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Hallo Nordinsel, hallo Wellington!

Unsere letzte Woche in Neuseeland begann, als wir den Fuß auf die Nordinsel setzten. Ankunftsort nach der Überfahrt war Wellington. Hauptstadt, süß und nett, obwohl es sich alle Mühe gibt ein bisschen offiziell und weltmännisch zu wirken. Die Atmosphäre hat uns dennoch gleich gepackt, waren wir doch drei Wochen lang nur Natur und Kleinstadt gewöhnt. Geschäfte, Cafés, Schaufenster, schicke Menschen, flanieren – hach, tat das gut. Das Wetter meinte es auch gut mit uns und so haben wir einen herrlichen Tag in der Stadt genossen. Sehr niedlich ist die Fahrt mit dem Cable Car hoch zum botanischen Garten. Nostalgie pur und ein schöner Ausblick auf den Hafen noch dazu. Ein richtiges Highlight ist das Te Papa Museum, das unheimlich toll und abwechslungreich über dasLand, die Maori und die Besiedlung durch Einwanderer berichtet. Sehr berührt, im wahrsten Sinne, hat uns eine Erdbebensimulation, bei der man nachempfinden kann, was in solch einem Moment passiert. Oder der riesen Oktopus, der dort konserviert liegt und bestaunt werden kann. Der Eintritt ist frei und der Besuch lohnt sich auf jeden …

Und jetzt: Adieu Südinsel!

Drei Wochen waren wir auf der Südinsel unterwegs und 9 Tage bleiben uns noch, um den Norden zu erkunden. Nicht so schrecklich viel, aber alle, die wir unterwegs getroffen haben, haben berichtet, dass sie im Norden recht schnell fertig waren. Der Süden Neuseelands ist einfach so abwechslungsreich. Auf dieser recht überschaubaren Fläche gibt’s einfach einiges zu sehen: Wiesen, Schafe – jede Menge, Berge mit Schnee und Gletschern, türkisfarbene Seen, Fjorde, ursprüngliche Küsten und schmucke Städtchen. Gut und gerne hätten wir noch ne Woche länger gehabt, nicht um noch mehr zu sehen, vielmehr um noch mehr nichts zu sehen. Es ist schon verrückt, dass wir sechs Wochen haben und es sich doch so anfühlt, als würde die Zeit durch unsere Finger rinnen. Erst nach drei Wochen kann ich sagen, dass ein erstes Entspannungsgefühl eingesetzt hat. Völlig loslassen konnte ich nie, was auch einfach daran liegt, dass ich den Rechner mit hatte und Anfragen zu Hochzeiten oder anderen Shootings bearbeitet habe. Aber das ist ok, ich liebe, was ich tue und ich wäre weit unruhiger, wenn ich …

Old Mine Westport

Wenn Familie Heil unterwegs ist, gibt es im sonst wirklich harmonischen Reisemiteinander einen kleinen Reibungspunkt. Der entsteht immer dann, wenn ich das Gefühl habe, dass wir eigentlich keine Zeit mehr haben, sprich, nur noch auf der Flucht bin, und Ronald lieber noch mal um die nächste Ecke schauen würde, um sicher zu gehen, dass wir auch wirklich ALLES gesehen haben. Genau dieser Konstellation sind wir wieder begegnet, als wir den letzten Tag auf der Südinsel geplant haben. Immerhin waren wir einer Meinung, dass wir den Abel Tasman National Park nicht mehr schaffen. Diese Küstenlandschaft ist sicher schön, erschließt sich aber am besten durch Wanderungen oder mit dem Kanu. Beides eher schwierig mit Anton und außerdem wars, Ihr ahnt es, ziemlich kühl. Aber darauf wollte ich eigentlich gar nicht hinaus. Die Situation am besagten Morgen war, dass ich schon wieder alle antrieb, damit wir mal vor 10.00 Uhr vom Campingplatz kommen und ein bisschen Strecke machen konnten und Ronald aber gerne die verlassene Miene, die sich einige Kilometer in die entgegengesetzte Richtung (psychologisch ganz schlecht) befand, …

Pancakes in rauen Mengen

Sightseeingarm ist die Strecke in den Norden. Ein paar Kilometer lang genießen wir noch die Blicke auf die Küste und verbringen die Mittagspause an den Pancake Rocks, einer Felsformation, die dank der harten Arbeit von Wind und Wasser wie aufgeschichtete Pfannkuchen aussehen. In Westport haben wir übernachtet – und – den Toasterkiller überführt! Still und heimlich erkämpft er sich die Tür unter der Spühle, sucht vorsichtig die farblich passenden Klammern heraus und steckt sie geschickt in die Schlitze des Toasters. Aha!

