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Sonntagsausflug ohne Kaffee

Ich hab echt wenig fotografiert in Dänemark. Aber es musste so sein. Die Kamera war immer dabei, doch sie wollte nicht in meine Hand. Da war Ronalds Hand, die meine hielt, sicher und warm, oder eine kleine Kinderhand, die am Arm zerrte und etwas ganz wichtiges zeigen wollte. Ein schönes Gefühl war das. Wenn das Licht dann aber einfach Sahne war, ging’s dann doch mal. Übrigens sind alle, wirklich alle Bilder mit dem 50mm (1.4) Objektiv gemacht. Noch ne Tasche mit Equipment wollte ich schon gar nicht schleppen. Irgendwie ists auch ne kleine Herausforderung mal nur mit einem unterwegs zu sein. Ich liebe das Teil, es ist präzise, zuverlässig und knackscharf. Außerdem ist es klein und wiegt nicht viel. Perfekt für Urlaube und Ausflüge. Die letzten Bilder zu unserer Entspannungstour sind in Klitmøller entstanden. Ein Surfer Mekka in Dänemark, wie der Lonely Planet sagt. Scheint so, denn windig war es und ein paar Jungs sind tatsächlich bei um die Null Grad mit dem Brett unterm Arm ins Meer gestiegen. Uns wäre ja ein Kaffee ganz lieb gewesen. …

Belangloses Zeitvertreiben, ein Leuchtturm und kalte Sonne am Strand

Dieses Zeit-Haben und Nichts-tun-müssen ist wahrer Luxus, ehrlich. Im gemächlichen Tempo verstrichen die Tage. Mal peitschen heftige Schauer an die Glasscheibenfront unserer Hauses, mal schien die Sonne so schön, dass wir eben diese Fensterfront ganz öffneten. Oder man schwingt sich doch noch mal ins Auto und erkundet ein bisschen die Küste des Nationalparks Thy, findet dabei den Leuchtturm Lodbjerk Fyr und von der untergehenden Sonne rosa angepinselte Fischerhäuschen… Ne Picknickdecke oder besser, was leckeres im dazu passenden Korb und ein heißer Tee wären toll gewesen. Es war nämlich ECHT kalt und der Wind blies unbarmherzig. ‚Sonne kalt‘ meinte Anton und verstand die Welt nicht mehr.

Aarhus ist zum Shoppen schön

Der einzige kleine Nachteil an unserem Häuschen war vielleicht, dass jede größere Stadt schon mit ner etwas längeren Anreise verbunden war. Besonders Aarhus, das schlicht an der anderen Seite Dänemarks lag. Aber was solls, wir hatten Urlaub und Zeit und so ein Tagesausflug ist doch auch ok. Die zweistündige Anreise hat sich gelohnt, denn Aarhus ist wirklich nett und ein wahres Paradies für Shoppingfreudige und Begeisterte dänischen Designs. Hach was schöne Läden voller toller Einrichtungssachen, Kinderkram und Klamotten! Besonders in Erinnerung geblieben ist mir Søstrene Grene. Kennt ihr den Laden? Ein Frauengeschäft, ganz klar. Papeterie, auch Bastelkram, hübsches Allerlei für zu Hause, ein bissel Geschirr, ein paar ausgewählte Spielsachen… Perfekte Mischung. Und in Aarhus gibt’s im ersten Stock noch ein Kaffee dazu, in dem man lecker Smørrebrød essen und das Treiben in der Fußgängerzone beobachten kann. Wobei man sagen muss, dass Anton die Rød pølse, also eine rote Wurst im eher süßen Brötchen, am besten fand. Und die gibt’s wirklich überall! Hier ein paar Eindrücke der herrlichen Shopping-Kaffe-trinken-Metropole :-)

Dänemark? Geht’s noch langweiliger?

Ja, doch, wir waren in Dänemark im Oktober. Große Augen unserer Freunde starrten uns an, als wir nach wochenlangem hin und her Überlegen beschlossen hatten einfach sehr ruhige Tage zusammen verbringen zu wollen. Dubai oder Oman standen zuerst wieder hoch im Kurs. Aber irgendwie hatte ich keine Lust mehr auf Warm und Sommer. Fliegen im siebten Monat wäre zwar kein Problem gewesen, aber ich wünschte mir ne Auszeit mit möglichst klein dosierten neuen Reizen. Kuschlig und gemütlich, Zeit zum Lesen auf dem Sofa, Wollsocken, gutes Essen, frische Luft, hier und dort ein Cafebesuch. Sowas in der Art eben. Hitze und tolles Hotel sprachen mich irgendwie nicht so an. USA Ostküsten hätten wir fast gebucht. Tante Sonja in Boston besuchen, ein Cottage am Meer, ein bisschen Shoppen in den Malls und Fish ’n Chips essen, das klang auch verlockend. Doch leider war es  unmöglich bezahlbare und vernünftige Flüge zu bekommen. Flüge, die nicht mehr als 16 Std. Reisedauer bedeuteten (schwanger und mit übermüdetem Kleinkind) oder die keine 5 stündige Autofahrt mit sich zogen. Letztendlich die beste …