapark samt Brötchen und gekochtem Ei. Das fühlt sich so richtig und gut an, dass man fast die Welt umarmen könnte. 
Und dann diese Parade am Nachmittag. Ich bin wahrlich kein Partylöwe, aber diese Stimmung hat echt jeden geknackt. Anton ist zu den Figuren getanzt, hat ‚High five‘ abgeklatscht und bis zu beiden Ohren gestrahlt. 
Zudem gibt es im Magic Kingdom auch viele Fahrgeschäfte, die kleinere Kinder fahren können. So richtige Adrenalinschleudern gibts eher nicht, aber alles mögliche gemeinsam unternehmen zu können, stand hier absolut im Vordergrund.

Übrigens: wir waren gut 14 Stunden bei der Maus und haben nach zehn den Park verlassen. Ratet, wo wir geschlafen haben. Home is where your heard is – Walmart.

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