Maggie kocht in Greymouth

Also, Greymouth kann man getrost überfahren. Allein der Name sagt alles über die Attraktivität aus. Und die Stadt selbst, hm, also irgendwie ist da nicht viel, das einen anhalten lässt. Der Bahnhof ist Start- oder Endpunkt des TranzAlpiner Trains, der von Christchurch über den Arthurs Pass fährt. Ein paar mal am Tag spuckt er Touristen aus, die ein paar Stunden später wieder abreisen. Durch die hohen Dämme bzw. Wände entlang des Grey Rivers, die Stadt vor Fluten schützen, kommt auch kein gemütliches ‚am-Wasser-wohnen-Gefühl‘ auf. Und auch die Hauptstraße ist halt einfach da. Ganz ordentlich, mit ein paar Geschäften, aber ohne Markantes. Naja, fast ohne, denn das beste an Greymouth ist ein kleines Café, in dem es ganz köstliche Gerichte aus Omas Küche gibt. Genauer gesagt aus Maggies Kitchen. Es ist unglaublich süß dort, denn es scheint wirklich, als hätten sich die flotten Großmütter der Stadt zusammen getan, um den Lieben ein vernünftiges Mittagessen zu kochen. Ganz herzig! Wir hatten Fish & Chips (klar ;-)), eine Seafood Chowder und Anton einen sehr leckeren Meat Pie. Ein …

Whitebait Saison in Neuseeland

Das ist Rob. Rob ist waschechter Neuseeländer und fischt Anfang November Whitebait in Hokitika an Neuseelands Westküste. Sein trichterförmiges Netz hängt er in die Mündung des trägen Hokitika Rivers. Mit viel Geduld und Glück fischt er am Tag nen halben Eimer der kleinen, durchsichtigen Fische, die man traditionell ins Rührei mischt und zu Toast ißt. Robs Kollegen und einige Touristen, die nur deshalb nach Hokitika kommen, legen ihre Netze ebenfalls am Ufer aus oder ziehen große Netze langsam entlang der seichten Ufer. Reich wird man davon nicht, aber scheinbar entspannt es, denn die Fischer sind extrem relaxte, ruhige Menschen, die sich durch nichts beirren lassen.

Schönen guten Morgen zusammen!

Kleine Notiz am Rande: wir sind wieder gut zu Hause angekommen. Und müssen uns erst mal an die viele Dunkelheit und an die Kälte gewöhnen. Viel leichter fällts uns dafür mal wieder echtes deutsches Brot und Brötchen zu genießen. Mit Kruste! Wie lecker! Unser Frühstück im Camper war aber auch nicht zu verachten. Meist hat Anton Conflakes mit Milch und Obst gegessen. Anschließend vielleicht noch mal ein bisschen Brot von uns. Marmelade, Cream Cheese, Erdnussbutter und Nutellaersatz gehörten ebenfalls dazu. Und auch gerne getoastete Bagels, zumindest so lange, bis die Wäscheklammern im Toaster geschmolzen waren. Hab ich eigentlich schon unsere beste Anschaffung erwähnt? Der Kinderstuhl zum an den Tisch klemmen. In den ersten Tagen waren die Mahlzeiten nämlich ziemlich anstrengend, weil Mister Anton von all den Klettermöglichkeiten so begeistert war, dass weder er noch wir in Ruhe essen konnten. Auf der Bank rum klettern, an den Vorhängen ziehen, die Schranktüren aufmachen, auf den Tisch klettern, alles runterwerfen – ehrlich, das war anstrengend. Als wir dann in Dunedin zufällig diesen Klemmsitz gesehen hatten, haben wir nicht …

