Deutschland, Womo Tour 2017
Kommentare 6

Ganz im Osten: Elbsandstein Gebirge und Bastei mit dem Wohnmobil

Kennt Ihr die German Roamers? Irgendwann bin ich bei Instagram über deren Account gestoßen und war von Anfang an fasziniert von diesen Fotos. Nicht nur, weil sie die Naturfotografie endlich mal auf ein modernes und sehr hohes Level gehoben hoben, sondern vor allem auch, weil sie Orte in Deutschland auf eine ganz andere Art und Weise präsentieren.

Plötzlich waren da Orte, die sich vor den großen Plätzen dieser (Foto)Welt nicht mehr zu verstecken brauchten. Dieses Land hat phantastische und einzigartige Landschaften zu bieten.

So fand das Elbsandsteingebirge seinen Weg in mein Mindset. Leipzig und Dresden haben wir schon mehrfach besucht, doch die Landschaft mit ihren charakteristischen Felsformationen war Neuland für uns.

Der Camping und Stellplatz in Struppen war unsere Basis für drei Tage. Schlicht, nicht groß, aber alles vor Ort, was man braucht. Die Sanitäranlagen sind in Containern untergebracht und waren super sauber. Der Inhaber gab uns tolle Tipps und spezielle Wegbeschreibungen zu den Sehenswürdigkeiten für Wohnmobile.

Festung Königstein

Wie schon im Eingangspost zu unserer Wohnmobiltour 2017 geschrieben, war es mit dem Wetter nicht immer einfach. Am ersten echten Urlaubstag waren wir guter Dinge und ließen uns von den dunklen Wolken nicht beeindrucken.

Die Festung Königstein kann man vom Campingplatz aus sehen und sollte unser erstes Ziel sein. Sie ist eine der großen Bergfestungen in Europa und liegt mitten im Elbsandsteingebirge.

Trockenen Fußes erreichten wir den Fuß der Burg. Mit der kleinen Bahn – die Kids wollten unbedingt mit ihr fahren – ging es zum Eingang. Durch eine beindruckende Auffahrt ging es ins Innere der Burg. Oben angekommen wirkte die Anlage eher wie ein kleines Dorf. Verschiedene Gebäude, parkähnliche Anlagen, Gewölbekeller und ein Turm erwarteten uns. Und der Regen. Aber so richtig. Es goss wie aus Eimern, was dazu führte, dass wir mehrere Ausstellungen in den Gebäuden bestaunten.

Nach einem leckeren Mittagessen hatte Petrus ein Einsehen und gönnte uns eine Regenpause. Gerade lange genug um einmal entlang der Burgmauern zu spazieren und die phantastischen Ausblicke auf das Elbtal zu genießen.

Felslabyrinth – Ein echter Outdoorspielplatz

Sicher ein Highlight für die Kinder war das Felsenlabyrinth in Langenhennersdorf. Auch wir waren positiv überrascht, dachten wir vorher doch, dass es sich dabei um ein paar Felsen um Wald handelt.

Doch dieses Labyrinth macht seinem Namen alle Ehre. Locker zwei Stunden sind wir über, durch und an Felsen entlang geklettert. Anton war in seinem Element. Hoch und runter, über Spalten springen und immer uns voraus sein. Er war glücklich!

Highlight: Bastei und Felsenburg Neurathen

Um auf die großartigen Landschaften Deutschlands zurück zu kommen, darf die Bastei natürlich nicht fehlen. Diese Fotos der Basteibrücke im Morgennebel bei aufgehender Sonne sind so unfassbar beeindruckend, dass ich mir unbedingt selbst ein Bild davon machen wollte.

Tja, hier treffen #instaperfection und #reallife hart aufeinander. Besonders an einem Feiertag, denn wir warn an Pfingstmontag dort. Wir und vielleicht 5.000 andere Leute, die die außergewöhnliche Landschaft eben erleben wollten…

Doch selbst mit so vielen anderen Menschen und absolut unspektakulärem Licht war die Wanderung absolut empfehlenswert. Hier die kurze Zusammenfassung der Strecke, die Anton komplett gelaufen ist. Ida musste über Mittag ein Stück getragen werden, kämpfe sich sonst aber auch tapfer über die Felsen und durch die engen Schluchten.

Start: Rathen > Felsenburg Neurathen (ca. 1km bergauf) > Basteibrücke und Aussichtspunkte > im Nationalpark Sächsische Schweiz über den Gansweg durch den Räuberkessel (enge Felsenschluchten, sehr mystisch) > Amselsee > Rathen.

Insgesamt waren das ca. 10km, die aber so beeindruckend und abwechslungsreich waren, dass sie wie im Flug vergingen.

Zugegeben, die Bilder dieser Landschaft mit ihrem mystischen Licht und dieser melancholischen Einsamkeit haben mich bis heute nicht los gelassen. Doch solche Fotos entstehen nicht spontan während eines Ausflugs. Dafür darf man gerne nachts auf ungesicherte Felden klettern und warten bis die Sonne hoffentlich wolkenlos aufgeht.

Irgendwann werde auch ich im Schlafsack auf so einem Felsen hocken, der Kaffee kocht überm Gaskocher und wir werden andere Fotos machen. Ich könnte mir vorstellen, dass Anton dabei ist… Ein erhabener Moment ganz ohne Reden. Und im Übrigen ohne Drohne, denn die sind im Nationalpark Sächsische Schweiz bereits jetzt verboten.

MerkenMerken

6 Kommentare

  1. Pingback: Reiserückblick 2017 und Pläne 2018 - Anton's ganze Welt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.