Elternzeit 2, Ziele für Familien
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Die Mayas ohne Willi. Ein Besuch der Ruinen in Tulum und Uxmal

„Anton, morgen schauen wir uns alte Ruinen an. Das wird spannend.“
„So wie die Ritterburg bei der Oma?“
„Ja, so ähnlich. Aber ohne Ritter. Die haben die Mayas gebaut vor langer Zeit.“
„Die Bienen? Ist der Willi auch dabei gewesen?“
„Äh, ne, keine Bienen. Die Mayas waren Menschen. Ein Volk, das vor langer Zeit in Mexico gelebt hat.“
„Warum?“

So viel zum Thema Lehrauftrag auf Reisen. Es hat zwei Ruinen gedauert bis wir zweifelsfrei festgestellt haben, dass es dort keine Bienen gab. Insgesamt waren wir in drei Ausgrabungsstätten gewesen. Tulum, Uxmal und Chichén Itzá. Zu letztem kommt noch ein separater Post, denn das war irgendwie anders…

Die Ruinen von Tulum waren nur 20 Minuten von unserem Hotel entfernt, so dass wir einen Vormittag dort verbracht haben. Manche Blickwinkel kennt man schon von Reisekatalogen oder anderen Prospekten. Die Hauptpyramide liegt nämlich direkt am Meer, sogar einen kleinen Strand gibt es, den man über eine Treppe erreichen kann.

Wir waren sehr froh, dass am Himmel ein paar Schleierwolken zu sehen waren, denn das gesamte Gelände liegt in der Sonne. Schatten ist Mangelware und es war heiß… Die Atmosphäre war ganz schön. Nicht überfüllt und durch die Höhenunterschiede (es gibt ne kleine Senke in der Mitte) bekommt man einen guten Überblick.

Info für Familien: man kommt mit dem Kinderwagen bis auf wenige Stellen ganz gut durch. Die Wege sind geschottert, aber ’schiebbar‘. Vom Parkplatz läuft man ca. 800m bis zum Eingang, oder nimmt das Bähnchen. Drinnen gibts weder Toiletten noch Versorgungsmöglichkeiten. Was wirklich schön ist, denn so fühlt es sich doch recht ursprünglich an.

Während Tulum von vielen Tagesausflüglern besucht wird, liegen die Ruinen von Uxmal gute 300km von der Küste entfernt. Wer hier hin fährt, möchte auch wirklich dort hin. Ganz ruhig war es dort, friedlich und kein Geschnatter der Reiseführer (obwohl es auch ein paar gab) unterbrach die Atmosphäre. Wir haben es sehr genossen dort zu sein und hatten auch hier wieder Glück mit dem Wetter. So schön ein blauer Himmel auf den Fotos auch gewesen wäre, doch am Tag zuvor waren es 36 Grad und wir haben schwer überlegt, wie wir das mit den Kindern hinbekommen.

Doch Petrus war uns milde gestimmt und schickte dicke Wolken, die zwar ab und an ein paar Tropfen Regen verloren, insgesamt aber für milde 24 Grad sorgten. Das perfekt, um das großzügige Gelände zu erkunden.

In Uxmal hatten wir übrigens zuerst den Buggy dabei, ihn dann aber gegen die Trage ausgetauscht. Man läuft immer wieder über grasige Flächen und steigt Treppen hoch und runter. Es wäre schon gegangen, wäre aber doch sehr mühsam gewesen.
Gute zweieinhalb Stunden sind wir umher gestreift, Ida hat die meiste Zeit geschlafen. Auf die eine Pyramide kann man hochsteigen. Die Stufen sind eng und steil, aber machbar. Antons fand das Klettern großartig. Endlich gabs was zu tun und nicht nur zu kucken…

Beide Sehenswürdigkeiten würden wir klar weiterempfehlen. Tulum, weils schlicht auch gut erreichbar ist und Uxmal, weil die Atmosphäre einfach schön war. Besonders am frühen Morgen stellt sich hier bestimmt ein ‚Machu-Picchu-Effekt‘ ein. Dort waren wir vor fünf Jahren ganz früh, kurz nach Sonnenaufgang und es war atemberaubend.

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  1. Pingback: Chitchen Itzá. Eine Erfahrung ganz für sich. | Anton's ganze Welt

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