Lieblingsmomente und ein halbes Resümee

Achtung, hier kommt ein kurzer Anflug von Sentimentalität, denn während Ihr das hier lest, verbringen wir unseren letzten Tag in Singapore und morgen geht’s schon wieder nach Hause. Es warten allerdings noch einige Sachen auf meiner Festplatte und ich in guter Dinge auch zu Hause in den Erinnerungen zu stöbern und unsere Reisebereichte zu vervollständigen. Was wir zum jetzigen Zeitpunkt mit voller Überzeugung sagen können, ist, dass die Entscheidung diese Reise anzutreten eine der besten war, die wir je getroffen haben. Und es waren schon einige andere gute dabei ;-) Zum einen ist Neuseeland ein herrliches Reiseziel für Familien und zudem auch noch sehr einfach zu bereisen. Auch die Entscheidung mit einem Camper unterwegs zu sein war absolut richtig.  Das allerwichtigste und schönste aber hängt gar nicht mit dem Ziel als solches zusammen, sondern einfach mit der Tatsache, dass wir eine tolle Zeit zusammen hatten. Eine unbeschwerte, die man zu Hause, wo es ja dann doch immer etwas zu tun gibt, so nicht erlebt. So viele Momente fliegen durch meinen Kopf, wenn ich dran denke …

Kaiserwetter für Franz Josef

Wie schon gesagt, das Kaiserwetter hat einen wahren Wanderrausch ausgelöst. Zu selten konnten wir an der Süd- oder Ostküste wandern gehen. Aber an diesem Tag hielt uns nichts im Auto. Und auch Anton hats genossen viel draußen zu sein und alles aus seiner Loge beobachten zu können. Dabei klopft er auch ganz gerne mal auf des Trägers Kopf, wenns in die falsche Richtung geht. Oder lacht laut, wenn man anfängt zu rennen und er in der Trage rumhüpft. Ach, schön, dass er wieder fit ist. Erster Gletscherkontakt: Fox Glacier. Erreichbarkeit: über das Geröllfeld führt ein ca. 3km langer Weg zum Fuß des Gletschers. Schön: das herrliche blaue Wasser des mäandernden Gletscherbaches, der auch kleine Seen bildet Fazit: leider kommt man nur bis ca. 100 Meter vor dem Eis dran. Näher geht nur mit einer geführten Tour Zweiter Stopp dann beim 25km entfernten Franz Josef Gletscher, kurz bevor die Sonne hinter den Bergen verschwand. Gleiches Spiel: großes Geröllfeld und näher als 100 Meter kommt man ohne Guide nicht ans Eis dran. So ne Gletschertour auf dem …

Westküstenwetter: einmal alles bitte!

Dies ist ein Weidenzaun, der vom Regen vermutlich genauso die Schnauze voll hat wie wir. Wir haben uns auch schon so gefühlt, als würden wir Moos ansetzen. Oh Mann, was für ein nasser, kalter Tag, den wir vornehmlich fahrend verbracht haben, um an die Westküste zu kommen. Aber es geschehen noch Zeichen und Wunder, denn als wir am Morgen zögerlich die Vorhänge zurück schoben, strahlte uns ein tief blauer Himmel an. Spürbare Hektik brach auf dem Campingplatz aus, denn damit hatte wohl keiner gerechnet und alle wollten so viel wie möglich von dieser seltenen Erscheinung ergattern. Ein weiteres Strahlen setzte dem Ganzen ein Kröhnchen auf, denn Anton war wieder gesund, lachte und konnte sich vor lauter ‚dada‘ und ‚dejdoij‘, wenn er etwas entdeckt hatte, gar nicht mehr einkriegen. Was für ein Tag! Daher schnell Frühstücken, Schiff startklar machen und ab zur ersten kleinen Wanderung am Lake Matheson mit herrlichem Blick auf die Berge. Äh, das Café am Ende des Wanderwegs hat so eine schöne Terrasse, dass wir einfach eine Kaffeepause einlegen mussten. Immerhin konnte Anton …